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DAS GERICHT GOTTES ÜBER JERUSALEM (Kapitel 4–24)

Jerusalem wird belagert werden

1 Weiter sagte der Herr: »Du Mensch! Nimm eine Tontafel, lege sie vor dich hin und ritze den Grundriss der Stadt Jerusalem darauf ein.

2 Dann fang an, die Stadt zu belagern: Schütte einen Wall auf, treibe Angriffsrampen gegen die Mauern vor, lege befestigte Truppenlager an und setze von allen Seiten her Rammböcke an die Mauern.

3 Nimm eine Herdplatte und stelle sie als eiserne Mauer der Stadt gegenüber auf. Blicke die Stadt feindlich an und belagere sie! So sollst du den Leuten von Israel deutlich machen, was bevorsteht. «

4-5 Dann sagte der Herr: »Leg dich auf die linke Seite und nimm die Schuld des Reiches Israel auf dich! 390 Tage musst du so am Boden liegen, denn so viele Jahre hat Israel Schuld auf sich geladen.

6 Dann lege dich 40 Tage lang auf die rechte Seite, damit ich dir die Schuld des Reiches Juda auflade, für jedes Jahr einen Tag.

7 Lass dabei das belagerte Jerusalem nicht aus den Augen! Drohe der Stadt mit der Faust und kündige ihr in meinem Namen den Untergang an.

8 Ich fessele dich mit Stricken, sodass du dich nicht von einer Seite auf die andere wälzen kannst, bis du diese schweren Tage überstanden hast. «

Die Not in der belagerten Stadt

9 Weiter sagte der Herr: »Nimm Weizen, Gerste, Bohnen, Linsen, Hirse und Dinkel, mische alles zusammen und backe daraus Brot! Das ist deine Speise für die 390 Tage, in denen du auf der linken Seite liegst.

10-11 Deine Tagesration beträgt 230 Gramm Brot und drei Becher Wasser. Teile sie dir ein und iss und trink zu festgesetzten Zeiten. «

12 Dann sagte der Herr zu mir: »Backe das Brot wie Gerstenfladen und nimm als Brennmaterial vor aller Augen Menschenkot.

13 Denn die Leute von Israel werden Speisen essen müssen, die ich als unrein verboten habe, wenn ich sie unter die Völker verstreue. «

14 Ich aber sagte: »Ach Herr, du mächtiger Gott, ich habe von meiner Kindheit an bis heute nichts gegessen, was unrein macht. Nie habe ich von einem Tier gegessen, das verendet oder von Raubtieren geschlagen worden ist, und nie habe ich verdorbenes Fleisch angerührt. «

15 Da sagte er zu mir: »Gut, dann kannst du Kuhmist statt Menschenkot nehmen. «

16 Und er fuhr fort: »Du Mensch, ich lasse das Brot in Jerusalem knapp werden. Sie werden es abwiegen und auch das Wasser genau abmessen und beständig in Sorge sein.

17 Die Bewohner Jerusalems werden Mangel an Brot und Wasser haben und werden einer nach dem anderen elend zugrunde gehen. Das ist die Strafe für ihre Schuld. «

Videos zu Hesekiel 4,15 (GNB)