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Lutherbibel

1 Die erhabene Höhe, das klare Firmament und der wunderbare Himmel sind herrlich anzusehen.

2 Wenn die Sonne aufgeht, verkündet sie den Tag; sie ist ein Wunderwerk des Höchsten.

3 Am Mittag trocknet sie das Land aus, und wer kann ihre Hitze ertragen?

4 Glühende Hitze bringt die Sonne der Erde, dreimal stärker noch erhitzt sie die Berge; sie verbreitet Gluthauch, ist gleißend hell und blendet die Augen.

5 Groß ist der Herr, der sie gemacht hat, auf seine Worte hin durcheilt sie ihre Bahn.

6 Und der Mond muss aufgehen zu seiner Zeit und die Zeiten anzeigen und ein Zeichen für immer sein.

7 Nach dem Mond rechnet man die Feste; er ist ein Licht, das abnimmt und wieder zunimmt.

8 Der Neumond ist, wie sein Name sagt: Er erneuert und verändert sich wunderbar. Ein Feldzeichen ist er für das himmlische Heer, wenn er aufstrahlt am Firmament.

9 Die hellen Sterne zieren den Himmel, ein leuchtender Schmuck in den Höhen des Herrn.

10 Nach den Worten des Heiligen halten sie ihre Ordnung ein und werden nicht müde, wenn sie Wache halten.

11 Sieh den Regenbogen an und lobe den, der ihn schön gemacht hat in seinem Glanz.

12 Er wölbt sich am Himmel in einem herrlichen Bogen; die Hand des Höchsten hat ihn gespannt.

13 Auf sein Geheiß hin fällt der Schnee, und er lässt Blitze herabfahren, wie er will.

14 Darum tun sich die Himmel auf, und die Wolken ziehen wie Vögel dahin.

15 Mit seiner Kraft presst er die Wolken zusammen, und der Hagel prasselt herab.

17a Seines Donners Stimme erschüttert die Erde,

16 bei seinem Anblick zittern die Berge. Nach seinem Willen wehen der Südwind

17b und der Nordwind und der Wirbelsturm. Wie einen Vogelschwarm streut er den Schnee; der fällt herab, wie Heuschrecken sich niederlassen.

18 Seine weiße Pracht blendet das Auge, und das Herz staunt über solch seltsamen Regen.

19 Er schüttet den Reif auf die Erde wie Salz, und wie Dornen wachsen Kristalle.

20 Wenn der kalte Nordwind weht, friert das Wasser zu Eis; wo Wasser ist, da bleibt er und kleidet es wie mit einem Harnisch.

21 Er verschlingt die Berge und verbrennt die Wüste, und was grün ist, versengt er wie Feuer.

22 Dagegen hilft der feuchte Nebel; und der Tau nach der Hitze erquickt alles wieder.

23 Durch seinen Ratschluss brachte der Herr die Wasser der Tiefe zur Ruhe und setzte Inseln darein.

24 Die auf dem Meer fahren, erzählen von seinen Gefahren, und wir, die es hören, verwundern uns.

25 Dort gibt es erstaunliche Dinge und wunderbare Werke, mancherlei Tiere und Seeungeheuer.

26 Der Herr geleitet seinen Boten ans Ziel, und durch sein Wort besteht alles.

27 Wenn wir auch viel sagen, so reicht es doch nicht aus; mit einem Wort: Er ist alles in allem.

28 Wenn wir auch alles hoch rühmen – was ist das schon? Denn er selbst ist größer als alle seine Werke.

29 Zu fürchten ist der Herr und sehr groß, und seine Macht ist wunderbar.

30 Lobt und preist den Herrn, so sehr ihr könnt; er wird auch das noch übertreffen. Preist ihn aus allen Kräften und lasst nicht ab – dennoch kann es nicht genügen!

31 Wer hat ihn gesehen, dass er von ihm erzählen könnte? Wer kann ihn so hoch preisen, wie er ist?

32 Vieles ist verborgen – Größeres als dieses, denn wenig nur haben wir von seinen Werken gesehen.

33 Denn alles hat der Herr gemacht, und den Gottesfürchtigen gibt er Weisheit.

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