Mariä Himmelfahrt 2024 und 2025
Mariä Himmelfahrt: das katholische Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel
Umstrittene Entstehung des Feiertages Mariä Himmelfahrt
Mariä Himmelfahrt, auch als Aufnahme Mariens in den Himmel bekannt, ist ein katholischer Feiertag, der jährlich am 15. August gefeiert wird. In der Bibel steht nichts von einer Himmelfahrt Marias. Auch in der katholischen Kirche war es lange kein Dogma, dass Maria, die Mutter Jesu Christi, mit Leib und Seele in den Himmel aufgefahren ist. Die Wurzeln dieses Glaubens reichen bis weit in die frühe christliche Kirche zurück. Es wurde aber erst 1950 von Papst Pius XII. zum Dogma erhoben.
Mariä Himmelfahrt wird vor allem von der römisch-katholischen Kirche gefeiert, aber auch in der orthodoxen Kirche hat der Feiertag eine große Bedeutung. Für viele Gläubige ist Maria eine zentrale Figur des Glaubens und der Fürbitte, und ihre Aufnahme in den Himmel wird als ein Akt der besonderen Gnade Gottes angesehen. Maria wird dabei als Vorbild und als Hoffnung für alle Christen betrachtet, die auf eine ähnliche Aufnahme in die Gemeinschaft mit Gott hoffen.
Feierlichkeiten und Bräuche an Mariä Himmelfahrt
Die Feierlichkeiten zu Mariä Himmelfahrt sind vielfältig und variieren je nach Region und Tradition. In vielen katholischen Gemeinden finden festliche Gottesdienste statt, bei denen häufig Prozessionen durchgeführt werden. Diese Prozessionen können das Tragen von Marienfiguren oder Ikonen umfassen, oft begleitet von Gebeten, Gesängen und Blumenschmuck. Die Marienprozessionen sind besonders in ländlichen Gegenden eine tief verwurzelte Tradition.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Feierlichkeiten ist die Kräuterweihe. In vielen Regionen werden an Mariä Himmelfahrt Kräutersträuße gesegnet, die dann in den Häusern aufgehängt werden. Diese Kräuterweihe geht auf vorchristliche Bräuche zurück und symbolisiert die Verbindung zwischen Himmel und Erde sowie die Heilkräfte der Natur. Die gesegneten Kräutersträuße sollen Haus und Hof vor Unheil schützen und Segen bringen.
In einigen Ländern, wie Italien und Spanien, werden am Vorabend von Mariä Himmelfahrt Feuerwerke veranstaltet, und es finden Feste und Märkte statt, die der Gemeinschaft und dem gemeinsamen Feiern dienen. Diese Veranstaltungen unterstreichen die Bedeutung des Feiertages als freudiges und verbindendes Ereignis.
Mariä Himmelfahrt als gesetzlicher Feiertag in Deutschland
In Deutschland ist Mariä Himmelfahrt nicht bundesweit ein gesetzlicher Feiertag, sondern wird nur in bestimmten Bundesländern und Regionen gefeiert. Vor allem in den katholisch geprägten Bundesländern Bayern und Saarland ist der 15. August ein gesetzlicher Feiertag. In Bayern gilt Mariä Himmelfahrt als Feiertag in Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung, was bedeutet, dass der Tag nicht überall im Bundesland arbeitsfrei ist.
Im Saarland hingegen ist der Tag landesweit ein gesetzlicher Feiertag. Diese regionale Beschränkung spiegelt die konfessionelle Prägung der jeweiligen Gebiete wider und zeigt die kulturelle Vielfalt innerhalb Deutschlands. In den anderen Bundesländern ist Mariä Himmelfahrt ein normaler Arbeitstag, obwohl in katholischen Gemeinden dennoch Gottesdienste und Feierlichkeiten stattfinden können.
Zusammenfassend ist Mariä Himmelfahrt ein wichtiger christlicher Feiertag, der die Aufnahme Mariens in den Himmel feiert. Die Traditionen und Bräuche, die mit diesem Tag verbunden sind, sind tief in der Geschichte und Kultur vieler Länder verankert und bieten Gläubigen die Möglichkeit, ihren Glauben und ihre Gemeinschaft zu stärken. In Deutschland ist der Feiertag in bestimmten Regionen von besonderer Bedeutung und spiegelt die konfessionelle Vielfalt des Landes wider.
Im Kalender 2024:
Donnerstag, 15. August
Im Kalender 2025:
Freitag, 15. August