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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

David, Batseba und Urija: 11,1–27

1 Um die Jahreswende, zu der Zeit, in der die Könige in den Krieg ziehen, schickte David Joab mit seinen Knechten und ganz Israel aus und sie verwüsteten das Land der Ammoniter und belagerten Rabba. David selbst aber blieb in Jerusalem.

2 Als David einmal zur Abendzeit von seinem Lager aufstand und auf dem Flachdach des Königspalastes hin- und herging, sah er von dort aus eine Frau, die badete. Die Frau war sehr schön anzusehen.

3 David schickte jemand hin, erkundigte sich nach ihr und sagte: Ist das nicht Batseba, die Tochter Ammiëls, die Frau des Hetiters Urija?

4 Darauf schickte David Boten zu ihr und ließ sie holen; sie kam zu ihm und er schlief mit ihr - sie hatte sich gerade von ihrer Unreinheit gereinigt. Dann kehrte sie in ihr Haus zurück.

5 Die Frau war aber schwanger geworden und schickte deshalb zu David und ließ ihm mitteilen: Ich bin schwanger.

6 Darauf sandte David zu Joab und ließ ihm sagen: Schick den Hetiter Urija zu mir! Und Joab schickte Urija zu David.

7 Als Urija zu ihm kam, fragte David, ob es Joab und dem Volk gut gehe und wie es mit dem Kampf stehe.

8 Dann sagte er zu Urija: Geh in dein Haus hinab und wasch dir die Füße! Urija verließ das Haus des Königs und es wurde ihm ein Geschenk des Königs nachgetragen.

9 Urija aber legte sich am Tor des Königshauses bei den Knechten seines Herrn nieder und ging nicht in sein Haus hinab.

10 Man berichtete David: Urija ist nicht in sein Haus hinabgegangen. Darauf sagte David zu Urija: Bist du nicht gerade von einer Reise gekommen? Warum bist du nicht in dein Haus hinuntergegangen?

11 Urija antwortete David: Die Lade und Israel und Juda wohnen in Hütten und mein Herr Joab und die Knechte meines Herrn lagern auf freiem Feld; da soll ich in mein Haus gehen, um zu essen und zu trinken und bei meiner Frau zu liegen? So wahr du lebst und so wahr deine Seele lebt, das werde ich nicht tun.

12 Darauf sagte David zu Urija: Bleib auch heute noch hier; morgen werde ich dich wegschicken. So blieb Urija an jenem und am folgenden Tag in Jerusalem.

13 David lud ihn ein, bei ihm zu essen und zu trinken, und machte ihn betrunken. Am Abend aber ging Urija weg, um sich wieder auf seinem Lager bei den Knechten seines Herrn niederzulegen; er ging nicht in sein Haus hinab.

14 Am anderen Morgen schrieb David einen Brief an Joab und ließ ihn durch Urija überbringen.

15 Er schrieb in dem Brief: Stellt Urija nach vorn, wo der Kampf am heftigsten ist, dann zieht euch von ihm zurück, sodass er getroffen wird und den Tod findet!

16 Joab hatte die Stadt beobachtet und er stellte Urija an einen Platz, von dem er wusste, dass dort besonders tüchtige Krieger standen.

17 Als dann die Leute aus der Stadt einen Ausfall machten und gegen Joab kämpften, fielen einige vom Volk, das heißt von den Kriegern Davids; auch der Hetiter Urija fand den Tod.

18 Joab schickte zu David und ließ ihm den Verlauf des Kampfes berichten.

19 Und er befahl dem Boten: Wenn du dem König alles über den Verlauf des Kampfes bis zu Ende berichtet hast

20 und wenn dann der König in Zorn gerät und zu dir sagt: Warum seid ihr beim Kampf so nahe an die Stadt herangegangen? Habt ihr nicht gewusst, dass sie von der Mauer herabschießen?

21 Wer hat Abimelech, den Sohn Jerubbaals, erschlagen? Hat nicht eine Frau in Tebez einen Mühlstein von der Mauer auf ihn herabgeworfen, sodass er starb? Warum seid ihr so nahe an die Mauer herangegangen?, dann sollst du sagen: Auch dein Knecht, der Hetiter Urija, ist tot.

22 Der Bote ging fort, kam zu David und berichtete ihm alles, was Joab ihm aufgetragen hatte.

23 Der Bote sagte zu David: Die Männer waren stärker als wir und waren gegen uns bis aufs freie Feld vorgedrungen; wir aber drängten sie bis zum Eingang des Tores zurück.

