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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

1 Und Ahitofel sagte weiter zu Abschalom: Ich möchte zwölftausend Mann auswählen, mit ihnen noch heute Nacht aufbrechen und David nachsetzen.

2 Ich will ihn überfallen, wenn er noch müde und ermattet ist, und ihm einen Schrecken einjagen. Alle Leute, die bei ihm sind, werden fliehen und ich kann den König, wenn er allein ist, erschlagen.

3 Dann werde ich das ganze Volk zu dir zurückführen, wie eine Neuvermählte zu ihrem Mann heimgeholt wird. Du trachtest ja nur dem einen Mann nach dem Leben; das ganze übrige Volk aber soll Frieden haben.

4 Der Plan erschien Abschalom und allen Ältesten Israels gut.

5 Abschalom aber sagte: Ruft auch den Arkiter Huschai! Wir wollen hören, was er zu sagen hat.

6 Als Huschai kam, sagte Abschalom zu ihm: Das und das hat Ahitofel gesagt. Sollen wir seinen Vorschlag ausführen? Wenn nicht, dann rede du!

7 Da sagte Huschai zu Abschalom: Diesmal ist der Rat, den Ahitofel gegeben hat, nicht gut.

8 Und er fuhr fort: Du kennst deinen Vater und seine Männer; sie sind Krieger und erbittert wie eine Bärin im freien Gelände, der man die Jungen geraubt hat. Dein Vater ist ein Krieger, der mit seinen Leuten keine Nachtruhe hält.

9 Sicher hält er sich jetzt in einer Höhle oder an einem anderen Ort versteckt. Wenn nun gleich zu Anfang einige von deinen Leuten fallen und man hört davon, wird man sagen: Die Anhänger Abschaloms haben eine Niederlage erlitten.

10 Dann wird auch der Tapferste - und habe er ein Herz wie ein Löwe - völlig den Mut verlieren; denn ganz Israel weiß, dass dein Vater ein Held ist und tapfere Männer bei sich hat.

11 Darum rate ich: Alle Israeliten zwischen Dan und Beerscheba sollen sich bei dir versammeln, so zahlreich wie der Sand am Ufer des Meeres, während du selbst in den Kampf vorausziehst.

12 Wenn wir ihn dann in einem der Orte, wo er sich aufhält, finden, überfallen wir ihn, wie der Tau auf die Erde fällt; dann wird von ihm und allen Männern, die bei ihm sind, auch nicht einer übrig bleiben.

13 Und wenn er sich in eine Stadt zurückzieht, so wird ganz Israel Seile zu jener Stadt bringen und wir schleifen sie ins Tal hinab, sodass dort kein Stein mehr zu finden ist.

14 Da sagten Abschalom und alle Israeliten: Der Rat des Arkiters Huschai ist besser als der Rat Ahitofels. Der HERR hatte es nämlich so bestimmt; der gute Rat Ahitofels sollte durchkreuzt werden, weil der HERR Unheil über Abschalom bringen wollte.

15 Darauf sagte Huschai zu den Priestern Zadok und Abjatar: Das und das hat Ahitofel Abschalom und den Ältesten Israels geraten und das und das habe ich geraten.

16 Schickt jetzt schnell jemand zu David und lasst ihm sagen: Bleib heute Nacht nicht in der Einöde der Steppe, sondern zieh sofort hinüber, damit nicht der König samt allen Leuten, die er bei sich hat, vernichtet wird!

17 Jonatan und Ahimaaz aber hielten sich an der Rogel-Quelle auf; eine Magd ging zu ihnen und brachte ihnen die Nachricht, sie aber gingen zu König David und machten ihm Meldung. Sie durften sich nämlich nicht sehen lassen und konnten deshalb die Stadt nicht betreten.

18 Doch ein junger Mann sah sie trotzdem und meldete es Abschalom. Die beiden aber gingen schnell weiter und kamen zum Haus eines Mannes in Bahurim, der in seinem Hof einen Brunnen hatte. Sie stiegen hinein

19 und die Frau nahm eine Decke, breitete sie über die Öffnung des Brunnens und streute Körner darauf, sodass man nichts merken konnte.

20 Als Abschaloms Knechte zu der Frau ins Haus kamen, fragten sie: Wo sind Ahimaaz und Jonatan? Die Frau antwortete ihnen: Sie sind von hier zum Wasser weitergegangen. Die Knechte machten sich auf die Suche, als sie sie aber nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück.

