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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Davids Danklied: 22,1–51

1 David sang dem HERRN an dem Tag, als ihn der HERR aus der Hand all seiner Feinde und aus der Hand Sauls errettet hatte, folgendes Lied:

2 Er sprach: HERR, du mein Fels und meine Burg und mein Retter,

3 mein Gott, mein Fels, bei dem ich mich berge, / mein Schild und Horn meines Heils, meine Feste, / meine Zuflucht, mein Retter, / du rettest mich vor Gewalttat.

4 Ich rufe: Der HERR sei hochgelobt! / und ich werde vor meinen Feinden gerettet.

5 Denn mich umfingen die Wellen des Todes, / die Fluten des Verderbens erschreckten mich.

6 Die Fesseln der Unterwelt umstrickten mich, / über mich fielen die Schlingen des Todes.

7 In meiner Not rief ich zum HERRN / und rief zu meinem Gott / und er hörte aus seinem Tempel meine Stimme, / mein Hilfeschrei drang an seine Ohren.

8 Da wankte und schwankte die Erde, / die Grundfesten des Himmels erbebten. / Sie wankten, denn sein Zorn war entbrannt.

9 Rauch stieg aus seiner Nase auf, / aus seinem Mund kam verzehrendes Feuer, / glühende Kohlen sprühten von ihm aus.

10 Er neigte den Himmel und fuhr herab, / zu seinen Füßen dunkle Wolken.

11 Er fuhr auf dem Kerub und flog daher; / er erschien auf den Flügeln des Windes.

12 Er machte Dunkelheit zu seiner Hütte, / um sich herum, dunkle Wasser, dichte Wolken.

13 Aus dem Glanz vor ihm flammten feurige Kohlen auf.

14 Da ließ der HERR den Donner vom Himmel her erdröhnen, / der Höchste ließ seine Stimme erschallen.

15 Da schoss er Pfeile und streute sie, / er schleuderte Blitze und jagte sie dahin.

16 Da wurden sichtbar die Tiefen des Meeres, / die Grundfesten der Erde wurden entblößt / durch das Drohen des HERRN, / vor dem Schnauben seines zornigen Atems.

17 Er griff aus der Höhe herab und fasste mich, / zog mich heraus aus gewaltigen Wassern.

18 Er entriss mich meinem mächtigen Feind, / meinen Hassern, denn sie waren stärker als ich.

19 Sie überfielen mich am Tag meines Unheils, / doch der HERR wurde mir zur Stütze.

20 Er führte mich hinaus ins Weite, / er befreite mich, denn er hatte an mir Gefallen.

21 Der HERR handelte gut an mir nach meiner Gerechtigkeit, / vergalt mir nach der Reinheit meiner Hände.

22 Denn ich hielt mich an die Wege des HERRN / und fiel nicht ruchlos ab von meinem Gott.

23 Ja, ich habe alle seine Entscheide vor mir, / von seinen Satzungen weiche ich nicht ab.

24 Ich war vor ihm ohne Makel, / ich nahm mich in Acht vor meiner Sünde.

25 Darum hat der HERR mir vergolten, / nach meiner Gerechtigkeit, / nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen.

26 Gegen den Treuen zeigst du dich treu, / lauter handelst du am Lauteren.

27 Gegen den Reinen zeigst du dich rein, / doch falsch gegen den Falschen.

28 Das elende Volk rettest du, / doch deine Blicke wenden sich gegen die Stolzen, / du zwingst sie nieder.

29 Ja, du bist meine Leuchte, HERR. / Der HERR macht meine Finsternis hell.

30 Ja, mit dir überrenne ich Scharen, / mit meinem Gott überspringe ich Mauern.

31 Gott, sein Weg ist lauter, / das Wort des HERRN ist im Feuer geläutert. / Ein Schild ist er für alle, die sich bei ihm bergen.

