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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Tobits Vermächtnis an seinen Sohn

1 An eben diesem Tag erinnerte sich Tobit an das Silber, das er einst in der Stadt Rages in Medien bei Gabaël hinterlegt hatte.

2 Da sagte er zu sich selbst: »Ich habe um meinen Tod gebetet; warum rufe ich nicht meinen Sohn Tobias und erzähle ihm von dem Silber, bevor ich sterbe?«

3 Er rief Tobias, und als dieser kam, sagte er zu ihm: »Wenn ich gestorben bin, dann begrabe mich der Ordnung gemäß. Ehre deine Mutter und lass sie nicht im Stich, solange sie lebt. Handle immer so, dass sie damit einverstanden sein kann, und tu nie etwas, das sie betrübt.

4 Denk daran, wie viel sie deinetwegen ausgestanden hat, als sie dich in ihrem Schoß trug; und wenn sie stirbt, dann bestatte sie im gleichen Grab an meiner Seite.

5 Vergiss niemals in deinem ganzen Leben den Herrn! Sieh zu, dass du nicht seine Gebote verletzt und vor ihm schuldig wirst. Tu dein Leben lang gute Werke und geh nicht auf krummen Wegen.

6 Denn Menschen, die rechtschaffen leben, haben Erfolg bei allem, was sie tun.

7 Unterstütze aus deinen Mitteln die Armen, die nach Gottes Geboten leben, und schau nicht verdrießlich drein, wenn du ihnen etwas gibst. Siehst du einen Menschen in Not, so wende dich nicht ab; dann wird auch Gott sich nicht von dir abwenden.

8 Tu, was in deinen Kräften steht; gib reichlich, wenn du viel hast, und wenn du wenig hast, dann gib von dem wenigen und mach dir keine Sorgen dabei.

9 Damit sammelst du dir einen kostbaren Schatz für die Zeit der Not.

10 Denn Freigebigkeit gegenüber Armen rettet vor einem frühen Tod und bewahrt davor, ins ewige Dunkel gehen zu müssen.

11 Wer den Armen hilft, bringt Gott, dem Höchsten, eine Opfergabe, die ihm Freude macht.

12 Mein Sohn, hüte dich davor, eine Ehe einzugehen, die gegen Gottes Gesetz verstößt. Vor allem sieh zu, dass du eine Frau aus deinem eigenen Volk heiratest. Nimm keine Fremde, die nicht von unseren Vorfahren abstammt; denn wir sind Nachkommen von Propheten. Denk an unsere Vorfahren von Urzeiten an, an Noach, Abraham, Isaak und Jakob! Sie alle haben Frauen aus ihrer nächsten Verwandtschaft geheiratet und sind mit wohlgeratenen Kindern gesegnet worden. Und ihren Nachkommen hat Gott zugesagt, dass sie das Land in Besitz nehmen werden.

13 Deshalb liebe deine Brüder, die Israeliten, und fühle dich nicht erhaben über deine Landsleute, die Söhne und Töchter deines Volkes. Sei nicht zu stolz, dir unter ihnen eine Frau zu suchen. Stolz stürzt in Unruhe und Verderben, ebenso wie Liederlichkeit in Mangel und Not stürzt, denn sie ist die Mutter des Hungers.

14 Wenn jemand für dich arbeitet, dann halte ihn nicht hin, sondern zahle ihm noch am gleichen Tag seinen Lohn. So hat Gott es befohlen, und wenn du danach handelst, bekommst auch du deinen Lohn. Sei achtsam in allem, was du tust, und zeige durch dein Verhalten, dass du eine gute Erziehung bekommen hast.

15 Was du selbst nicht erleiden möchtest, das füge auch keinem anderen zu! Trink nicht so viel Wein, dass du betrunken wirst! Der Rausch ist ein schlechter Weggenosse.

16 Teile dein Brot mit den Hungernden und deine Kleider mit denen, die nichts anzuziehen haben. Wenn du etwas übrig hast, dann tu damit anderen Gutes und mach kein saures Gesicht dabei.

17 Wenn ein frommer Mann stirbt, dann spende seinen Hinterbliebenen das Trauerbrot; aber tu das nicht, wenn ein Mensch stirbt, der Gottes Gebote missachtet.

18 Lass dir von verständigen Menschen raten und verachte nie einen guten Ratschlag.

19 Preise Gott zu jeder Zeit! Bitte ihn, dass er dich auf guten Wegen führt und dir alles gelingen lässt, was du unternimmst. Den Menschen der anderen Völker fehlt es an der rechten Einsicht; denn sie kommt allein vom Herrn. Es liegt ganz bei ihm, ob er jemand in die tiefste Tiefe der Totenwelt hinabstoßen will. Mein Sohn, präge dir alle diese Ratschläge gut ein! Vergiss sie nie und nimm sie dir zu Herzen!

20 Ich muss dir aber auch noch sagen, dass ich in Rages in Medien zehn Zentner Silber hinterlegt habe, bei Gabaël, dem Sohn Gabris.