21 Nachdem sie weggegangen waren, stiegen die beiden aus dem Brunnen heraus, gingen zu König David und brachten ihm die Nachricht. Sie sagten zu David: Brecht auf und geht schnell über den Fluss hinüber; denn Ahitofel hat gegen euch den und den Rat erteilt.

22 Da brach David mit allen Leuten, die noch bei ihm waren, auf und zog über den Jordan. Als es Morgen wurde, war auch nicht mehr einer da, der den Jordan nicht überschritten hätte.

23 Als Ahitofel sah, dass sein Rat nicht ausgeführt wurde, sattelte er seinen Esel, brach auf und kehrte in seine Heimatstadt zurück. Dann bestellte er sein Haus und erhängte sich. So starb er und man begrub ihn im Grab seines Vaters.

Davids Vorbereitungen in Mahanajim: 17,24–18,5

24 Als David nach Mahanajim gekommen war, überschritt Abschalom mit allen Israeliten den Jordan.

25 Abschalom hatte Amasa anstelle Joabs an die Spitze des Heeres gestellt. Amasa war der Sohn eines Israeliten namens Jeter und der Abigal, die eine Tochter des Nahasch und eine Schwester von Joabs Mutter Zeruja war.

26 Die Israeliten unter Abschalom schlugen ihr Lager im Gebiet von Gilead auf.

27 Als nun David nach Mahanajim gekommen war, brachten ihm Schobi, der Sohn des Nahasch aus der Ammoniterstadt Rabba, und Machir, der Sohn Ammiëls aus Lo-Dabar, sowie der Gileaditer Barsillai aus Roglim

28 Matten und Decken, irdene Gefäße, Weizen, Gerste, Mehl und geröstetes Korn sowie Bohnen und Linsen mit geröstetem Korn;

29 außerdem brachten sie David und seinen Leuten Honig und Butter, Schafe und Käse als Nahrung. Denn sie sagten: Das Volk in der Steppe ist hungrig, erschöpft und durstig.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Ahitofels Rat wird verworfen, der Rat Huschais angenommen – Amasa, der Feldhauptmann Absaloms

1 Und Ahitofel sagte zu Absalom: Lass mich doch zwölftausend Mann auswählen und mich aufmachen und {noch} diese Nacht David nachjagen!

2 Und ich werde über ihn kommen, solange er {noch} müde ist und schlaffe Hände hat, und ihn in Schrecken versetzen. Dann wird das ganze {Kriegs} volk, das bei ihm ist, fliehen, und ich werde den König allein erschlagen.

3 So werde ich das ganze Volk zu dir zurückbringen. {So viel} wie die Rückkehr der Gesamtheit {bedeutet} der Mann, den du suchst: Das ganze Volk wird Frieden haben.[4]LXX: So werde ich das ganze Volk zu dir zurückbringen, wie die Braut zu ihrem Mann zurückkehrt. Nur die Seele eines einzigen Mannes suchst du, und das ganze Volk wird Frieden haben.

4 Und das Wort war recht in den Augen Absaloms und in den Augen aller Ältesten von Israel.

5 Und Absalom sagte: Ruf doch auch Huschai, den Arkiter, damit wir hören, was auch er zu sagen hat!

6 Da kam Huschai zu Absalom. Und Absalom sagte zu ihm: Solch ein Wort hat Ahitofel geredet. Sollen wir sein Wort ausführen? Wenn nicht, dann rede du!

7 Da sagte Huschai zu Absalom: Nicht gut ist der Rat, den Ahitofel diesmal gegeben hat.

8 Und Huschai sagte {weiter} : Du kennst ja selbst deinen Vater und seine Männer: Helden sind sie und {voll} erbitterten Mutes[5]w. bitterer Seele wie eine Bärin auf dem Feld, der man die Jungen geraubt hat. Und dein Vater ist ein Kriegsmann; er wird mit dem Volk keine Nachtruhe halten.

9 Siehe, er hat sich jetzt in irgendeinem Loch oder sonst an einem Ort versteckt. Und es wird geschehen, wenn zu Anfang {einige} von ihnen[6]d. h. von Absaloms Leuten fallen, so wird jeder, der es hört, sagen: Das Volk, das Absalom nachfolgt, hat eine Niederlage erlitten!

10 Dann würde jeder – mag er auch ein tapferer Mann sein, dessen Herz wie ein Löwenherz ist – ganz sicher verzagen. Denn ganz Israel hat erkannt, dass dein Vater ein Held ist und die, die bei ihm sind, tapfere Männer.

