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Lutherbibel

Unter dem Schatten seiner Flügel

1 Ein güldenes Kleinod Davids, vorzusingen, nach der Weise »Vertilge nicht«, als er vor Saul in die Höhle floh.

2 Sei mir gnädig, Gott, sei mir gnädig! Denn auf dich traut meine Seele, und unter dem Schatten deiner Flügel habe ich Zuflucht, bis das Unglück vorübergehe.

3 Ich rufe zu Gott, dem Allerhöchsten, zu Gott, der meine Sache zum guten Ende führt.

4 Er sende vom Himmel und helfe mir / von der Schmähung dessen, der mir nachstellt. Sela. Gott sende seine Güte und Treue.

5 Ich liege mitten unter Löwen; verzehrende Flammen sind die Menschen, ihre Zähne sind Spieße und Pfeile und ihre Zungen scharfe Schwerter.

6 Erhebe dich, Gott, über den Himmel und deine Ehre über alle Welt!

7 Sie haben meinen Schritten ein Netz gestellt und meine Seele gebeugt; sie haben vor mir eine Grube gegraben – und fallen doch selbst hinein. Sela.

8 Mein Herz ist bereit, Gott, mein Herz ist bereit, dass ich singe und lobe.

9 Wach auf, meine Ehre, wach auf, Psalter und Harfe, ich will das Morgenrot wecken!

10 Herr, ich will dir danken unter den Völkern, ich will dir lobsingen unter den Leuten.

11 Denn deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen.

12 Erhebe dich, Gott, über den Himmel und deine Ehre über alle Welt!

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