32 Denn wer ist Gott außer dem HERRN, / wer ist ein Fels, wenn nicht unser Gott?

33 Gott ist meine starke Burg, / er gab mir meinen Weg ohne Hindernis frei.

34 Schnell wie die Hirschkühe ließ er mich springen, / auf Höhen hat er mich hingestellt.

35 Er lehrte meine Hände kämpfen, / meine Arme, den ehernen Bogen zu spannen.

36 Du gabst mir deine Rettung zum Schild, / dein Zuspruch machte mich groß.

37 Du schufst weiten Raum meinen Schritten, / meine Knöchel wankten nicht.

38 Ich verfolge meine Feinde und vertilge sie, / ich kehre nicht um, bis sie vernichtet sind.

39 Ich vernichte sie, ich schlage sie nieder; / sie stehen nicht mehr auf, sie fallen unter meine Füße.

40 Du hast mich zum Kampf mit Kraft umgürtet, / hast in die Knie gezwungen, / die gegen mich aufstehn.

41 Den Nacken meiner Feinde gabst du mir preis; / ich konnte die vernichten, die mich hassen.

42 Sie blicken umher, doch da ist kein Retter, / sie blicken zum HERRN, doch er gab keine Antwort.

43 Ich zermalme sie wie Staub auf der Erde, / wie Unrat auf der Straße zertrete, zermalme ich sie.

44 Du rettest mich vor den Anfeindungen meines Volkes, / bewahrst mich als Haupt über Nationen. / Ein Volk, das ich früher nicht kannte, wird mir dienen.

45 Mir huldigen die Söhne der Fremde; / sobald ihr Ohr hört, sind sie mir gehorsam.

46 Den Söhnen der Fremde schwindet die Kraft, / sie kommen zitternd aus ihren Burgen hervor.

47 Es lebt der HERR, gepriesen sei mein Fels! / Der Gott, der Fels meiner Rettung, sei hoch erhoben;

48 denn Gott verschaffte mir Vergeltung / und unterwarf mir Völker.

49 Du entführst mich meinen Feinden, / du erhöhst mich über die, die gegen mich aufstehn, / du entreißt mich dem Mann der Gewalttaten.

50 Darum will ich dir danken, HERR, inmitten der Nationen, / ich will deinem Namen singen und spielen.

51 Seinem König verleiht er große Hilfe, / Huld erweist er seinem Gesalbten, / David und seinem Stamm auf ewig.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Davids Dankpsalm

1 Und David redete zu dem Herrn die Worte dieses Liedes an dem Tag, als der Herr ihn aus der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand Sauls gerettet hatte. Und er sprach:

2 Der Herr ist mir mein Fels und meine Burg und mein Retter.

3 Mein Gott ist mein Hort[2]so mit LXX und der syr. Üs. ; Mas. T. : Gott meines Horts, bei dem ich mich berge, mein Schild und das Horn meines Heils[3]o. meiner Rettung, meine Festung und meine Zuflucht. Mein Retter, vor Gewalttat rettest du mich!

4 Gepriesen! rufe ich[4]Mit anderer Vokalisierung lässt sich üs. : Preisend rufe ich; andere üs. mit Änderung eines Buchstabens: Durchbohrt rufe ich zum Herrn, so werde ich vor meinen Feinden gerettet.

5 Denn mich umfingen die Wogen des Todes, Bäche des Verderbens erschreckten mich.

6 Fesseln des Scheols umgaben mich, Fallen des Todes bedrohten mich[5]w. traten mir entgegen.

7 In meiner Bedrängnis rief ich zum Herrn, und ich schrie[6]so mit LXX und der syr. Üs. ; Mas. T. : ich rief zu meinem Gott. Und er hörte aus seinem Tempel meine Stimme, und mein Schrei {drang} an seine Ohren.

8 Da wankte und bebte die Erde; die Grundfesten des Himmels erzitterten und wankten, denn er war {von Zorn} entbrannt.

9 Rauch stieg auf von seiner Nase, und Feuer fraß aus seinem Mund, glühende Kohlen brannten aus ihm.

10 Er neigte den Himmel und fuhr hernieder, und Dunkel war unter seinen Füßen.

11 Er fuhr auf einem Cherub und flog daher, so schwebte er[7]so mit vielen hebr. Handschr. im Anschluss an Ps18,11; Mas. T. : so erschien er auf den Flügeln des Windes.