24 Da schossen die Schützen von der Mauer herab auf deine Knechte, sodass einige von den Knechten des Königs starben; auch dein Knecht, der Hetiter Urija, ist tot.

25 Da sagte David zu dem Boten: So sollst du zu Joab sagen: Betrachte die Sache nicht als so schlimm; denn das Schwert frisst bald hier, bald dort. Setz den Kampf gegen die Stadt mutig fort und zerstöre sie! So sollst du ihm Mut machen.

26 Als die Frau Urijas hörte, dass ihr Mann Urija tot war, hielt sie für ihren Gemahl die Totenklage.

27 Sobald die Trauerzeit vorüber war, ließ David sie zu sich in sein Haus holen. Sie wurde seine Frau und gebar ihm einen Sohn. In den Augen des HERRN aber war böse, was David getan hatte.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Davids Ehebruch und Blutschuld

1 Und es geschah bei der Wiederkehr[2]d. h. im folgenden Frühjahr des Jahres, zur Zeit, wenn die Könige {ins Feld} ausziehen[3]so mit der Leseform des Mas. T. ; mit der Schreibform: als die Boten ausgezogen waren, da sandte David Joab und seine Knechte mit ihm und ganz Israel aus. Und sie verheerten {das Land der} Söhne Ammon und belagerten Rabba. David aber blieb in Jerusalem.

2 Und es geschah zur Abendzeit, dass David von seinem Lager aufstand und sich auf dem Dach des Königshauses erging. Da sah er vom Dach aus eine Frau baden. Die Frau aber war von sehr schönem Aussehen.

3 Und David sandte hin und erkundigte sich nach der Frau. Und man sagte: Ist das nicht Batseba, die Tochter Eliams, die Frau Urias, des Hetiters?

4 Da sandte David Boten hin und ließ sie holen. Und sie kam zu ihm, und er lag bei ihr. Sie hatte sich aber {gerade} gereinigt von ihrer Unreinheit. Und sie kehrte in ihr Haus zurück.

5 Und die Frau wurde schwanger. Und sie sandte hin und berichtete es David und sagte: Ich bin schwanger.

6 Da sandte David zu Joab: Schick mir Uria, den Hetiter! Und Joab schickte Uria zu David.

7 Und Uria kam zu ihm, und David fragte nach dem Wohlergehen Joabs und nach dem Wohlergehen des Volkes und nach der Kriegslage[1]w. nach dem Wohlergehen des Krieges.

8 Und David sagte zu Uria: Geh in dein Haus hinab und wasche deine Füße! Und als Uria aus dem Haus des Königs ging, kam ein Geschenk des Königs hinter ihm her.

9 Uria aber legte sich am Eingang des Königshauses nieder bei allen Knechten seines Herrn und ging nicht in sein Haus hinab.

10 Und man berichtete es David: Uria ist nicht in sein Haus hinabgegangen. Da sagte David zu Uria: Bist du nicht von der Reise[2]w. vom Weg gekommen? Warum bist du nicht in dein Haus hinabgegangen?

11 Uria aber sagte zu David: Die Lade und Israel und Juda wohnen in Zelten[3]w. Hütten, o. Laubhütten, und mein Herr {selbst} , Joab, und die Knechte meines Herrn lagern auf freiem Feld[4]w. auf der Fläche des Feldes, und da sollte ich in mein Haus hineingehen, um zu essen und zu trinken und bei meiner Frau zu liegen? So wahr du lebst und deine Seele lebt, wenn ich das tue![5]w. wenn ich diese Sache tue! – Der Satz ist eine hebr. Schwurformel, deren zweite Hälfte nicht ausgesprochen wurde.

12 Da sagte David zu Uria: Bleib auch heute {noch} hier! Morgen werde ich dich dann entlassen. So blieb Uria an diesem Tag und am folgenden in Jerusalem.

13 Und David lud ihn ein, und er aß und trank vor ihm, und er machte ihn betrunken. Und am Abend ging er hinaus, um sich auf sein Lager bei den Knechten seines Herrn hinzulegen; aber in sein Haus ging er nicht hinab.

14 Und es geschah am {nächsten} Morgen, da schrieb David einen Brief an Joab und sandte ihn durch Uria.

15 Und er schrieb in dem Brief Folgendes: Stellt Uria dahin, wo die Kampffront am härtesten ist, und zieht euch hinter ihm zurück, dass er getroffen wird und stirbt!

