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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Eine ungewöhnliche Hochzeitsnacht

1 Als sie gegessen und getrunken hatten und es Schlafenszeit war, führten sie den jungen Mann in das vorbereitete Zimmer.

2 Tobias dachte an die Weisung Rafaëls, nahm Leber und Herz des Fisches aus seiner Reisetasche und legte sie auf die glühenden Kohlen.

3 Wegen des aufsteigenden Geruchs konnte der böse Geist nicht herankommen und floh nach Oberägypten. Rafaël folgte ihm dorthin und fesselte ihn sofort.

4 Die anderen gingen hinaus und schlossen die Tür des Zimmers ab. Nun stand Tobias vom Lager auf und sagte zu Sara: »Steh auf, meine Schwester, wir wollen zum Herrn, unserem Gott, beten, dass er Erbarmen mit uns hat und uns rettet. «

5 Auch Sara stand auf und die beiden beteten zu Gott, dass er sie vor dem bösen Geist rette. Tobias sagte: »Herr, du Gott unserer Vorfahren, wir preisen dich! In alle Ewigkeit soll dein Name gelobt werden! Alle deine Geschöpfe im Himmel und auf der Erde sollen dich ewig rühmen!

6 Du hast das erste Menschenpaar geschaffen, von dem die ganze Menschheit abstammt. Du hast Adam als Gefährtin und Beistand seine Frau Eva gegeben und gesagt: ›Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist. Ich will ein Wesen schaffen, das zu ihm passt. ‹

7 Du weißt, dass ich mit dieser Frau nicht nur flüchtige Lust suche, sondern mich in lebenslanger Treue mit ihr verbinden will. Deshalb hab Erbarmen mit uns beiden und lass uns bis ins Alter beisammenbleiben. «

8 Gemeinsam sagten sie: » Amen, so soll es sein!«

9 Dann verbrachten sie die Nacht miteinander.

Das Grab war schon geschaufelt

10 Mitten in der Nacht stand Raguël auf und rief seine Knechte zusammen, um draußen ein Grab auszuheben; denn er sagte: »Wenn er umgekommen ist und es spricht sich herum, dann kommen wir noch mehr ins Gerede. «

11 Als das Grab fertig war, ging er ins Haus und sagte zu seiner Frau:

12 »Lass eine von den Dienerinnen nachsehen, ob er noch lebt. Wenn er umgekommen ist, wollen wir ihn heimlich begraben, damit niemand etwas erfährt. «

13 Sie riefen eine Dienerin, gaben ihr ein Licht, schlossen die Tür auf und schickten sie hinein. Die beiden lagen in tiefem Schlaf beieinander.

14 Die Dienerin kam zurück und berichtete: »Er lebt! Es ist ihm nichts zugestoßen!«

15 Da priesen sie Gott, der im Himmel regiert: »Gepriesen seist du, Gott, von allen, die es mit reinem Herzen tun! Sie sollen dich rühmen in Ewigkeit!«

16 Und Raguël sagte: »Gepriesen seist du, denn du hast mir große Freude geschenkt. Ich hatte schon das Schlimmste befürchtet, aber du hast nach deinem reichen Erbarmen an uns gehandelt.

17 Gepriesen seist du, dass du mit diesen beiden Kindern, den einzigen ihrer Eltern, Erbarmen gehabt hast. Erhalte ihnen dein Erbarmen, Herr, und beschütze sie auch in Zukunft, damit sie ihr Leben durch dein Erbarmen in Glück und Freude verbringen!«

18 Dann befahl Raguël seinen Männern, das Grab zuzuschütten, bevor es hell wurde.

Die Hochzeit wird gefeiert

19 Raguël wies seine Frau an, reichlich Brot zu backen. Dann ging er zu seinem Vieh, holte zwei Rinder und vier Schafböcke und ließ sie von seinen Leuten schlachten und zubereiten. Während die Vorbereitungen zum Festmahl getroffen wurden,

20 rief er Tobias und sagte: »Ich schwöre, dass diese Hochzeit zwei Wochen lang gefeiert wird! Ich lasse dich nicht eher weg. Iss und trink mit mir und erfreue meine Tochter, die so viel gelitten hat.