12 Und er machte Finsternis rings um sich her zur Hütte[8]Mas. T. : zu Hütten, das Sieb des {Himmels} wassers, dichtes Gewölk.

13 Aus dem Glanz vor ihm brannten feurige Kohlen.

14 Der Herr donnerte vom Himmel her, und der Höchste ließ seine Stimme erschallen.

15 Und er schoss Pfeile und zerstreute sie, {schoss seinen} Blitz und verwirrte sie.

16 Da wurden sichtbar die Betten des Meeres, die Fundamente der Welt wurden aufgedeckt durch das Schelten des Herrn, vor dem Schnauben des Hauchs seiner Nase.

17 Er griff aus der Höhe, erfasste mich, zog mich heraus aus großen Wassern.

18 Er rettete mich vor meinem starken Feind, vor meinen Hassern, denn sie waren mächtiger als ich.

19 Sie bedrohten mich[5]w. traten mir entgegen am Tag meines Unglücks, aber der Herr wurde mir eine Stütze.

20 Und er führte mich heraus ins Weite, er befreite mich, weil er Gefallen an mir hatte.

21 Der Herr handelte an mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vergalt er mir.

22 Denn ich habe die Wege des Herrn eingehalten und bin von meinem Gott nicht gottlos abgewichen[9]w. bin nicht gottlos gewesen weg von meinem Gott.

23 Denn alle seine Rechtsbestimmungen waren vor mir, und seine Ordnungen – ich bin nicht davon abgewichen.

24 Auch war ich ganz[1]o. vollkommen ihm gegenüber und hütete mich vor meiner Schuld.

25 So vergalt der Herr mir nach meiner Gerechtigkeit, nach meiner Reinheit vor seinen Augen.

26 Mit dem Getreuen gehst du getreu um, ganz[1]o. vollkommen bist du mit dem Mann, der ganz[1]o. vollkommen {mit dir} ist.

27 Mit dem Reinen handelst du rein, mit dem Falschen aber unsinnig.

28 Und das demütige[2]o. elende Volk rettest du; aber deine Augen sind gegen die Hochmütigen, du erniedrigst {sie}.

29 Ja, du bist meine Leuchte, Herr; und der Herr erhellt meine Finsternis.

30 Denn mit dir erstürme ich einen Wall[3]Andere Üs. : Mit dir renne ich gegen eine {Feindes} schar an, o. gehe ich auf Raubzug., mit meinem Gott springe ich über eine Mauer[4]d. h. eine Feldabgrenzung.

31 Gott – sein Weg ist vollkommen[5]o. ganz; des Herrn Wort ist lauter; ein Schild ist er allen, die sich bei ihm bergen.

32 Denn wer ist Gott außer dem Herrn? Und wer ist ein Fels außer unserem Gott?

33 Gott ist meine starke Bergfestung[6]o. Zuflucht, und vollkommen[5]o. ganz macht er meinen Weg[7]T. ; Mas. T. : vollkommen gab er meinen Weg frei.

34 Er macht meine Füße den Hirschen gleich und stellt mich hin auf meine Höhen.

35 Er lehrt meine Hände das Kämpfen, und meine Arme spannen den ehernen Bogen.

36 Und du gabst mir den Schild deines Heils[8]o. deine Rettung, und dein Zuspruch[9]w. dein Antworten, o. dein Erhören machte mich groß.

37 Du schafftest Raum meinen Schritten unter mir, und meine Knöchel haben nicht gewankt.

38 Meinen Feinden jagte ich nach und vernichtete sie; und ich kehrte nicht um, bis ich sie aufgerieben hatte.

39 Und ich rieb sie auf und zerschmetterte sie, dass sie nicht {mehr} aufstanden; und sie fielen unter meine Füße.

40 Und du umgürtetest mich mit Kraft zum Kampf, beugtest unter mich, die gegen mich aufstanden.

41 Du hast bewirkt, dass meine Feinde mir den Rücken zeigen müssen[10]w. {Was} aber meine Feinde {betrifft} – du hast gegeben, {dass sie} mir den Rücken {zuwenden}.; meine Hasser, ich habe sie vernichtet[11]o. brachte sie zum Schweigen.