16 Und es geschah, als Joab die Stadt {ständig} beobachtete, setzte er Uria an der Stelle ein, von der er erkannt hatte, dass dort kriegstüchtige Männer waren.

17 Als nun die Männer der Stadt auszogen und gegen Joab kämpften, fielen {einige} vom Volk, von den Knechten Davids; dabei starb auch Uria, der Hetiter.

18 Da sandte Joab hin und berichtete David alle Ereignisse des Kampfes.

19 Und er befahl dem Boten und sagte: Wenn du damit fertig bist, alle Ereignisse des Kampfes dem König zu melden,

20 und wenn dann der Zorn des Königs aufsteigt und er zu dir sagt: Warum seid ihr so nah an die Stadt herangerückt, um zu kämpfen? Habt ihr nicht erkannt, dass sie von der Mauer herab schießen würden?

21 Wer hat {denn} Abimelech, den Sohn Jerubbeschets[6]In Ri7,1ff lautet der Name Jerubbaal., erschlagen? Warf nicht eine Frau den oberen Mühlstein von der Mauer auf ihn herab, dass er in Tebez starb? Wozu seid ihr so nah an die Mauer herangerückt? – dann sollst du sagen: Auch dein Knecht Uria, der Hetiter, ist tot.

22 Und der Bote ging hin. Und er kam und berichtete David alles, was Joab ihm aufgetragen hatte.

23 Und der Bote sagte zu David: Da die Männer uns überlegen waren, zogen sie gegen uns aufs {freie} Feld heraus; wir aber blieben an ihnen bis zum Eingang des Tores.

24 Da schossen die Schützen von der Mauer herab auf deine Knechte, und es starben {einige} von den Knechten des Königs; und auch dein Knecht Uria, der Hetiter, ist tot.

25 Da sagte David zu dem Boten: So sollst du zu Joab sagen: Lass diese Sache nicht so schlimm sein in deinen Augen! Denn das Schwert frisst bald so, bald so[1]o. bald hier, bald dort. Führe deinen Kampf gegen die Stadt entschlossen fort und reiße sie nieder! So ermutige ihn!

26 Und als Urias Frau hörte, dass Uria, ihr Mann, tot war, hielt sie die Totenklage um ihren Gatten[2]w. {Ehe} herrn.

27 Als aber die Trauer {zeit} vorüber war, sandte David hin und nahm sie in sein Haus auf. Und sie wurde seine Frau und gebar ihm einen Sohn. In den Augen des Herrn aber war die Sache böse, die David getan hatte.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Davids Ehebruch mit Batseba

1 Im folgenden Frühjahr, um die Zeit, wenn die Könige in den Krieg ziehen, schickte David Joab mit seinen Kriegsleuten und dazu das ganze Heer Israels von Neuem in den Kampf. Sie setzten den Ammonitern schwer zu und belagerten ihre Hauptstadt Rabba. David selbst blieb in Jerusalem.

2 An einem Spätnachmittag erhob sich David von der Mittagsruhe und ging auf dem flachen Dach des Königspalastes auf und ab. Da sah er im Hof des Nachbarhauses eine Frau, die gerade badete. Sie war sehr schön.

3 David ließ einen Diener kommen und erkundigte sich, wer sie sei. Man sagte ihm: »Das ist doch Batseba, die Tochter Ammiëls und Frau des Hetiters Urija. «

4 David schickte Boten hin und ließ sie holen. Sie kam zu ihm und er schlief mit ihr. Sie hatte gerade die Reinigung nach ihrer monatlichen Blutung vorgenommen. Danach kehrte sie wieder in ihr Haus zurück.

5 Die Frau wurde schwanger und ließ David ausrichten: »Ich bin schwanger geworden!«

6 Da sandte er einen Boten zu Joab mit dem Befehl: »Schick mir den Hetiter Urija her!« Und Joab schickte ihn zu David.

7 Als Urija kam, erkundigte sich David, ob es Joab gut gehe und den Kriegsleuten gut gehe und ob die Kampfhandlungen erfolgreich verliefen.

8 Dann sagte er zu ihm: »Geh jetzt nach Hause und ruh dich aus!« Als Urija den Palast verließ, wurde ein königliches Ehrengeschenk hinter ihm hergetragen.

