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Lutherbibel
Erinnerung an Gottes Wohltaten
1 So sollst du nun den Herrn, deinen Gott, lieben und sein Gesetz, seine Ordnungen, seine Rechte und seine Gebote halten allezeit.
2 Und erkennt heute, was eure Kinder nicht wissen noch gesehen haben, nämlich die Erziehung durch den Herrn, euren Gott, dazu seine Herrlichkeit, seine mächtige Hand und seinen ausgereckten Arm
3 und seine Zeichen und Werke, die er getan hat unter den Ägyptern, an dem Pharao, dem König von Ägypten, und an seinem ganzen Lande;
4 und was er an der Heeresmacht der Ägypter getan hat, an ihren Rossen und Wagen, wie er das Wasser des Schilfmeers über sie brachte, als sie euch nachjagten und sie der Herr vernichtete, bis auf diesen Tag;
5 und was er euch getan hat in der Wüste, bis ihr an diesen Ort gekommen seid,
6 was er Datan und Abiram getan hat, den Söhnen Eliabs, des Sohnes Rubens, wie die Erde ihren Mund auftat und sie verschlang mit all ihren Leuten und ihren Zelten und allem ihrem Gut, das sie erworben hatten, mitten unter ganz Israel.
7 Denn eure Augen haben die großen Werke des Herrn gesehen, die er getan hat.
8 Darum sollt ihr alle die Gebote halten, die ich dir heute gebiete, auf dass ihr stark werdet, hineinzukommen und das Land einzunehmen, dahin ihr zieht, es einzunehmen,
9 und dass du lange lebest in dem Lande, das der Herr, wie er euren Vätern geschworen hat, ihnen und ihren Nachkommen geben will, ein Land, darin Milch und Honig fließt.
10 Denn das Land, in das du kommst, es einzunehmen, ist nicht wie Ägyptenland, von dem ihr ausgezogen seid, wo du deinen Samen säen und selbst tränken musstest wie einen Garten,
11 sondern es hat Berge und Auen, die der Regen vom Himmel tränkt, –
12 ein Land, auf das der Herr, dein Gott, achthat und die Augen des Herrn, deines Gottes, immerdar sehen vom Anfang des Jahres bis an sein Ende.
13 Werdet ihr nun auf meine Gebote hören, die ich euch heute gebiete, dass ihr den Herrn, euren Gott, liebt und ihm dient von ganzem Herzen und von ganzer Seele,
14 so will ich eurem Lande Regen geben zu seiner Zeit, Frühregen und Spätregen, dass du einsammelst dein Getreide, deinen Wein und dein Öl,
15 und will deinem Vieh Gras geben auf deinem Felde, dass du isst und satt wirst.
16 Hütet euch aber, dass sich euer Herz nicht betören lasse, dass ihr abfallt und dient andern Göttern und betet sie an,
17 sodass der Zorn des Herrn entbrenne über euch und schließe den Himmel zu, sodass kein Regen kommt und die Erde ihr Gewächs nicht gibt und ihr bald ausgetilgt werdet aus dem guten Lande, das euch der Herr gegeben hat.
18 So nehmt nun diese Worte zu Herzen und in eure Seele und bindet sie zum Zeichen auf eure Hand und macht sie zum Merkzeichen zwischen euren Augen
19 und lehrt sie eure Kinder, dass du davon redest, wenn du in deinem Hause sitzt oder unterwegs bist, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst.
20 Und schreibe sie an die Pfosten deines Hauses und an deine Tore,
21 auf dass ihr und eure Kinder lange lebt in dem Lande, das der Herr, wie er deinen Vätern geschworen hat, ihnen geben will, solange die Tage des Himmels über der Erde währen.
22 Denn wenn ihr diese Gebote alle halten werdet, die ich euch gebiete, und danach tut, dass ihr den Herrn, euren Gott, liebt und wandelt in allen seinen Wegen und ihm anhangt,
23 so wird der Herr alle diese Völker vor euch her vertreiben, dass ihr größere und stärkere Völker beerbt, als ihr es seid.
24 Alles Land, darauf eure Fußsohle tritt, soll euer sein: von der Wüste bis an den Berg Libanon und von dem Strom Euphrat bis ans Meer im Westen soll euer Gebiet sein.
25 Niemand wird euch widerstehen können. Furcht und Schrecken vor euch wird der Herr, euer Gott, über alles Land kommen lassen, das ihr betretet, wie er euch zugesagt hat.
Segen und Fluch
26 Siehe, ich lege euch heute vor den Segen und den Fluch:
27 den Segen, wenn ihr gehorcht den Geboten des Herrn, eures Gottes, die ich euch heute gebiete;
28 den Fluch aber, wenn ihr nicht gehorchen werdet den Geboten des Herrn, eures Gottes, und abweicht von dem Wege, den ich euch heute gebiete, dass ihr andern Göttern nachwandelt, die ihr nicht kennt.
29 Wenn dich nun der Herr, dein Gott, in das Land bringt, in das du kommen sollst, es einzunehmen, so sollst du den Segen sprechen lassen auf dem Berge Garizim und den Fluch auf dem Berge Ebal,
30 die jenseits des Jordans liegen an der Straße gegen Sonnenuntergang im Lande der Kanaaniter, die im Jordantal wohnen, Gilgal gegenüber bei der Eiche More.
31 Denn ihr werdet über den Jordan gehen, dass ihr hineinkommt, das Land einzunehmen, das euch der Herr, euer Gott, gegeben hat, damit ihr’s einnehmt und darin wohnt.
32 So habt nun acht, dass ihr tut nach allen Geboten und Rechten, die ich euch heute vorlege.
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart