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Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Zweiter Exkurs: Abrechnung mit dem Götzendienst (Kapitel 13,1–15,19)

Der Mensch im Bann der Natur

1 Die Menschen, die Gott nicht erkannten, waren alle von Natur aus der Nichtigkeit verfallen. Sie waren nicht fähig, aus den guten und vollkommenen Dingen, die sie vor Augen hatten, auf den zu schließen, der der wahrhaft Seiende ist. Sie sahen die Werke, aber sie erkannten nicht den Meister, der sie schuf.

2 Stattdessen hielten sie das Feuer, den Wind und die flüchtige Luft, die kreisenden Sterne, das mächtige Wasser und die großen Himmelslichter für die Herren der Welt und für Götter.

3 Wenn sie von deren Schönheit so hingerissen waren, dass sie in ihnen Götter sahen, hätten sie doch erkennen müssen, wie viel höher der Herr steht, der als Urheber des Schönen alle diese schönen Dinge geschaffen hat.

4 Und wenn deren Macht und wirkende Kraft sie in Staunen versetzte, hätten sie einsehen müssen, wie viel mächtiger der ist, der dies alles hervorgebracht hat.

5 Denn von der Größe und Schönheit der Geschöpfe aus lässt sich durch einen Rückschluss deren Urheber erkennen.

6 Trotzdem sind sie nicht allzu hart zu tadeln; denn sie irrten zwar, aber sie waren ehrlich bemüht, Gott zu finden.

7 Sie suchten ihn, aber sie blieben an seinen Werken hängen; der Augenschein verführte sie, weil die sichtbare Welt so verlockend ist.

8 Aber sie sind auch nicht ganz von Schuld freizusprechen.

9 Wenn sie fähig waren, die ganze Welt zu durchforschen und dabei so viele Erkenntnisse zu gewinnen, hätten sie dann nicht schon längst den Herrn der Welt finden müssen?

Der Mensch im Bann selbst gemachter Götterbilder

10 Bemitleidenswert aber sind diese Menschen, weil sie auf tote Dinge ihre Hoffnung setzen und Werke von Menschenhand Götter nennen! Sie beten zu Kunstwerken aus Gold und Silber, zu Bildern von Tieren, zu unbrauchbaren Steinen, die irgendwann in der Vorzeit ein Meister behauen hat.

11 Da sägt etwa ein Holzschnitzer sich ein Stück von einem Baumstamm zurecht, schält ringsum die Rinde ab und fertigt aus dem Holz mit aller Kunst ein nützliches Gerät für den täglichen Gebrauch.

12 Aus den Holzabfällen macht er ein Feuer, bereitet sich eine Mahlzeit und füllt sich den Bauch.

13 Ein Stück vom Abfall aber, das zu gar nichts zu gebrauchen ist, ein verwachsenes Holz voller Astlöcher, nimmt er und bearbeitet es am Feierabend. Mit Sorgfalt und in aller Ruhe schnitzt er daran und gibt ihm die Gestalt eines Menschen

14 oder auch irgendeines armseligen Tieres. Er malt es an und bestreicht es mit roter Schminke; alle Löcher schmiert er zu.

15 Darauf zimmert er ihm eine passende Behausung, stellt es in eine Mauernische und nagelt es dort fest.

16 Er sorgt dafür, dass es nicht herunterfällt; denn er weiß, dass es sich selber nicht helfen kann. Es ist ja nur ein Bild, das auf fremde Hilfe angewiesen ist.

17 Aber wenn er sich um seinen Besitz sorgt, um seine Ehe und seine Kinder, schämt er sich nicht, den leblosen Gegenstand um Hilfe anzurufen. Er bittet das abgestorbene Holz um Gesundheit,

18 das tote Stück Holz um Leben. Er sucht Rat bei etwas, das keinerlei Erfahrung besitzt, Beistand für die Reise bei etwas, das nicht einen Schritt tun kann.

19 Er betet um Erfolg bei der Arbeit, in Handel und Handwerk zu etwas, das überhaupt keine Kraft in den Händen hat.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Anbetung der Elemente

1 Es waren von Natur alle Menschen nichtig, denen die Gotteserkenntnis fehlte und die an den sichtbaren Gütern den, der da ist, nicht erkennen konnten. Sie haben auch nicht erkannt, wer der Werkmeister ist, obwohl sie seine Werke sahen,

2 sondern sie hielten das Feuer, den Wind, die flüchtige Luft, die Sterne, mächtige Wasser oder die Lichter am Himmel für Götter und Wächter der Welt.

3 Wenn sie aber an ihrer Schönheit sich freuten und sie darum für Götter hielten, hätten sie auch erkennen sollen, um wie viel herrlicher als diese der Herr ist. Denn er, der aller Schönheit Meister ist, hat sie alle geschaffen.

4 Wenn sie aber schon über deren Macht und Kraft staunten, hätten sie merken sollen, um wie viel mächtiger der ist, der das alles bereitet hat.

5 Denn es wird an der Größe und Schönheit der Geschöpfe ihr Schöpfer wie in einem Bild erkannt.

6 Trotzdem sind sie nicht zu sehr zu tadeln; denn sie irren vielleicht und suchen doch Gott und hätten ihn gern gefunden.

7 Denn sie gehen zwar mit seinen Werken um und erforschen sie, aber sie lassen sich durch das, was vor Augen ist, gefangen nehmen, weil so schön ist, was man sieht.

8 Doch sind sie damit nicht entschuldigt.

9 Denn wenn sie so viel zu erkennen vermochten, dass sie die Welt erforschen konnten, warum haben sie dann nicht viel eher den Herrn über das alles gefunden?

Anbetung von Götterbildern

10 Aber unselig sind, die ihre Hoffnung auf tote Dinge setzen, die Werke von Menschenhand Götter nennen: Gold und Silber, kunstvoll verarbeitet, und Abbilder von Tieren oder unnütze Steine, behauen in alter Zeit.

11 Da sägte ein Holzschnitzer ein handliches Stück Holz heraus, schabte geschickt seine ganze Rinde ringsum ab, bearbeitete es kunstgerecht und machte daraus ein Gerät, das für den Gebrauch im Leben nützlich ist.

12 Die Abfälle seiner Arbeit aber nutzte er, um sich Essen zu kochen und sich zu sättigen.

13 Ein Stück Abfall aber, das zu nichts taugte, ein krummes, mit Ästen durchwachsenes Stück Holz, nahm er und schnitzte es mit Sorgfalt, als er nichts anderes zu tun hatte, und gestaltete es mit Geschick, um sich zu erholen, und machte daraus das Bild eines Menschen,

14 oder er schnitzte das Bild eines gewöhnlichen Tieres. Er beschmierte es mit rotem Ocker und färbte mit Schminke seine Oberfläche rot, und wo ein Fleck war, übermalte er ihn.

15 Und er machte ihm eine Behausung, die seiner würdig war, brachte es an der Wand an und befestigte es mit Eisen,

16 damit es nicht herunterfalle. So sorgte er vor, weil er wusste, dass es sich selber nicht helfen kann, denn es ist ein Bild und bedarf der Hilfe.

17 Aber wenn er betet für sein Hab und Gut, für seine Ehe und für seine Kinder, dann schämt er sich nicht, mit etwas Leblosem zu reden. Er ruft das Schwache um Gesundheit an,

18 bittet das Tote um Leben, fleht zu dem Unfähigsten um Hilfe und zu dem um glückliche Reise, was nicht einmal den Fuß bewegen kann;

19 und für sein Geschäft, sein Gewerbe und das Werk seiner Hände ruft er das um Kraft an, dessen Hände ganz kraftlos sind.

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