Ahmad: „Ich danke Deutschland.“
„Reise in ein neues Leben“ führt syrischen Flüchtling von Damaskus nach Dortmund
„In Syrien wollte ich nicht zum Militär, weil das Militär Krieg macht. Als das Militär in meine Stadt kommt, bekam ich eine Kugel in meine Brust“, so erinnert sich der Syrer Ahmad Jasim an einen der Auslöser für seine Flucht aus Damaskus. Diese Flucht führt ihn und seine Familie auf einen langen Weg. In der Dokumentation „Von Damaskus nach Dortmund – Reise in ein neues Leben“ berichtet Ahmad Jasim über diesen Weg und das Ankommen in Deutschland. Der Free TV-Sender Bibel TV strahlt den Beitrag am Mittwoch, 20. März, um 21.45 Uhr erstmals aus.
Dort beschreibt Ahmad Jasim eindrücklich Stationen seiner Flucht: Er erzählt von dramatischen Momenten, die er auf einem Boot, dessen Motor versagt hatte, mit vielen anderen Flüchtlingen irgendwo zwischen Libyen und Italien erlebte. Er erinnert sich an die Fahrt mit der Bahn von Rom nach München: „Das war sehr gut. Eineinhalb Tage mit einer kleinen S-Bahn.“ Er spricht von seiner Angst vor der Polizei, als er in Deutschland auf der Suche nach einem Asylheim ist: „Ich habe sehr viel Angst. Ich komme aus Syrien und denke, dass Polizei und Militär alle gleich sind.“ Und er drückt seinen Dank aus: „Hier in Deutschland gehe ich zum Arzt (der in einer Operation die Kugel entfernt – Anm. d. Redaktion). Jetzt ist alles in Ordnung. Dafür danke ich Deutschland und allen Leuten, die mir geholfen haben.“
Ein vorläufiges Ende nimmt Ahmad Jasims Flucht schließlich in Dortmund. Er besucht dort einen Integrations- und einen Deutschkurs, arbeitet im Asylheim und bekommt schließlich auch Anschluss im „Stern im Norden“, einem christlichen Zentrum für Kinder, Jugendliche und Familien in der Nordstadt. Dort hilft er nun mit seinen Sprachkenntnissen und Erfahrungen anderen Flüchtlingen, in Deutschland anzukommen. Und er kocht ehrenamtlich für größere Veranstaltungen in der Einrichtung. „Ich helfe sehr gern Flüchtlingen, weil mir viele Deutsche geholfen haben. Ich helfe dem ‚Stern im Norden‘ und der ‚Stern im Norden‘ hilft mir“, sagt Ahmad Jasim.
Neben dem Flüchtling Ahmad Jasim berichten im Beitrag der Geschäftsführer aus dem Stern im Norden und die Leiterin des dortigen Kindertreffs. Sie erläutern, wie sie mit ihrer Arbeit dazu beitragen möchten, Menschen aus dem Stadtteil im Allgemeinen und Flüchtlinge im Besonderen in die Dortmunder Bevölkerung zu integrieren.
Regie führte ehemaliger Grimme-Preis-Träger
Die Dokumentation drehte Martin Nowak. Der Regisseur blickt auf eine langjährige Berufserfahrung als TV-Regisseur und Produzent zurück. Unter anderem führte er Regie bei Sendungen mit Hape Kerkeling, Harald Schmidt, Dirk Bach, Bärbel Schäfer, Christine Westermann, Alfred Biolek oder Ranga Yogeshwar. Die Sendung ZAK erhielt unter seiner Regie 1988 den Adolf-Grimme-Preis als beste Live-Sendung des Jahres. Heute ist Martin Nowak als Dozent und Berater für Medien/Neue Medien tätig.
Erstausstrahlung: Mittwoch, 20. März, 21.45 Uhr
Sendedauer: 25 Minuten
Online abrufbar: bibeltv.de/mediathek