21 Du brauchst dich also nicht zu sorgen, weil wir so arm geworden sind. Es wartet ein großes Vermögen auf dich, wenn du nur Gott ernst nimmst, dich von allem Unrecht fernhältst und stets so handelst, wie es dem Herrn, deinem Gott, gefällt. «

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Das Vermächtnis des alten Tobit

1 An jenem Tag erinnerte sich Tobit an das Silber, das er bei Gabaël in Rages im Lande Medien hinterlegt hatte,

2 und er sprach in seinem Herzen: Siehe, ich habe darum gebetet, sterben zu dürfen. Warum rufe ich nicht Tobias, meinen Sohn, und berichte ihm von diesem Silber, ehe ich sterbe?

3 Da rief er Tobias, seinen Sohn; und als er zu ihm kam, da sprach er zu ihm: Begrabe mich, wie es sich gehört. Und ehre deine Mutter und verlasse sie nicht alle Tage ihres Lebens. Und tue, was ihr gefällt, und bereite ihrer Seele nur ja keinen Kummer!

4 Denke daran, mein Kind, dass sie um deinetwillen viele Gefahren ausgestanden hat, als sie dich unter ihrem Herzen trug. Und wenn sie stirbt, so lege sie zu mir in mein Grab.

5 Gedenke des Herrn, mein Kind, dein Leben lang und hüte dich, jemals in eine Sünde einzuwilligen und seine Gebote zu übertreten. Alle Tage deines Lebens übe Gerechtigkeit und wandle nicht auf den Wegen der Ungerechtigkeit.

6 Denen, die Wahrheit tun, werden ihre Werke gelingen. Und allen, die Gerechtigkeit tun,

7 gib Almosen von deinem Hab und Gut. Dein Auge soll niemals neidisch sein, wenn du Almosen gibst. Und wende dein Angesicht auch nicht von einem einzigen Armen ab, dann wird sich das Angesicht Gottes auch nicht von dir abwenden.

8 Nach deinem Vermögen gib Almosen; auch wenn du nur wenig hast, scheue dich nicht, wenig Almosen zu geben.

9 So wirst du dir einen guten Schatz für den Tag der Not sammeln.

10 Denn Almosen retten vom Tode und bewahren vor der Finsternis.

11 Almosen sind ja eine gute Gabe für alle, die sie vor dem Höchsten geben.

12 Hüte dich, mein Sohn, vor jeder Unzucht und nimm dir vor allem eine Frau aus dem Geschlecht deiner Väter. Nimm dir nur ja keine fremde Frau, die nicht aus dem Stamm deines Vaters ist! Denn wir sind Söhne von Propheten. Bedenke, Kind, dass alle, Noah, Abraham, Isaak, Jakob, unsere Väter, von Ewigkeit an Frauen von ihren eigenen Brüdern genommen haben. Und sie wurden gesegnet in ihren Kindern, und ihr Geschlecht wird das Land erben.

13 Und nun, mein Kind, liebe deine Brüder, und erhebe dich nicht in deinem Herzen über sie und über die Söhne und Töchter deines Volkes, indem du dir eine Frau aus einem fremden Stamme nimmst. Denn im Hochmut liegen Verderben und viel Streit, und der Schlechtigkeit folgen Armut und großer Mangel. Denn Schlechtigkeit ist die Mutter des Hungers.

14 Wenn jemand für dich gearbeitet hat, lass seinen Lohn nicht über Nacht bei dir liegen, sondern zahle ihn gleich aus! Und wenn du Gott dienst, wird auch dir Lohn zuteilwerden. Hüte dich, Kind, in allen deinen Werken, und durch deinen ganzen Wandel zeige deine gute Erziehung.

15 Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem anderen zu! Wein trinke nicht bis zur Trunkenheit, und Trunkenheit begleite dich nicht auf deinem Wege.

16 Teile dein Brot mit dem Hungrigen und von deinen Kleidern gib den Nackten. Alles, was du im Überfluss hast, gib als Almosen. Und dein Auge blicke nicht neidisch, wenn du Almosen gibst.

17 Verteil dein Brot beim Grab der Gerechten und gib es nicht den Sündern.

18 Suche Rat bei den Weisen und verachte keinen nützlichen Rat.

19 Der Herr wird ihnen guten Rat geben. Er erniedrigt, wen er will, bis hinab in das Totenreich. Und nun, mein Kind, gedenke dieser Gebote; sie sollen nicht getilgt werden aus deinem Herzen.

20 Und nun sollst du wissen, mein Kind, dass ich zehn Talente Silber bei Gabaël, dem Sohn des Gabri, in Rages im Lande Medien hinterlegt habe.

21 Hab keine Angst, Kind, dass wir verarmt sind. Du besitzt viele Güter, wenn du Gott fürchtest, vor jeder Sünde fliehst und Gutes tust vor dem Herrn, deinem Gott.

Videos zu Tobit 4,10 (GNB, LUT)