11 Vielmehr rate ich: Ganz Israel soll sich zu dir versammeln, von Dan bis Beerscheba, so zahlreich wie der Sand, der am Meer ist, und du selber musst[1]w. dein Angesicht muss mit in den Kampf ziehen.

12 Kommen wir dann zu ihm an einen der Orte, wo immer er sich auch befinden mag, so werden wir uns auf ihn niederlassen, wie der Tau auf den Erdboden fällt. Dann wird von ihm und von all den Männern, die bei ihm sind, auch nicht einer übrig bleiben.

13 Und wenn er sich in eine Stadt zurückzieht, dann soll ganz Israel Seile an jene Stadt heranschaffen, und wir schleppen sie[2]so mit LXX, Vulg. , der aram. und syr. Üs. ; Mas. T. : ihn ins Flusstal, bis dort auch nicht ein Steinchen {von ihr} mehr gefunden wird.

14 Da sagten Absalom und alle Männer von Israel: Der Rat Huschais, des Arkiters, ist besser als der Rat Ahitofels. Der Herr aber hatte es {so} angeordnet, um den guten Rat Ahitofels zunichtezumachen, damit der Herr das Unheil über Absalom brachte.

15 Und Huschai sagte zu den Priestern Zadok und Abjatar: So und so hat Ahitofel dem Absalom und den Ältesten von Israel geraten, und so und so habe ich selbst geraten.

16 So sendet nun eilends hin und berichtet David und sagt: Übernachte nicht diese Nacht bei den Übergängen in der Wüste, sondern geh auf jeden Fall hinüber, damit nicht der König und das ganze {Kriegs} volk, das bei ihm ist, verschlungen wird!

17 Jonatan aber und Ahimaaz standen bei En-Rogel[3]d. h. Walkerquelle. Und als die Magd hinging und ihnen berichtete, da gingen sie ihrerseits hin und berichteten dem König David. Denn sie durften sich nicht sehen lassen {und vermieden es darum} , in die Stadt zu kommen[4]o. dadurch, dass sie in die Stadt kamen.

18 Ein junger Mann aber sah sie und berichtete es Absalom. Da gingen die beiden eilends fort und kamen in das Haus eines Mannes in Bahurim; der hatte einen Brunnen in seinem Hof, dort stiegen sie hinein.

19 Da nahm die Frau eine Decke und breitete sie über die Brunnenöffnung und streute Getreidekörner darüber aus, sodass man nichts erkennen konnte.

20 Und die Knechte Absaloms kamen zu der Frau ins Haus und sagten: Wo sind Ahimaaz und Jonatan? Da sagte die Frau zu ihnen: Sie sind von hier zum Wasser weitergegangen[5]so in Anlehnung an die syr. Üs. ; Mas. T. : Sie sind über die Wasseransammlung gegangen. Da suchten sie {dort} , aber sie fanden sie nicht und kehrten nach Jerusalem zurück.

21 Und es geschah, nachdem sie weggegangen waren, stiegen die beiden[6]w. sie aus dem Brunnen herauf und gingen hin und berichteten dem König David. Und sie sagten zu David: Macht euch auf und geht eilends über das Wasser, denn so hat Ahitofel gegen euch geraten!

22 Da machte sich David auf und das ganze Volk, das bei ihm war, und sie gingen über den Jordan. Bis der Morgen hell wurde, fehlte auch nicht einer, der nicht über den Jordan gegangen wäre.

23 Als aber Ahitofel sah, dass sein Rat nicht ausgeführt worden war, sattelte er den Esel und machte sich auf und ging in sein Haus, in seine Stadt; und er bestellte sein Haus und erhängte sich. Und er starb und wurde im Grab seines Vaters begraben.

24 Und David kam nach Mahanajim. Absalom aber ging über den Jordan, er und alle Männer von Israel mit ihm.

25 Und Absalom hatte Amasa an Joabs Stelle über das Heer eingesetzt. Amasa war aber der Sohn eines Mannes, dessen Name Jitra[1]sonst Jeter {war} , des Israeliten[2]LXX liest mit 1Chr2,17: des Ismaeliters, der zu Abigal eingegangen war, der Tochter des Nahasch, einer Schwester der Zeruja, der Mutter Joabs.

