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Die Reden des Elihu Kapitel 32,1–37,24

Elihus erste Rede

1 Da hörten die drei Männer auf, Hiob zu antworten, weil er sich für gerecht hielt.

2 Aber Elihu, der Sohn Barachels des Busiters, aus dem Geschlecht Ram, ward zornig. Er ward zornig über Hiob, weil er sich selber für gerechter hielt als Gott.

3 Auch ward er zornig über seine drei Freunde, weil sie keine Antwort fanden und doch Hiob verdammten.

4 Elihu aber hatte gewartet, bis sie mit Hiob geredet hatten, weil sie älter waren als er.

5 Als Elihu nun sah, dass die drei Männer keine Antwort mehr hatten, ward er zornig.

6 Und Elihu, der Sohn Barachels des Busiters, hob an und sprach: Ich bin jung an Jahren, ihr aber seid alt; darum hab ich mich gescheut und gefürchtet, mein Wissen euch kundzutun.

7 Ich dachte: Lass das Alter reden, und die Menge der Jahre lass Weisheit beweisen.

8 Wahrlich, es ist der Geist im Menschen und der Odem des Allmächtigen, der sie verständig macht.

9 Die Betagten sind nicht die Weisesten, und die Alten verstehen nicht, was das Rechte ist.

10 Darum sage ich: Höre mir zu; auch ich will mein Wissen kundtun.

11 Siehe, ich habe gewartet, bis ihr geredet hattet; ich habe aufgemerkt auf eure Einsicht, bis ihr die rechten Worte treffen würdet,

12 und habe achtgehabt auf euch; aber siehe, da war keiner unter euch, der Hiob zurechtwies oder seiner Rede antwortete.

13 Sagt nur nicht: »Wir haben Weisheit gefunden; Gott muss ihn schlagen und nicht ein Mensch. «

14 Mich haben seine Worte nicht getroffen, und mit euren Reden will ich ihm nicht antworten.

15 Ach, betroffen stehen sie da und können nicht mehr antworten; sie wissen nichts mehr zu sagen.

16 Und da soll ich warten, weil sie nicht mehr reden, weil sie dastehen und nicht mehr antworten?

17 Auch ich will mein Teil antworten und will mein Wissen kundtun!

18 Denn ich bin voll von Worten, weil mich der Geist in meinem Inneren bedrängt.

19 Siehe, mein Inneres ist wie der Most, der zugestopft ist, der die neuen Schläuche zerreißt.

20 Ich muss reden, dass ich mir Luft mache, ich muss meine Lippen auftun und antworten.

21 Vor mir soll kein Ansehen der Person gelten, und ich will keinem Menschen schmeicheln.

22 Denn ich weiß nicht zu schmeicheln; sonst würde mich mein Schöpfer bald dahinraffen.

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