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Gottes Gericht über Babel (Kap 13,1–14,32: vgl. Kap 21,1-10; Kap 47,1-15; Jer 50,1–51,64)

1 Dies ist die Last für Babel, die Jesaja, der Sohn des Amoz, geschaut hat:

2 Auf kahlem Berge erhebt das Banner, ruft laut ihnen zu, winkt mit der Hand, dass sie einziehen durch die Tore der Fürsten.

3 Ich habe meine Geheiligten aufgeboten und meine Starken gerufen zu meinem Zorngericht; sie jauchzen über meine Herrlichkeit.

4 Es ist Geschrei und Lärm auf den Bergen wie von einem großen Volk, Geschrei und Getümmel von den versammelten Königreichen der Völker. Der Herr Zebaoth rüstet ein Heer zum Kampf.

5 Sie kommen aus fernen Landen, vom Ende des Himmels, ja, der Herr selbst samt den Werkzeugen seines Zorns, um zu verderben die ganze Erde.

6 Heulet, denn des Herrn Tag ist nahe; er kommt wie eine Verwüstung vom Allmächtigen.

7 Darum werden alle Hände schlaff, und aller Menschen Herz wird feige sein.

8 Schrecken, Angst und Schmerzen wird sie ankommen, es wird ihnen bange sein wie einer Gebärenden. Einer wird sich vor dem andern entsetzen, feuerrot werden ihre Angesichter sein.

9 Siehe, des Herrn Tag kommt, grausam, voll Grimm und glühendem Zorn, die Erde zu verwüsten und die Sünder von ihr zu vertilgen.

10 Denn die Sterne am Himmel und sein Orion scheinen nicht hell, die Sonne geht finster auf, und der Mond gibt keinen Schein.

11 Ich will den Erdkreis heimsuchen um seiner Bosheit willen und die Gottlosen um ihrer Missetat willen und will dem Hochmut der Stolzen ein Ende machen und die Hoffart der Gewaltigen demütigen,

12 dass ein Mann kostbarer sein soll als feinstes Gold und ein Mensch wertvoller als Goldstücke aus Ofir.

13 Darum will ich den Himmel zittern lassen, die Erde soll beben und von ihrer Stätte weichen durch den Grimm des Herrn Zebaoth, am Tage seines glühenden Zorns.

14 Und sie sollen sein wie eine verscheuchte Gazelle und wie eine Herde ohne Hirten, dass sich ein jeder zu seinem Volk kehren und ein jeder in sein Land fliehen wird.

15 Wer da gefunden wird, wird erstochen, und wen man aufgreift, wird durchs Schwert fallen.

16 Es sollen auch ihre Kinder vor ihren Augen zerschmettert, ihre Häuser geplündert und ihre Frauen geschändet werden.

17 Siehe, ich will die Meder gegen sie erwecken, die nicht Silber suchen oder nach Gold fragen,

18 sondern die jungen Männer mit Bogen erschießen und sich der Frucht des Leibes nicht erbarmen und die Kinder nicht schonen.

19 So soll Babel, das schönste unter den Königreichen, die herrliche Pracht der Chaldäer, zerstört werden von Gott wie Sodom und Gomorra,

20 dass man hinfort nicht mehr da wohne noch jemand da bleibe für und für, dass auch Araber dort keine Zelte aufschlagen noch Hirten ihre Herden lagern lassen,

21 sondern Wüstentiere werden sich da lagern, und ihre Häuser werden voll Eulen sein; Strauße werden da wohnen, und Bocksgeister werden da hüpfen,

22 und wilde Hunde werden in ihren Palästen heulen und Schakale in den Schlössern der Lust. Ihre Zeit wird bald kommen, und ihre Tage lassen nicht auf sich warten.

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