26 Und Israel und Absalom lagerten sich im Land Gilead.

Unterstützung für David in Mahanajim

27 Und es geschah, als David nach Mahanajim gekommen war, da {kamen} Schobi, der Sohn des Nahasch, aus Rabba {, der Stadt} der Söhne Ammon, und Machir, der Sohn Ammiëls, aus Lo-Dabar, und Barsillai, der Gileaditer, aus Roglim.

28 Betten und Becken und Töpfergefäße, Weizen und Gerste und Mehl, geröstete Körner und Bohnen und Linsen und Geröstetes[3]w. geröstete Körner

29 und Honig und Rahm und Schafe und Kuhkäse brachten sie zu David und zu dem {Kriegs} volk, das bei ihm war, zum Essen. Denn sie sagten {sich} : Das Volk ist hungrig und erschöpft und durstig in der Wüste.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Abschalom folgt dem falschen Rat

1 Ahitofel machte Abschalom noch einen weiteren Vorschlag: »Gib mir Vollmacht«, sagte er. »Ich will mir 12000 Mann auswählen und mit ihnen noch in dieser Nacht hinter David herjagen.

2 Dann bekomme ich ihn zu fassen, solange er noch erschöpft und entmutigt ist. Wenn ich ihn in diesem Zustand überfalle, werden alle seine Leute davonlaufen und ich kann ihn töten, ohne weiteres Blut zu vergießen.

3 Ich werde dir dann alle seine Leute zuführen. Alle werden zu dir kommen, wenn der eine erledigt ist, auf den du es abgesehen hast. Sein ganzes Kriegsvolk kannst du verschonen. «

4 Der Vorschlag leuchtete Abschalom ein. Auch die Ältesten Israels stimmten ihm zu.

5 Trotzdem zögerte Abschalom. »Wir wollen auch noch den Rat von Huschai, dem Arkiter, hören«, sagte er. »Ruft ihn her!«

6 Huschai kam, und Abschalom berichtete ihm, was Ahitofel geraten hatte. »Was ist deine Meinung?«, fragte Abschalom. »Sollen wir dem Vorschlag Ahitofels folgen? Oder rätst du uns etwas anderes?«

7 Huschai sagte: »Diesmal hat Ahitofel keinen guten Rat gegeben.

8 Du kennst doch deinen Vater und seine Männer! Die Männer sind alle miteinander kampferprobte Leute, und jetzt sind sie auch noch wütend wie eine Bärin, der man ihre Jungen weggenommen hat. Dein Vater aber ist kriegserfahren genug, dass er seinen Leuten keine Nachtruhe gönnen wird.

9 Er hat sich gewiss in irgendeiner Höhle oder sonst einem Hinterhalt versteckt. Wenn deine Leute in die Falle laufen und du gleich zu Anfang Verluste hast, wird es heißen: ›Die Anhänger Abschaloms haben eine Niederlage erlitten. ‹

10 Dann werden alle den Mut verlieren; selbst der Tapferste, der so mutig ist wie ein Löwe, wird verzagen. Jedermann in Israel weiß doch, was für ein siegreicher Heerführer dein Vater ist und was für erprobte Soldaten er um sich hat.

11 Deshalb rate ich dir: Rufe die wehrfähigen Männer aus dem ganzen Gebiet Israels zusammen, von Dan im Norden bis Beerscheba im Süden. Mit diesem Heer, das so unzählbar ist wie der Sand am Meer, musst du persönlich in den Kampf ziehen

12 und der Sieg ist dir sicher. Wir werden deinen Vater aufspüren und über ihn herfallen, wie der Morgentau auf die Erde fällt. Von ihm und seinen Leuten wird keiner übrig bleiben.

13 Wenn er sich in eine befestigte Stadt zurückzieht, werden die Männer Israels Seile um ihre Mauern legen und die Stadt ins Tal schleifen, sodass kein einziger Stein auf dem Berg zurückbleibt!«

14 Da riefen Abschalom und alle Männer Israels: »Huschai hat recht! Sein Rat ist besser als der Rat Ahitofels!« So sorgte der Herr dafür, dass der kluge Rat Ahitofels missachtet wurde. Denn der Herr hatte den Untergang Abschaloms beschlossen.

15 Huschai berichtete den Priestern Zadok und Abjatar von dem Rat, den Abschalom und die Ältesten Israels von Ahitofel erhalten hatten.