21 Ich gebe dir mein halbes Vermögen mit, wenn du zu deinem Vater zurückkehrst – wohlbehalten, das ist mein Wunsch! Die andere Hälfte bekommt ihr beide, wenn ich und meine Frau einmal gestorben sind. Sei unbesorgt, mein Sohn: Ich bin dein Vater und Edna ist deine Mutter, wir stehen zu dir und deiner Frau von nun an bis in Ewigkeit. Mach dir nur keine Sorgen, mein Sohn!«

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Hochzeitsnacht und Freudenmahl

1 Nachdem sie aufgehört hatten, zu essen und zu trinken, wollten sie sich schlafen legen. Und sie holten den jungen Tobias und führten ihn in die Kammer.

2 Und Tobias dachte an die Worte Rafaëls und nahm Leber und Herz des Fisches aus dem Beutel, den er bei sich trug, und legte sie auf die glühenden Kohlen.

3 Da hielt der Geruch des Fisches den bösen Geist zurück, und er entfloh bis nach Ägypten. Rafaël aber zog los, band ihm dort die Füße und fesselte ihn sogleich.

4 Und sie gingen hinaus und verschlossen die Kammertür. Und Tobias erhob sich vom Lager und sagte zu ihr: Meine Schwester, steh auf, lass uns beten und unseren Herrn bitten, dass er uns Barmherzigkeit und Heil schenke.

5 Da stand sie auf, und die beiden begannen zu beten und zu bitten, dass ihnen Heil geschenkt werde. Und Tobias begann zu beten: Gelobt seist du, Gott unserer Väter, und gelobt sei dein Name in alle Ewigkeit von Geschlecht zu Geschlecht. Dich sollen preisen alle Himmel und deine ganze Schöpfung in alle Ewigkeit!

6 Du hast Adam erschaffen und seine Frau Eva zur Hilfe und Stütze, und aus beiden erstand das Geschlecht der Menschen. Und du sagtest: »Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei, wir wollen ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht. «

7 Und nun, nicht aus böser Lust nehme ich meine Schwester zur Frau, sondern reinen Sinnes. Lass uns beide Gnade finden und gemeinsam alt werden.

8 Und sie sagten miteinander: Amen, Amen!

9 Und sie legten sich schlafen für die Nacht. Und Raguël stand auf und rief seine Diener zu sich, und sie gingen hin, ein Grab auszuheben.

10 Denn er sagte: Damit wir nicht wieder zu Spott und Schmach werden, wenn auch er gestorben ist!

11 Und als sie das Grab ausgehoben hatten, kehrte Raguël in sein Haus zurück und rief seine Frau

12 und sagte: Schick eine Magd los und lass sie hineingehen und sehen, ob er noch lebt. Sollte er tot sein, so müssen wir ihn eilends begraben, damit es niemand erfahre.

13 Da schickten sie die Magd vor, zündeten die Lampe an und öffneten die Tür. Die ging hinein und fand die beiden ruhig beieinander schlafen.

14 Und die Magd kam zurück und brachte ihnen die Botschaft, dass er lebte und ihm kein Übel widerfahren wäre.

15 Und sie priesen den Gott des Himmels und sprachen: Gelobt seist du, Gott, mit lauterem Dank, loben soll man dich in alle Ewigkeit.

16 Und gelobt seist du, dass du mich mit Freude erfüllt hast und dass nicht geschehen ist, was wir befürchtet haben. Denn du hast uns deine große Barmherzigkeit erwiesen.

17 Und gelobt seist du, dass du dich dieser beiden Kinder, der einzigen ihrer Eltern, erbarmt hast. Gib ihnen, Herr, Barmherzigkeit und Heil und vollende ihr Leben in Freude und Barmherzigkeit.

18 Und sogleich befahl Raguël seinen Dienern, das Grab wieder zuzuschütten, ehe es Tag würde.

19 Seiner Frau aber trug er auf, viele Brote zu backen. Er ließ zwei Rinder und vier Widder schlachten und für ein Festmahl zubereiten.

20 Dann rief er Tobias und sagte zu ihm: Vierzehn Tage sollst du noch nicht von hier abreisen, sondern bleib, um mit uns zu essen und zu trinken und die betrübte Seele meiner Tochter zu erfreuen.

21 Alsdann nimm von all meinen Gütern die Hälfte und kehre wohlbehalten zu deinem Vater zurück. Die andere Hälfte soll euch zufallen, wenn ich und meine Frau gestorben sind. Sei getrost, mein Kind, ich bin dein Vater, und Edna ist deine Mutter, und wir sind bei dir und bei deiner Schwester von nun an bis in Ewigkeit. Sei getrost, mein Kind.

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