Das Christentum ist eine monotheistische Religion, das heißt, es geht alles um einen Gott. Doch wer ist Gott im Christentum, wie ist er so und welche Rolle spielt er im Leben der Gläubigen?
Im Christentum ist Gott die zentrale Figur des Glaubens, der Ursprung allen Seins und die Quelle der Erlösung. Als monotheistische Religion basiert das Christentum auf dem Glauben an einen einzigen Gott, der sich den Menschen auf vielfältige Weise offenbart. Das Besondere am christlichen Gott ist, dass er in drei Formen erscheint: Vater, Sohn und Heiliger Geist .
Ob als Schöpfer, Vater oder Erlöser – seine Präsenz durchzieht die Heilige Schrift und prägt den Glauben von Millionen Gläubigen weltweit.
Wer ist Gott im Christentum
Die Bibel berichtet über Gottes Existenz und sein Wirken und bildet damit die Grundlage der christlichen Lehre. Er wird als Schöpfer des Universums, als liebender Vater und als Quelle allen Lebens verehrt. Gott im Christentum ist nicht nur eine abstrakte Kraft, sondern wird als persönliches, liebendes und gerechtes Wesen verstanden, der den Menschen eine persönliche Beziehung anbietet. Im christlichen Verständnis wirkt Gott auch heute noch.
Die Gottesvorstellung des Christentums prägt nicht nur das religiöse Leben von über zwei Milliarden Christen weltweit, sondern beeinflusst auch kulturelle und ethische Werte unserer Gesellschaft.
Gott im Christentum ist der Schöpfer und Vater, der in einer persönlichen Beziehung mit dem Menschen steht.
Gott in der Bibel
Gott im Alten Testament
Gott als der Schöpfer der Welt erschuf nach dem Alten Testament Himmel und Erde aus dem Nichts (1. Mose 1). Er wird als Jahwe bezeichnet, der Name, den er sich selbst gab, als er sich Mose im brennenden Dornbusch offenbarte (2. Mose 3). Dieser Name bedeutet „Ich bin, der ich bin“ und unterstreicht Gottes ewige, unveränderliche Natur.
Gott im Alten Testament ist ein Gott, der treu zu seinen Zusagen steht. Er schließt einen Bund mit Abraham, verheißt ihm Nachkommen und segnet alle Völker durch ihn (1. Mose 12, 1-3). Später erneuert er diesen Bund mit Mose und dem Volk Israel am Berg Sinai, wo er ihnen die Zehn Gebote gibt und sie als sein auserwähltes Volk annimmt (2. Mose 20).
Gott zeigt sich im Alten Testament als mächtig und heilig, aber auch als barmherzig und gnädig. Er führt sein Volk durch die Wüste, beschützt es vor Feinden und schenkt ihm das Gelobte Land. Gleichzeitig ist er ein Gott der Gerechtigkeit, der sein Volk zur Umkehr ruft, wenn es von seinem Weg abweicht. Propheten wie Jesaja, Jeremia und Hosea verkünden Gottes Willen und seine Sehnsucht nach einer tiefen, liebevollen Beziehung zu seinem Volk.
Trotz seiner Heiligkeit und Majestät ist im Christentum Gott im Alten Testament auch persönlich und nahbar. Er hört die Gebete der Menschen, tröstet die Bedrängten und steht den Schwachen bei. Seine Handlungen – von der Schöpfung über die Sintflut bis hin zur Befreiung aus Ägypten – zeigen seine Souveränität, seine Treue und seinen unermüdlichen Willen, mit den Menschen in Gemeinschaft zu leben.
Das Alte Testament stellt Gott im Christentum als Schöpfer von Himmel und Erde dar. Er schließt einen besonderen Bund mit dem Volk Israel und offenbart sich als Jahwe, der treue und gerechte Gott. Diese Beziehung wird durch die Geschichte des auserwählten Volkes deutlich, wobei Gott als Befreier, Gesetzgeber und Beschützer auftritt.
Gott im Neuen Testament
Während Gott im Alten Testament der “unsichtbare Mächtige ist”, zeigt er sich Im Neuen Testament tritt Gott als Mensch Jesu Christus in die Welt. Christen glauben, dass Jesus die menschgewordene Form Gottes ist. Jesus heilt Kranke, vergibt Sünden und wendet sich den Ausgestoßenen und Schwachen zu – alles Zeichen dafür, dass Gottes Liebe und Macht in der Welt wirken. Als Sünde ist dabei das bewusste Handeln gegen Gottes Willen zu verstehen.
Anders als andere Götter hat sich der Gott der Bibel den Menschen gezeigt. An Jesus können wir sehen, wie Gott ist und durch Jesus ist uns Gott erlebbar auf “Augenhöhe” gekommen. Er hat gelebt wie ein Mensch, gelitten wie ein Mensch, hatte Hunger und Durst wie ein Mensch etc,
Durch sein Leben, seinen Tod und seine Auferstehung verkündet er das Reich Gottes und zeigt die unermessliche Liebe Gottes zu den Menschen. Gottes zentrale Botschaft im Neuen Testament ist Liebe, Vergebung und Erlösung.
Die Kreuzigung und Auferstehung Jesu sind der Höhepunkt der neutestamentlichen Offenbarung Gottes. Am Kreuz opfert Jesus sich selbst, um die Sünde der Menschheit zu sühnen und die Beziehung zwischen Gott und den Menschen wiederherzustellen. Seine Auferstehung bestätigt seinen Sieg über den Tod und offenbart Gottes Macht, neues Leben zu schenken.