16 »Schickt schnell zu David«, sagte er. »Er soll nur ja nicht auf dieser Seite des Jordans bleiben, sondern den Fluss noch in dieser Nacht überqueren. Sonst sind er und alle seine Leute verloren. «

David gewinnt einen Vorsprung

17 Jonatan und Ahimaaz warteten bei der Rogel-Quelle, weil sie sich in der Stadt nicht sehen lassen durften. Eine Magd ging zu ihnen und brachte ihnen die Nachricht, die sie König David weitermelden sollten.

18 Aber ein junger Mann sah die beiden und sagte es Abschalom. Jonatan und Ahimaaz liefen los, so schnell sie konnten. In Bahurim kannten sie einen Mann, der in seinem Hof eine Zisterne hatte; in der versteckten sie sich.

19 Seine Frau legte eine Decke über die Öffnung und breitete Gerstenkörner darauf aus.

20 Als die Männer Abschaloms an das Haus kamen, fragten sie die Frau: »Wo sind Ahimaaz und Jonatan?« Sie antwortete: »Die sind dort über den Bach weitergegangen!« Die Männer durchsuchten alles, und als sie niemand fanden, kehrten sie wieder nach Jerusalem zurück.

21 Sobald sie fort waren, stiegen die beiden aus der Zisterne und brachten David die Nachricht. »Schnell über den Fluss!«, sagten sie, und sie berichteten, was für einen gefährlichen Rat Ahitofel gegeben hatte.

22 Sofort brach David mit allen seinen Leuten auf und sie überquerten den Jordan. Bei Tagesanbruch waren alle bis zum letzten Mann auf der anderen Seite.

23 Als Ahitofel sah, dass Abschalom seinen Rat nicht befolgen wollte, sattelte er seinen Esel und kehrte in seine Heimatstadt zurück. Er gab seiner Familie letzte Anweisungen und hängte sich auf. So starb er und wurde in der Grabstätte seines Vaters bestattet.

24 David hatte schon Mahanajim erreicht, als Abschalom schließlich mit dem gesamten Heer Israels den Jordan überschritt.

25 Für Joab hatte Abschalom Amasa als Heerführer eingesetzt. Er war der Sohn des Ismaëliten Jeter, seine Mutter war Abigal, eine Tochter von Isai und Schwester von Joabs Mutter Zeruja.

26 Das Heer Israels mit Abschalom schlug im Gebiet von Gilead sein Lager auf.

27 Als David in Mahanajim ankam, erwarteten ihn dort Schobi, der Sohn von Nahasch, aus dem ammonitischen Rabba sowie Machir, der Sohn von Ammiël, aus Lo-Dabar und Barsillai aus Roglim in Gilead.

28-29 Sie hatten vorausgesehen, dass David und seine Leute vom Weg durch die Wüste hungrig, durstig und müde sein würden. Deshalb brachten sie Schlafmatten, Metallgefäße und Tongeschirr, Weizen und Gerste, Mehl, geröstete Körner, Bohnen und Linsen, Honig, Butter, Käse und Schafe.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

1 Und Ahitofel sprach zu Absalom: Ich will zwölftausend Mann auswählen und mich aufmachen und David nachjagen in dieser Nacht

2 und will ihn überfallen, solange er matt und verzagt ist. Wenn ich ihn dann erschrecke und das ganze Kriegsvolk, das bei ihm ist, flieht, will ich den König allein erschlagen

3 und das ganze Kriegsvolk zu dir zurückbringen, wie die junge Frau zu ihrem Mann zurückkehrt. Du trachtest ja nur einem Mann nach dem Leben, aber das ganze Volk soll in Frieden bleiben.

4 Die Rede gefiel Absalom gut und allen Ältesten in Israel.

5 Aber Absalom sprach: Lasst doch auch Huschai, den Arkiter, rufen und hören, was er dazu sagt.

6 Und als Huschai hinein zu Absalom kam, sprach Absalom zu ihm: Das und das hat Ahitofel geredet; sage du, sollen wir’s tun oder nicht?

7 Da sprach Huschai zu Absalom: Der Rat, den Ahitofel diesmal gegeben hat, ist nicht gut.

8 Und Huschai sprach weiter: Du kennst deinen Vater und seine Leute, dass sie stark sind und zornigen Gemüts wie eine Bärin auf dem Felde, der die Jungen geraubt sind. Dazu ist dein Vater ein Kriegsmann und wird seinen Leuten auch des Nachts keine Ruhe gönnen.