42 Sie blickten umher – aber da war kein Retter – zum Herrn, doch er antwortete ihnen nicht.

43 Und ich zermalmte sie wie Staub der Erde; wie Straßenkot zertrat, zerstampfte ich sie.

44 Und du hast mich gerettet aus den Streitigkeiten meines Volkes; du hast mich als Haupt der Nationen bewahrt; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir.

45 Die Söhne der Fremde schmeichelten mir[12]w. heuchelten mir Ergebung; sowie {ihr} Ohr hörte, gehorchten sie mir.

46 Die Söhne der Fremde sanken hin und zitterten hervor aus ihren Festungen.

47 Der Herr lebt! Gepriesen sei mein Fels! Erhoben werde Gott, der Fels meines Heils[13]w. der Gott des Felsens meiner Rettung,

48 der Gott, der mir Rache gab und mir die Völker unterwarf

49 und der mich herausholte von meinen Feinden weg! Und du erhöhtest mich über meine Gegner[14]w. weg von meinen Gegnern; von dem Mann der Gewalttaten hast du mich befreit.

50 Darum will ich dich preisen, Herr, unter den Nationen und will spielen deinem Namen,

51 der seinem König große Rettung schenkt[1]w. der groß macht die Rettungen seines Königs und Gnade erweist seinem Gesalbten, David und seinen Nachkommen[2]w. seinem Samen ewig.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Davids Danklied (Ps 18,1-51)

1 Nachdem der Herr ihn vor Saul und vor allen anderen Feinden gerettet hatte, dichtete David das folgende Lied:

2 »Du, Herr, bist mein Fels, meine Burg, mein Retter,

3 du, Gott, bist meine sichere Zuflucht, mein Beschützer, mein starker Helfer, meine Festung auf steiler Höhe! Zu dir kann ich fliehen, du schützt mich vor aller Gewalt.

4 Wenn ich zu dir um Hilfe rufe, dann rettest du mich vor meinen Feinden. Ich preise dich, Herr !

5 Das Wasser ging mir bis an die Kehle, vernichtende Fluten stürzten auf mich ein,

6 die Totenwelt hielt mich mit Schlingen fest, die Falle des Todes schlug über mir zu.

7 In meiner Verzweiflung schrie ich zum Herrn, zu ihm, meinem Gott, rief ich um Hilfe. Er hörte mich in seinem Tempel, mein Hilferuf drang an sein Ohr.

8 Da wankte und schwankte die Erde, da bebten die Fundamente des Himmels, sie zitterten vor seinem Zorn.

9 Aus seiner Nase quoll dunkler Rauch, aus seinem Mund schossen helle Flammen, und glühende Kohlen sprühten hervor.

10 Er neigte den Himmel tief auf die Erde und fuhr hernieder auf dunklen Wolken.

11 Er ritt auf einem geflügelten Kerub und erschien auf den Flügeln des Sturmes.

12 Er hüllte sich ein in Finsternis, in Wassermassen und schwarzes Gewölk.

13 Sein strahlender Glanz war wie glühende Kohlen.

14 Dann ließ er vom Himmel den Donner grollen, laut dröhnte die Stimme des höchsten Gottes.

15 Er schoss seine Pfeile und verjagte meine Feinde; er schleuderte seinen Blitz und stürzte sie in Schrecken.

16 Da zeigte sich der Grund des Meeres, das Fundament der Erde wurde sichtbar, als du, Herr, deinen Feinden drohtest und ihnen deinen Zorn zu spüren gabst.

17 Vom Himmel her griff seine Hand nach mir, sie fasste mich und zog mich aus der Flut,

18 entriss mich meinem mächtigen Feind, den überstarken Gegnern, die mich hassten.