9 Doch Urija ging nicht in sein Haus, sondern übernachtete mit den anderen Dienern seines Herrn am Tor des Königspalastes.

10 Als David gemeldet wurde: »Urija ist nicht nach Hause gegangen«, fragte er ihn: »Warum gehst du nicht nach Hause? Du hast doch einen langen Weg hinter dir?«

11 Urija antwortete: »Die Männer Israels und Judas stehen im Feld und auch die Bundeslade hat nur ein Zeltdach über sich; mein Befehlshaber Joab und seine Offiziere lagern auf dem bloßen Boden. Und da soll ich nach Hause gehen, essen und trinken und mit meiner Frau schlafen? So gewiss du lebst: Das werde ich nicht tun!«

12-13 David sagte: »Bleib noch einen Tag hier; morgen lasse ich dich gehen!« Urija blieb den Tag in Jerusalem. Am nächsten Tag lud David ihn an seine Tafel. Er machte ihn betrunken, aber wieder ging Urija am Abend nicht nach Hause, sondern legte sich bei den anderen Dienern seines Herrn schlafen.

Davids Mord an Urija

14 Am nächsten Morgen schrieb David einen Brief an Joab und ließ ihn durch Urija überbringen.

15 Darin stand: »Stellt Urija in die vorderste Linie, wo der Kampf am härtesten ist! Dann zieht euch plötzlich von ihm zurück, sodass er erschlagen wird und den Tod findet. «

16 Joab wusste, wo die Gegner ihre tapfersten Kämpfer hatten. Als nun die Israeliten die Stadt weiter belagerten, stellte er Urija genau an diese Stelle.

17 Einmal machten dort die Belagerten einen Ausfall und lieferten Joab ein Gefecht, bei dem einige von Davids Leuten fielen. Auch Urija fand dabei den Tod.

18 Joab meldete David den Verlauf des Gefechts.

19 Er schärfte dem Boten ein: »Wenn du den ganzen Hergang berichtet hast,

20 wird der König vielleicht zornig und fragt dich: ›Warum seid ihr beim Kampf so nahe an die Stadt herangegangen? Ihr wisst doch, dass von der Mauer heruntergeschossen wird!

21 Habt ihr vergessen, wie es Abimelech, dem Sohn Jerubbaals, vor Tebez erging, als eine Frau den Mahlstein einer Handmühle von der Mauer warf, der ihn erschlug? Warum seid ihr so nahe an die Mauer herangerückt?‹ Dann sollst du sagen: ›Auch dein Diener Urija, der Hetiter, ist ums Leben gekommen. ‹«

22 Der Bote ging zu David und meldete ihm alles, was Joab ihm aufgetragen hatte.

23 Er berichtete: »Die Feinde waren stärker als wir, sie machten einen Ausfall und griffen uns auf offenem Feld an. Doch wir drängten sie bis dicht an das Stadttor zurück.

24 Da schossen die Bogenschützen von der Mauer auf uns herunter. Einige von deinen Leuten fielen, auch dein Diener Urija, der Hetiter, fand dabei den Tod. «

25 David befahl dem Boten: »Sag Joab von mir: ›Nimm die Sache nicht so schwer! Das Schwert holt sich bald diesen, bald jenen. Nur Mut! Kämpfe noch entschiedener gegen die Stadt, bis sie zerstört ist!‹ So sollst du ihm Mut machen. «

26 Als die Frau Urijas hörte, dass ihr Mann gefallen war, hielt sie für ihn die Totenklage.

27 Nach Ablauf der Trauerzeit holte David sie zu sich in seinen Palast und heiratete sie. Sie gebar ihm einen Sohn. Doch dem Herrn missfiel, was David getan hatte.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

David und Batseba

1 Und als das Jahr um war, zur Zeit, da die Könige ins Feld zu ziehen pflegen, sandte David Joab und seine Knechte mit ihm und ganz Israel, damit sie das Land der Ammoniter verheerten und Rabba belagerten. David aber blieb in Jerusalem.

2 Und es begab sich, dass David um den Abend aufstand von seinem Lager und sich auf dem Dach des Königshauses erging; da sah er vom Dach aus eine Frau sich waschen; und die Frau war von sehr schöner Gestalt.

3 Und David sandte hin und ließ nach der Frau fragen und sagte: Ist das nicht Batseba, die Tochter Eliams, die Frau Urias, des Hetiters?