9 Siehe, er hat sich jetzt vielleicht verkrochen in irgendeiner Schlucht oder sonst einem Versteck. Wenn’s dann geschähe, dass gleich zu Anfang einige unter ihnen fallen, und es käme das Gerücht auf: Das Volk, das Absalom nachfolgt, ist geschlagen worden,

10 so würde jedermann verzagt werden, auch wenn er ein Krieger ist und ein Herz hat wie ein Löwe. Denn es weiß ganz Israel, dass dein Vater ein Held ist und tapfere Leute bei sich hat.

11 Darum rate ich, dass du zu dir versammelst ganz Israel von Dan bis Beerscheba, so viel wie der Sand am Meer, und dass du selbst in den Kampf ziehst.

12 So wollen wir ihn überfallen, wo wir ihn finden, und wollen über ihn kommen, wie der Tau auf die Erde fällt, dass wir von ihm und allen seinen Männern nicht einen einzigen übrig lassen.

13 Zieht er sich aber in eine Stadt zurück, so soll ganz Israel Stricke an die Stadt legen und sie ins Tal schleifen, dass man nicht einen Stein mehr dort finde.

14 Da sprachen Absalom und jedermann in Israel: Der Rat Huschais, des Arkiters, ist besser als Ahitofels Rat. So schickte es der Herr, dass der kluge Rat Ahitofels verworfen wurde, damit der Herr Unheil über Absalom brächte.

15 Und Huschai sprach zu den Priestern Zadok und Abjatar: So und so hat Ahitofel Absalom und den Ältesten in Israel geraten, ich aber habe so und so geraten.

16 So sendet nun eilends hin und lasst David sagen: Bleibe nicht über Nacht an den Furten der Wüste, sondern geh gleich hinüber, damit der König nicht vernichtet werde und das ganze Volk, das bei ihm ist.

17 Jonatan aber und Ahimaaz standen bei der Quelle Rogel; und eine Magd ging von Zeit zu Zeit hin und brachte ihnen Nachricht, die sie dem König David weitersagten; denn sie durften sich in der Stadt nicht sehen lassen.

18 Es sah sie aber ein Knabe und sagte es Absalom an. Da gingen die beiden eilends fort und kamen in das Haus eines Mannes in Bahurim; der hatte einen Brunnen in seinem Hofe. Dahinein stiegen sie.

19 Und die Frau nahm eine Decke und breitete sie über das Brunnenloch und streute Körner darüber, sodass man nichts merkte.

20 Als nun die Knechte Absaloms zu der Frau ins Haus kamen, sprachen sie: Wo sind Ahimaaz und Jonatan? Sie sprach zu ihnen: Sie gingen weiter zum Wasser. Und als die Knechte Absaloms sie suchten und nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück.

21 Und als sie weg waren, stiegen jene aus dem Brunnen und gingen hin und sagten’s dem König David an und sprachen zu David: Macht euch auf und geht eilends über den Fluss, denn Ahitofel hat gegen euch den und den Rat gegeben.

22 Da machte sich David auf und das ganze Volk, das bei ihm war, und sie gingen über den Jordan, und als es lichter Morgen wurde, gab es nicht einen, der nicht über den Jordan gegangen wäre.

23 Als aber Ahitofel sah, dass sein Rat nicht ausgeführt wurde, sattelte er seinen Esel, machte sich auf und zog heim in seine Stadt und bestellte sein Haus und erhängte sich und starb und wurde begraben in seines Vaters Grab.

David in Mahanajim

24 Und David kam nach Mahanajim. Aber Absalom zog über den Jordan und alle Männer Israels mit ihm.

25 Und Absalom hatte Amasa an Joabs statt über das Heer gesetzt. Amasa aber war der Sohn eines Mannes mit Namen Jeter, eines Israeliters, der zu Abigal, der Tochter des Nahasch, eingegangen war; diese war eine Schwester der Zeruja, Joabs Mutter.

26 Israel aber und Absalom lagerten sich in Gilead.

27 Als David nach Mahanajim gekommen war, da brachten Schobi, der Sohn des Nahasch von Rabba, der Stadt der Ammoniter, und Machir, der Sohn Ammiëls von Lo-Dabar, und Barsillai, ein Gileaditer von Roglim,

28 Betten, Becken, irdene Gefäße, Weizen, Gerste, Mehl, geröstete Körner, Bohnen, Linsen,

29 Honig, Butter, Schafe und Käse zu David und zum Volk, das bei ihm war zum Essen. Denn sie dachten: Das Volk wird hungrig, müde und durstig geworden sein in der Wüste.

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