19 Sie überfielen mich am Tag meines Unglücks, jedoch der Herr beschützte mich vor ihnen.

20 Rings um mich machte er es weit und frei. Er liebt mich, darum half er mir.

21 Der Herr hat mir meine Treue vergolten; er hat mir Gutes getan, denn meine Hände sind rein.

22 Stets ging ich die Wege, die er mir zeigte; nie habe ich mich durch Schuld von ihm entfernt.

23 Seine Anordnungen standen mir immer vor Augen und seine Befehle wies ich nie zurück.

24 Ich tat genau, was er von mir verlangte, und ging dem Unrecht immer aus dem Weg.

25 Ja, der Herr hat meine Treue vergolten; er weiß es, ich bin ohne Schuld.

26 Den Treuen, Herr, hältst du die Treue; für vollen Gehorsam gibst du volle Güte;

27 den Reinen zeigst du dich in reiner Klarheit; doch den Falschen begegnest du als Gegner.

28 Die Erniedrigten rettest du aus Unterdrückung, aber den Hochmütigen bist du feind und holst sie vom hohen Ross.

29 Du, Herr, bist mein Licht, du selbst, mein Gott, machst alles Dunkel um mich hell.

30 Mit dir schlage ich feindliche Horden zurück, mit dir, meinem Gott, überspringe ich Mauern.

31 Alles, was dieser Gott tut, ist vollkommen, was der Herr sagt, ist unzweifelhaft wahr. Wer in Gefahr ist und zu ihm flieht, findet bei ihm immer sicheren Schutz.

32 Kein anderer als der Herr ist Gott! Nur er, unser Gott, ist ein schützender Fels!

33 Er gibt mir Kraft und Stärke und öffnet mir einen geraden, gut gebahnten Weg.

34 Er macht meine Füße gazellenflink und standfest auf allen steilen Gipfeln.

35 Er bringt meinen Händen das Fechten bei und lehrt meine Arme, den Bogen zu spannen.

36 Herr, du bist mein Schutz und meine Hilfe; dass du mir nahe bist, macht mich stark.

37 Du hast den Weg vor mir frei gemacht, nun kann ich ohne Straucheln vorwärtsgehen.

38 Ich verfolgte meine Feinde und bezwang sie; ich ließ nicht ab, bis sie vernichtet waren.

39 Ich schlug sie zu Boden und brachte sie zur Strecke; sie fielen vor meine Füße.

40 Du gabst mir die Kraft für diesen Kampf, du brachtest die Feinde in meine Gewalt.

41 Sie mussten vor mir die Flucht ergreifen, alle, die mich hassten, konnte ich vernichten.

42 Sie schauten nach Hilfe aus, doch da war kein Retter. Sie schrien zu dir, Herr, doch du gabst keine Antwort.

43 Ich zermalmte sie zu Staub, den der Wind aufwirbelt. Ich trat sie nieder wie den Schmutz auf der Straße.

44 Du hast mich gerettet vor den Aufrührern aus meinem Volk, du hieltst deine Hand über mich und machtest mich zum Herrscher ganzer Völker. Mir unbekannte Stämme unterwerfen sich,

45 Ausländer kommen und kriechen vor mir, sie hören, was ich sage, und gehorchen sofort.

46 Sie haben keine Kraft mehr zum Widerstand, zitternd kommen sie hervor aus ihren Burgen.

47 Der Herr lebt! Ihn will ich preisen, meinen schützenden Fels! Gott, meinen Fels und Retter, will ich rühmen!

48 Du hast mich Rache nehmen lassen und hast mir die Völker unterworfen.

49 Du hast mich mitten aus meinen Feinden gerettet, mich ihren grausamen Händen entrissen und mir den Sieg gegeben über meine Gegner.

50 Darum will ich dich preisen, Herr, und deinen Ruhm besingen unter den Völkern.

51 Du verleihst deinem König große Siege, du erweist deinem Erwählten deine Güte. Das tust du für David und seine Söhne in allen kommenden Generationen. «

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Davids Danklied (vgl. Ps 18,1-51)

1 Und David redete vor dem Herrn die Worte dieses Liedes zur Zeit, als ihn der Herr errettet hatte aus der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand Sauls, und sprach:

2 Der Herr ist mein Fels und meine Burg und mein Erretter.

3 Gott ist mein Hort, auf den ich traue, mein Schild und Horn meines Heils, mein Schutz und meine Zuflucht, mein Heiland, der du mir hilfst vor Gewalt.

