Bibel TV gegründet
Deutschland soll einen 24 Stunden Bibel-Fernsehkanal bekommen. Hierzu wurde am 11. Januar 2001 in Bonn die "Bibel TV Stiftung GmbH" gegründet. Vorsitzender der gemeinnützigen Gesellschaft mit gegenwärtig 15 Gesellschaftern ist Norman Rontrop (Verlag für die Deutsche Wirtschaft). Seine Rentrop-Stiftung hält auch die Anteilsmehrheit. Die beiden großen Kirchen beteiligen sich indirekt mit 25,5% über eine in Gründung befindliche gemeinsame Mediengesellschaft. Weitere Gesellschafter sind u.a. der Evangeliums-Rundfunk (Wetzlar), die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (Frankfurt), das Missionswerk Campus für Christus (Gießen) sowie der Hänssler-Verlag (Holzgerlingen bei Böblingen). Bibel TV hat somit eine breite ökumenische Basis.
Das Programmkonzept ist denkbar einfach: 24 Stunden am Tag Bibel pur. Geplant sind im Wesentlichen biblische Spielfilme. Es sollen aber auch fernsehgerecht aufbereitete Bibellesungen, Geschichten als Cartoon für Kinder und andere Formate geben. Bibel TV ist ein Spartenkanal, hinter dem der Gedanke steht, dass die Geschichten und Inhalte der Bibel bis heute nichts von ihrer Aktualität verloren haben. Die ganze Breite menschlicher Höhen und Tiefen, Freuden und Tragödien werden thematisiert und durch das moderne Medium Fernsehen einem breiten Publikum nahe gebracht. Bibel TV soll voraussichtlich ab Herbst 2001 auf Sendung gehen und über einen direkt strahlenden digitalen Satelliten-Kanal verbreitet werden. Das Signal wird dabei nicht codiert, so dass es von jedem Haushalt mit digitaler Satelliten-Empfangsanlage kostenfrei empfangen werden kann. Ende des Jahres werden voraussichtlich fünf Millionen Haushalte in Deutschland diesen Sender empfangen können. Da die digitale Technik die zur Zeit vorherrschende analoge Technik in den kommenden Jahren komplett ablösen wird, ist mit stark steigenden Empfängerzahlen zu rechnen.
Geschäftsführer von Bibel TV wird Henning Röhl, dessen Vertrag als Programmdirektor des Mitteldeutschen Rundfunks in diesem Jahr ausläuft. In den kommenden Monaten soll die Lizenzierung bei einer Medienanstalt in Deutschland beantragt, Geschäftsräume in Hamburg eingerichtet und das Programm zusammen gestellt werden. Der Sender will keine Werbung schalten. Er finanziert sich ausschließlich aus den Beträgen der Gesellschafter sowie Spenden.