4 Und David sandte Boten hin und ließ sie holen. Und als sie zu ihm kam, schlief er bei ihr; sie aber hatte sich gerade gereinigt von ihrer Unreinheit. Und sie kehrte in ihr Haus zurück.

5 Und die Frau ward schwanger und sandte hin und ließ David sagen: Ich bin schwanger geworden.

6 David aber sandte zu Joab: Sende zu mir Uria, den Hetiter. Und Joab sandte Uria zu David.

7 Und als Uria zu ihm kam, fragte David, ob es mit Joab und mit dem Volk und mit dem Krieg gut stünde.

8 Und David sprach zu Uria: Geh hinab in dein Haus und wasch deine Füße. Und als Uria aus des Königs Haus hinausging, wurde ihm ein Geschenk des Königs nachgetragen.

9 Aber Uria legte sich schlafen vor der Tür des Königshauses, wo alle Knechte seines Herrn lagen, und ging nicht hinab in sein Haus.

10 Als man aber David ansagte: Uria ist nicht hinab in sein Haus gegangen, sprach David zu Uria: Bist du nicht von weit her gekommen? Warum bist du nicht hinab in dein Haus gegangen?

11 Uria aber sprach zu David: Die Lade und Israel und Juda wohnen in Zelten und Joab, mein Herr, und meines Herrn Knechte liegen auf freiem Felde, und ich sollte in mein Haus gehen, um zu essen und zu trinken und bei meiner Frau zu liegen? So wahr du lebst und deine Seele lebt: Das werde ich nicht tun!

12 David sprach zu Uria: Bleib heute hier, morgen will ich dich gehen lassen. So blieb Uria in Jerusalem an diesem Tage und auch am nächsten.

13 Und David lud ihn ein, dass er bei ihm aß und trank, und machte ihn trunken. Aber am Abend ging er hinaus, dass er sich schlafen legte auf sein Lager bei den Knechten seines Herrn, und ging nicht hinab in sein Haus.

14 Am Morgen schrieb David einen Brief an Joab und sandte ihn durch Uria.

15 Er schrieb aber in dem Brief: Stellt Uria vornehin, wo der Kampf am härtesten ist, und zieht euch hinter ihm zurück, dass er erschlagen werde und sterbe.

16 Als nun Joab die Stadt belagerte, stellte er Uria an den Ort, von dem er wusste, dass dort streitbare Männer standen.

17 Und als die Männer der Stadt einen Ausfall machten und mit Joab kämpften, fielen etliche vom Volk, von den Knechten Davids, und Uria, der Hetiter, starb auch.

18 Da sandte Joab hin und ließ David alles sagen, was sich bei dem Kampf begeben hatte,

19 und gebot dem Boten und sprach: Wenn du dem König alles bis zu Ende gesagt hast, was sich bei dem Kampf begeben hat,

20 und siehst, dass der König zornig wird und zu dir spricht: Warum seid ihr so nahe an die Stadt herangerückt im Kampf? Wisst ihr nicht, dass sie von der Mauer schießen?

21 Wer erschlug Abimelech, den Sohn Jerubbaals? Warf nicht eine Frau einen Mühlstein auf ihn von der Mauer, sodass er in Tebez starb? Warum seid ihr so nahe an die Mauer herangerückt?, – so sollst du sagen: Auch dein Knecht Uria, der Hetiter, ist tot.

22 Der Bote ging hin und kam und sagte David alles, was Joab ihm aufgetragen hatte.

23 Und der Bote sprach zu David: Die Männer waren uns überlegen und zogen heraus aufs Feld gegen uns; wir aber drängten sie bis an den Eingang des Tores.

24 Und die Schützen schossen von der Mauer auf deine Knechte und töteten etliche von den Knechten des Königs, und auch Uria, dein Knecht, der Hetiter, ist tot.

25 David sprach zum Boten: So sollst du zu Joab sagen: »Lass dir das nicht leid sein, denn das Schwert frisst bald diesen, bald jenen. Fahre fort mit dem Kampf gegen die Stadt und zerstöre sie. « So sollst du ihm Mut zusprechen.

26 Und als Urias Frau hörte, dass ihr Mann Uria tot war, hielt sie die Totenklage um ihren Eheherrn.

27 Sobald sie aber ausgetrauert hatte, sandte David hin und ließ sie in sein Haus holen, und sie wurde seine Frau und gebar ihm einen Sohn. Aber dem Herrn missfiel die Tat, die David getan hatte.

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