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Lutherbibel

Der Gott Israels und die Götter der Völker

1 Ihr Inseln, schweigt vor mir! Und die Völker sollen neue Kraft gewinnen! Sie sollen herzutreten und dann reden! Lasst uns miteinander rechten!

2 Wer lässt den von Osten her kommen, dem Heil auf dem Fuße folgt, vor dem er Völker und Könige dahingibt, dass er ihrer mächtig wird? Sein Schwert macht sie wie Staub und sein Bogen wie verwehte Spreu.

3 Er jagt ihnen nach und zieht unversehrt hindurch und berührt den Weg nicht mit seinen Füßen.

4 Wer tut und macht das? Wer ruft die Geschlechter von Anfang her? Ich bin’s, der Herr, der Erste, und bei den Letzten noch derselbe.

5 Als die Inseln das sahen, fürchteten sie sich, und die Enden der Erde erschraken; sie nahten sich und kamen herzu.

6 Einer hilft dem andern und spricht zu seinem Gesellen: Sei stark!

7 Der Meister bestärkt den Feinschmied, der, welcher mit dem Hammer das Blech glättet, den, der mit dem Schlägel hämmert; er sagt: Das hält gut zusammen!, und festigt es mit Nägeln, dass es nicht wackelt.

Gott steht zu seinem erwählten Volk

8 Du aber, Israel, mein Knecht, Jakob, den ich erwählt habe, du Same Abrahams, meines Geliebten,

9 du, den ich fest ergriffen habe von den Enden der Erde her und berufen von ihren Grenzen, zu dem ich sprach: Du sollst mein Knecht sein; ich erwähle dich und verwerfe dich nicht –,

10 fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.

11 Siehe, zu Spott und zuschanden sollen werden alle, die dich hassen; sie sollen werden wie nichts und die Leute, die mit dir streiten, sollen umkommen.

12 Wenn du nach ihnen fragst, wirst du die nicht finden, die mit dir hadern. Es sollen werden wie nichts und ein Ende haben, die dich bekämpfen.

13 Denn ich bin der Herr, dein Gott, der deine rechte Hand fasst und zu dir spricht: Fürchte dich nicht, ich helfe dir!

14 Fürchte dich nicht, du Würmlein Jakob, du armer Haufe Israel. Ich helfe dir, spricht der Herr, und dein Erlöser ist der Heilige Israels.

15 Siehe, ich habe dich zum scharfen, neuen Dreschwagen gemacht, der viele Zacken hat, dass du Berge zerdreschen und zermalmen sollst und Hügel wie Spreu machen.

16 Du sollst sie worfeln, dass der Wind sie wegführt und der Wirbelsturm sie verweht. Du aber wirst fröhlich sein über den Herrn und wirst dich rühmen des Heiligen Israels.

17 Die Elenden und Armen suchen Wasser und es ist nichts da, ihre Zunge verdorrt vor Durst. Aber ich, der Herr, will sie erhören; ich, der Gott Israels, will sie nicht verlassen.

18 Ich will Wasserbäche auf den Höhen öffnen und Quellen inmitten der Täler und will die Wüste zu Wasserstellen machen und das dürre Land zu Wasserquellen.

19 Ich will in der Wüste wachsen lassen Zedern, Akazien, Myrten und Ölbäume; ich will in der Steppe pflanzen miteinander Zypressen, Buchsbaum und Kiefern,

20 damit man zugleich sehe und erkenne und merke und verstehe: Des Herrn Hand hat dies getan, und der Heilige Israels hat es geschaffen.

Die Götter sollen ihre Macht beweisen

21 Bringt eure Sache vor, spricht der Herr; sagt an, womit ihr euch verteidigen wollt, spricht der König in Jakob.

22 Sie sollen herzutreten und uns verkündigen, was kommen wird. Verkündigt es doch, was früher geweissagt wurde, damit wir darauf achten! Oder lasst uns hören, was kommen wird, damit wir merken, dass es eintrifft!

23 Verkündigt uns, was hernach kommen wird, damit wir erkennen, dass ihr Götter seid! Wohlan, tut Gutes oder tut Schaden, damit wir uns verwundern und erschrecken!

24 Siehe, ihr seid nichts und euer Tun ist auch nichts, und euch erwählen ist ein Gräuel.

25 Von Norden habe ich einen kommen lassen und er ist gekommen, vom Aufgang der Sonne her den, der meinen Namen anruft. Er zerstampft die Gewaltigen wie Lehm und wie der Töpfer, der den Ton tritt.

26 Wer hat es von Anfang an verkündigt, dass wir’s vernahmen? Wer hat es vorher geweissagt, dass wir sagen: Das ist recht! Aber da ist keiner, der es verkündigte, keiner, der etwas hören ließ, keiner, der von euch ein Wort hörte.

27 Ich bin der Erste, der zu Zion sagt: Siehe, da ist’s!, und Jerusalem gebe ich einen Freudenboten.

28 Schau ich mich um, da ist niemand, und unter ihnen ist kein Ratgeber, dass ich sie fragen könnte und sie mir antworteten.

29 Siehe, sie sind alle nichts und nichtig sind ihre Werke; ihre Götzenbilder sind leerer Wind.

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