Im Neuen Testament wird auch der Heilige Geist als Teil der göttlichen Dreifaltigkeit hervorgehoben. Nach Jesu Himmelfahrt sendet Gott den Heiligen Geist zu den Gläubigen (Apostelgeschichte 2), der sie leitet, stärkt und befähigt, das Evangelium zu verkünden. Der Heilige Geist ist Gottes Gegenwart in der Welt und in den Herzen der Gläubigen.
Gott im Neuen Testament ist nicht mehr nur der ferne Schöpfer und Richter, sondern ein Gott, der sich in Jesus Christus den Menschen naht, ihre Schwächen teilt und sie durch seine Liebe und Gnade erlöst.
Gottesbild im Christentum
Die Dreifaltigkeit: Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist
Das christliche Gottesbild ist geprägt von der Lehre der Dreifaltigkeit (Trinität). Gott existiert als Vater, als Sohn und als Heiliger Geist:
- der Vater als Schöpfer
- der Sohn als Erlöser
- der Heilige Geist als Beistand und Kraft im Glaubensleben.
Diese drei sind untrennbar miteinander verbunden und bilden eine Einheit. Die Trinität ist ein Grundpfeiler des christlichen Glaubens und zeigt die Vielfalt und Tiefe von Gottes Wesen.
Eigenschaften Gottes
Im Christentum wird Gott oft als allmächtig, allwissend und allgegenwärtig beschrieben. Doch neben seiner Macht und Größe steht vor allem seine Liebe und Barmherzigkeit im Mittelpunkt. „Gott ist Liebe“ (1. Johannes 4, 8) – dieser Satz fasst das Wesen Gottes zusammen. Er ist ein liebender Vater, der seine Kinder annimmt und begleitet.
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So gestalten Menschen ihr Leben in Beziehung mit Gott
Im Christentum ist Gott nicht nur eine abstrakte Größe, sondern eine lebendige Realität im Alltag. Er spendet Trost, gibt Orientierung und schenkt Vergebung. Die persönliche Beziehung zu Gott spielt eine zentrale Rolle im christlichen Leben.
In schwierigen Zeiten bietet Gott Trost und Kraft, während er in Momenten der Freude als Quelle des Dankes und der Inspiration dient. Viele Christen erleben seine Führung in alltäglichen Entscheidungen und schöpfen durch den Glauben an ihn Hoffnung, Sinn und eine tiefe spirituelle Verwurzelung, die ihnen Halt im Leben gibt.
Im Gebet treten Christen in einen persönlichen Dialog mit Gott. Sie danken ihm für seine Gaben, bringen ihm ihre Sorgen und bitten um seine Hilfe. Diese Gebete sind Ausdruck des Vertrauens, dass Gott alles hört und sich um seine Kinder kümmert.

Gott spielt auch eine zentrale Rolle in der Gemeinschaft der Gläubigen. In Gottesdiensten und gemeinsamen Gebeten wird seine Gegenwart gefeiert. Die Bibel, als Wort Gottes, dient als Richtschnur für das Leben und hilft den Gläubigen, Gottes Willen zu verstehen und danach zu handeln.
Für viele Christen ist Gott ein ständiger Begleiter, der ihnen in Entscheidungen beisteht, sie in schwierigen Situationen tröstet und ihnen Kraft gibt, Herausforderungen zu meistern. Der Glaube an Gott gibt ihrem Leben Sinn und Orientierung und hilft ihnen, auch in dunklen Zeiten Hoffnung zu bewahren.
Wie erleben Menschen Gott
Gott ist nah. Das ist eine Wahrheit, die Christen in ihrem täglichen Glaubensleben immer wieder verspüren. Der Gott im Christentum ist ein Gott, der in einer engen und liebevollen Verbindung mit seinen Kindern steht.
Gläubige berichten von tiefen inneren Frieden oder von Erlebnissen, in denen sie sich von Gott geführt fühlen. Viele haben bereits die Erfahrung gemacht, dass Gott durch die Bibel zu ihnen gesprochen hat und sie Antworten für ihre ganz persönliche Situation erhalten haben.
Auch im Gebet ist Gott als liebender Vater für viele spürbar und bietet Trost und Halt.
Tipp: Die Sendung „Das Gespräch“ auf Bibel TV zeigt ermutigende Geschichten von Personen, die Gott in ihrem Leben ganz persönlich erlebt haben.
Ein Gott – Unterschiedliche christliche Traditionen
Jeder Mensch ist anders. Und weil jeder von uns einzigartig und individuell ist, ist auch der persönliche Glaube individuell geprägt. So haben sich auch unterschiedliche Glaubenstraditionen herauskristallisiert.
Doch grundsätzlich sind sich alle christlichen Konfessionen in den zentralen Lehren über Gott einig. Der Glaube an den einen Gott in drei Personen – Vater, Sohn und Heiliger Geist – verbindet Katholiken, Protestanten und Orthodoxe und andere christliche Strömungen ebenso wie die Überzeugung, dass Gott Liebe, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit verkörpert.
Die Unterschiede zwischen den verschiedenen christlichen Glaubensrichtungen ergeben sich vor allem aus den unterschiedlich gesetzten Schwerpunkten im Glaubensleben. Beispielsweise ist die Heiligenverehrung und das Amtsverständnis in der katholischen Kirche anders interpretiert als in der evangelischen Kirche.
Fazit: Die Bedeutung von Gott im Christentum
Christen glauben an einen Gott, der als Dreieinigkeit von Vater, Sohn und Heiliger Geist wirkt. Gott als allwissender, allgegenwärtiger und allmächtiger Vater prägt den Glauben, die Hoffnung und die Inspiration von Millionen Menschen. Seine Gegenwart und Wirksamkeit wird von Gläubigen in allen Lebensbereichen erfahren und bezeugt. Ob in der Bibel, im Gebet oder in der Gemeinschaft – Gott bleibt eine lebendige Quelle des Glaubens und der Liebe.
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