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Gute Nachricht Bibel
1 Ein weiser Herrscher hält sein Volk in Zucht, seine Einsicht festigt seine Autorität.
2 Wie der Herrscher eines Volkes, so sind auch seine Minister; wie das Oberhaupt einer Stadt, so die Bewohner.
3 Ein ungebildeter König richtet sein Volk zugrunde; ein Staatswesen hängt ab vom Sachverstand seiner Führer.
4 In der Hand des Herrn liegt alle Regierung auf der Erde; er setzt zur rechten Zeit den richtigen Mann als Herrscher ein.
5 Auch der Erfolg dieses Mannes liegt in der Hand des Herrn; denn er verleiht dem Gesetzgeber seine Autorität.
Warnung vor Überheblichkeit
6 Trag es deinem Mitmenschen nicht ewig nach, wenn er Unrecht getan hat, und handle nie aus gekränktem Stolz!
7 Überheblichkeit ist bei Gott und bei den Menschen verhasst, Unrecht tun gilt bei beiden als schlimme Verfehlung.
8 Wenn ein Volk Macht und Herrschaft verliert und ein anderes an seine Stelle tritt, liegt das an seiner Ungerechtigkeit, Überheblichkeit und Habgier.
9 Staub und Asche ist der Mensch, schon bei Lebzeiten beginnt er zu verfaulen – worauf ist er dann so stolz?
10 Selbst bei einer langen Krankheit macht der Arzt Scherze und doch gilt: »Heute König, morgen tot!«
11 Wenn ein Mensch stirbt, bleibt ihm als Besitz nichts als Würmer, Käfer und Maden.
12 Hochmut fängt damit an, dass ein Mensch sich vom Herrn abwendet und gegen seinen Schöpfer rebelliert.
13 Der Anfang des Hochmuts ist Auflehnung gegen Gott, und wer sich daran gewöhnt hat, bei dem regnet es Schandtaten. Darum setzt der Herr einem solchen Menschen mit unerwarteten Plagen zu und richtet ihn schließlich zugrunde.
14 Der Herr stürzt stolze Herrscher und setzt Arme und Geringe an ihre Stelle.
15 Übermütige Völker reißt er aus mit Stumpf und Stiel und pflanzt andere dafür ein, die sich ihm unterstellen.
16 Ganze Länder verwüstet er und wühlt sie um bis hinunter zu den Fundamenten der Erde.
17 Manche Völker fegt er aus dem Land und rottet sie aus, sodass sich niemand mehr an sie erinnert.
18 Gott hat keinen Menschen überheblich geschaffen und keiner wird als Gewalttätiger geboren.
Wer verdient Ehre?
19 Wer verdient Ehre? Die Menschen! Und warum? Weil sie den Herrn ernst nehmen. Wer verdient keine Ehre? Die Menschen! Warum nicht? Weil sie Gottes Gebote ständig übertreten.
20 Menschen ehren ihre Führer, aber Gott ehrt die Menschen, die ihn ernst nehmen.
21 Den Herrn ernst nehmen ist der Anfang dafür, von ihm angenommen zu werden. Der Anfang dafür, von ihm verworfen zu werden, sind Starrsinn und Stolz.
22 Ob einer reich und angesehen ist oder arm – das Einzige, worauf er stolz sein kann, ist die Ehrfurcht vor dem Herrn.
23 Es ist nicht recht, einen armen, aber verständigen Menschen zu verachten. Und es ist unpassend, einen Sünder zu loben.
24 Angesehene Leute, Richter und Herrscher werden geehrt; aber keiner von ihnen ist größer als der, der den Herrn ernst nimmt.
25 Einem klugen Sklaven werden freie Bürger zu Diensten sein und kein verständiger Mensch wird sich darüber aufregen.
Über Bescheidenheit und Selbstachtung
26 Spiel nicht den Weisen, wenn du arbeiten sollst, und tu nicht vornehm, wenn du nichts zu beißen hast.
27 Besser arbeiten und genug haben, als den feinen Herrn spielen und Mangel leiden.
28 Mein Sohn, sei bescheiden, aber bewahre dir deine Selbstachtung! Ehre dich selbst in dem Maß, in dem du es verdienst.
29 Wer soll einen Menschen für rechtschaffen erklären, der gegen sich selbst sündigt? Wer soll einen Menschen achten, der sich selbst verachtet?
30 Ein Armer kann durch seine Klugheit zu Ehren kommen und ein Reicher durch seinen Reichtum.
31 Wenn jemand geehrt wird, obwohl er arm ist, wie viel mehr werden sie ihn ehren, wenn er reich wird? Aber wenn jemand verachtet wird, obwohl er reich ist, wie viel mehr werden sie ihn verachten, wenn er arm wird?
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart