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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Lass dich nicht verführen!

1 Mein Sohn, denk an meine Worte! Hüte meine Anweisungen wie einen Schatz!

2 Wenn du leben willst, dann gib auf sie acht wie auf dein eigenes Auge.

3 Behalte meine Weisungen immer bei dir, wie einen Ring an deinem Finger, schreibe sie dir tief ins Herz!

4 Betrachte die Weisheit als deine Schwester und die Einsicht als deine beste Freundin.

5 Sie werden dich fernhalten von der Frau eines anderen, von der Fremden, die so schmeichelhaft reden kann.

6 Eines Tages stand ich am Fenster meines Hauses und schaute hinaus.

7 Auf der Straße sah ich viele junge, noch unerfahrene Leute. Unter ihnen fiel mir ein Bursche auf, der gänzlich ohne Verstand sein musste.

8 Er ging die Gasse entlang, an deren Ecke eine gewisse Frau wohnte, und näherte sich ihrem Haus.

9 Der Abend war schon der Nacht gewichen, es war dunkel geworden.

10 Da sah ich sie, sie ging auf ihn zu, gekleidet wie eine Prostituierte. Sie wusste genau, was sie wollte.

11 Sie war so waghalsig und hemmungslos, dass es sie nicht im Hause hielt.

12 Mal sah man sie auf dem Marktplatz, mal auf den Straßen, dann wieder stand sie an irgendeiner Ecke und wartete.

13 Sie ging also auf den jungen Mann zu, legte ihm die Arme um den Hals, küsste ihn, blickte ihm herausfordernd in die Augen und sagte:

14 »Ich musste Gott heute ein Dankopfer bringen, das ich ihm versprochen hatte; das Fleisch für das Opfermahl habe ich mit nach Hause gebracht.

15 Deshalb bin ich herausgekommen. Ich wollte dich immer schon kennenlernen. Da bist du nun!

16 Ich habe mein Bett mit weichen, bunten Tüchern aus Ägypten bezogen,

17 mit Essenzen von Myrrhe, Aloë und Zimt habe ich es besprengt.

18 Komm mit! Wir lieben uns die ganze Nacht bis morgen früh, wir wollen einander genießen!

19 Der Mann ist nicht zu Hause, er macht gerade eine lange Reise.

20 Er hat genug Geld mitgenommen und kommt frühestens in vierzehn Tagen wieder. «

21 Mit solchen Worten redet sie auf ihn ein und schließlich hat sie ihn überredet.

22 Er folgt ihr – wie ein Ochse, der zum Schlachtplatz geführt wird. Mit Ketten an den Füßen geht er seiner Strafe entgegen, dieser unverbesserliche Narr!

23 Er weiß nicht, dass es um sein Leben geht – bis ein Pfeil ihm die Leber durchbohrt, bis er gefangen im Netz hängt wie ein Vogel.

24 Deshalb hört mir jetzt zu, ihr jungen Männer! Merkt euch, was ich euch sage:

25 Lasst euch nicht von einer solchen Frau den Kopf verdrehen, folgt ihr nicht auf ihren schlimmen Wegen!

26 Sie hat schon viele Männer ruiniert und nicht wenige sind ihretwegen ums Leben gekommen.

27 Ihr Haus ist ein Zugang zur Totenwelt. Wer zu ihr geht, betritt den kürzesten Weg ins Grab.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

1 Mein Sohn, behalte meine Rede und verwahre meine Gebote bei dir.

2 Behalte meine Gebote, so wirst du leben, und hüte meine Weisung wie deinen Augapfel.

3 Binde sie an deine Finger, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens.

4 Sprich zur Weisheit: Du bist meine Schwester, und nenne die Klugheit deine Freundin,

5 dass sie dich behüte vor der fremden Frau, vor der Fremden, die glatte Worte gibt.

6 Denn am Fenster meines Hauses guckte ich durchs Gitter

7 und sah einen unter den Unverständigen und erblickte unter den jungen Leuten einen Jüngling ohne Verstand.

8 Der ging über die Gasse zu ihrer Ecke und schritt daher auf dem Wege zu ihrem Hause

9 in der Dämmerung, am Abend des Tages, als es Nacht wurde und dunkel war.

10 Und siehe, da begegnete ihm eine Frau im Hurengewand, listig,

11 wild und unbändig, dass ihre Füße nicht in ihrem Hause bleiben können.

12 Jetzt ist sie draußen, jetzt auf der Gasse und lauert an allen Ecken.

13 Und sie erwischt ihn und küsst ihn, wird dreist und spricht:

14 »Ich hatte Dankopfer zu bringen, heute habe ich meine Gelübde erfüllt.

15 Darum bin ich ausgegangen, dir entgegen, um nach dir zu suchen, und habe dich gefunden.

16 Ich habe mein Bett schön geschmückt mit bunten Decken aus Ägypten.

17 Ich habe mein Lager mit Myrrhe besprengt, mit Aloe und Zimt.

18 Komm, wir wollen uns satt trinken an der Liebe bis zum Morgen, lass uns die Liebe genießen.

19 Denn der Mann ist nicht daheim, er ist auf eine weite Reise gegangen.

20 Er hat den Geldbeutel mit sich genommen; er wird erst zum Vollmond wieder heimkommen. «

21 Sie überredet ihn mit vielen Worten und gewinnt ihn mit ihrem glatten Munde.

22 Er folgt ihr alsbald nach, wie ein Stier zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Hirsch, der ins Netz rennt,

23 bis ihm der Pfeil die Leber spaltet; wie ein Vogel zur Schlinge eilt und weiß nicht, dass es das Leben gilt.

24 So hört nun auf mich, meine Söhne, und merkt auf die Rede meines Mundes.

25 Lass dein Herz nicht abweichen auf ihren Weg und irre nicht ab auf ihre Bahn.

26 Denn zahlreich sind die Erschlagenen, die sie gefällt hat, und viele sind, die sie getötet hat.

27 Ihr Haus ist der Weg ins Totenreich, da man hinunterfährt in des Todes Kammern.

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