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Lutherbibel

Elia und Elisa

1 Und der Prophet Elia erhob sich wie ein Feuer, und sein Wort brannte wie eine Fackel;

2 er brachte Hungersnot über sie, und durch seinen Eifer verringerte er ihre Zahl.

3 Durch das Wort des Herrn schloss er den Himmel zu; dreimal brachte er Feuer herab.

4 Wie herrlich bist du gewesen, Elia, mit deinen Wunderzeichen! Wer wird gerühmt wie du?

5 Durch das Wort des Höchsten hast du einen Toten auferweckt und aus dem Totenreich zurückgebracht.

6 Du hast Könige in den Untergang geführt und Vornehme von ihrem Lager getrieben.

7 Du hast auf dem Sinai die künftige Strafe gehört und auf dem Horeb die Verurteilung.

8 Du hast Könige gesalbt, die Vergeltung üben sollten, und Propheten, die dir nachfolgten.

9 Du wurdest emporgehoben in einem Feuersturm, auf einem Wagen mit feurigen Rossen.

10 Du bist bestimmt worden, zur rechten Zeit bereit zu sein, den Zorn zu stillen, ehe der Grimm kommt: das Herz des Vaters wieder zum Sohn zu kehren und die Stämme Jakobs wieder aufzurichten.

11 Wohl denen, die dich gesehen haben und in Liebe zu dir entschlafen sind! So werden auch wir das Leben haben.

12 Als Elia im Feuersturm verborgen war, kam sein Geist auf Elisa. Zu seiner Zeit erschrak er vor keinem Herrscher, und niemand hatte Gewalt über ihn.

13 Kein Wort konnte ihn bezwingen, und noch im Tod wirkte er Wunder.

14 In seinem Leben tat er Zeichen, und im Tod waren seine Werke wunderbar.

15 Trotz alledem besserte sich das Volk nicht und ließ nicht ab von seinen Sünden, bis es aus seinem Lande vertrieben und über die ganze Erde zerstreut wurde; und nur ein kleines Häuflein blieb übrig und ein Fürst im Hause David.

16 Unter ihnen taten die einen, was Gott gefiel; die andern aber häuften Sünden an.

Hiskia und Jesaja

17 Hiskia befestigte seine Stadt und leitete Wasser hinein; er ließ mit Eisen einen Tunnel in den Fels hauen und Brunnen für das Wasser bauen.

18 In seinen Tagen zog Sanherib herauf, sandte den Rabschake und zog wieder ab; der erhob seine Hand gegen Zion und brüstete sich in seinem Hochmut.

19 Da zitterten ihre Herzen und Hände, und sie hatten Schmerzen wie die Gebärenden.

20 Und sie riefen den Herrn, den Barmherzigen, an und hoben ihre Hände zu ihm auf. Und der Heilige erhörte sie sogleich vom Himmel her und erlöste sie durch die Hand des Jesaja.

21 Er schlug das Heer der Assyrer, und sein Engel vernichtete sie.

22 Denn Hiskia tat, was dem Herrn wohlgefiel, und blieb beständig auf den Wegen Davids, seines Vaters, wie sie der Prophet Jesaja geboten hatte, der groß war und wahrhaftig in seiner Weissagung.

23 In seinen Tagen ging die Sonne wieder zurück und verlängerte dem König das Leben.

24 Mit reichem Geist erfüllt schaute er, was am Ende geschehen sollte, und tröstete die Trauernden in Zion.

25 Für alle Zeiten hat er gezeigt, was geschehen sollte und was verborgen ist, ehe es kommt.

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