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Lutherbibel

1 »Wo ist denn dein Freund hingegangen, o du Schönste unter den Frauen? Wo hat sich dein Freund hingewandt? So wollen wir ihn mit dir suchen. «

2 Mein Freund ist hinabgegangen in seinen Garten, zu den Balsambeeten, dass er weide in den Gärten und Lotosblüten pflücke.

3 Mein Freund ist mein und ich bin sein, der unter Lotosblüten weidet.

4 Du bist schön, meine Freundin, wie Tirza, lieblich wie Jerusalem, überwältigend wie die Bilder am Himmel.

5 Wende deine Augen von mir; denn sie verwirren mich. Deine Haare sind wie eine Herde Ziegen, die herabsteigen vom Gebirge Gilead.

6 Deine Zähne sind wie eine Herde Schafe, die aus der Schwemme kommen; alle haben sie Zwillinge, und es fehlt keiner unter ihnen.

7 Deine Schläfen sind hinter deinem Schleier wie eine Scheibe vom Granatapfel.

8 Sechzig Königinnen sind es und achtzig Nebenfrauen und Jungfrauen ohne Zahl.

9 Aber eine ist meine Taube, meine Makellose; die Einzige ist sie für ihre Mutter, das Liebste für die, die sie geboren hat. Als die Töchter sie sahen, priesen sie sie glücklich; die Königinnen und Nebenfrauen rühmten sie.

10 Wer ist sie, die hervorbricht wie die Morgenröte, schön wie der Mond, klar wie die Sonne, überwältigend wie die Bilder am Himmel?

11 Ich bin hinabgegangen in den Nussgarten, zu schauen die Knospen im Tal, zu schauen, ob der Weinstock sprosst, ob die Granatbäume blühen.

12 Mein Verlangen zog mich, ich wusste nicht wie, zu den Wagen Ammi-Nadibs.

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