4 Ich rufe an den Herrn, den Hochgelobten, so werde ich vor meinen Feinden errettet.

5 Es hatten mich umfangen die Wogen des Todes, und die Fluten des Verderbens erschreckten mich.

6 Des Totenreichs Bande umfingen mich, und des Todes Stricke überwältigten mich.

7 Als mir angst war, rief ich den Herrn an und schrie zu meinem Gott. Da erhörte er meine Stimme von seinem Tempel, und mein Schreien kam vor ihn zu seinen Ohren.

8 Die Erde bebte und wankte, die Grundfesten des Himmels bewegten sich und bebten, da er zornig war.

9 Rauch stieg auf von seiner Nase und verzehrend Feuer aus seinem Munde, Flammen sprühten von ihm aus.

10 Er neigte den Himmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen.

11 Und er fuhr auf dem Cherub und flog daher, und er schwebte auf den Fittichen des Windes.

12 Er machte Finsternis ringsum zu seinem Zelt und schwarze, dicke Wolken.

13 Aus dem Glanz vor ihm brach hervor flammendes Feuer.

14 Der Herr donnerte vom Himmel, und der Höchste ließ seine Stimme erschallen.

15 Er schoss seine Pfeile und zerstreute die Feinde, er sandte Blitze und erschreckte sie.

16 Da sah man das Bett des Meeres, und des Erdbodens Grund ward aufgedeckt bei dem Schelten des Herrn, vor dem Odem und Schnauben seines Zorns.

17 Er streckte seine Hand aus von der Höhe und fasste mich und zog mich aus großen Wassern.

18 Er errettete mich von meinen starken Feinden, von meinen Hassern, die mir zu mächtig waren;

19 sie überwältigten mich zur Zeit meines Unglücks, aber der Herr ward mein Halt.

20 Er führte mich hinaus ins Weite, er riss mich heraus; denn er hatte Lust zu mir.

21 Der Herr tut wohl an mir nach meiner Gerechtigkeit; er vergilt mir nach der Reinheit meiner Hände.

22 Denn ich halte die Wege des Herrn und bin nicht gottlos wider meinen Gott.

23 Denn alle seine Rechte hab ich vor Augen, und von seinen Geboten weiche ich nicht,

24 sondern ich bin ohne Tadel vor ihm und hüte mich vor Schuld.

25 Darum vergilt mir der Herr nach meiner Gerechtigkeit, nach meiner Reinheit vor seinen Augen.

26 Gegen die Heiligen bist du heilig, gegen die Treuen bist du treu,

27 gegen die Reinen bist du rein, und gegen die Verkehrten bist du verkehrt.

28 Denn du hilfst dem elenden Volk, und mit deinen Augen erniedrigst du die Hohen.

29 Ja, du, Herr, bist meine Leuchte; der Herr macht meine Finsternis licht.

30 Denn mit dir kann ich Wälle erstürmen und mit meinem Gott über Mauern springen.

31 Gottes Wege sind vollkommen, des Herrn Worte sind durchläutert. Er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen.

32 Denn wer ist Gott, wenn nicht der Herr ? Und wer ist ein Fels, wenn nicht unser Gott?

33 Gott ist meine starke Burg und macht meinen Weg eben und frei.

34 Er macht meine Füße gleich den Hirschen und stellt mich auf meine Höhen.

35 Er lehrt meine Hände streiten und meinen Arm den ehernen Bogen spannen.

36 Du gibst mir den Schild deines Heils, und deine Antwort macht mich groß.

37 Du gibst meinen Schritten weiten Raum, und meine Knöchel wanken nicht.

38 Ich will meinen Feinden nachjagen und sie vertilgen und nicht umkehren, bis ich sie umgebracht habe.

39 Ich bringe sie um und zerschmettere sie, dass sie nicht mehr aufstehen können und unter meine Füße fallen.

40 Du gürtest mich mit Stärke zum Streit; du kannst mir unterwerfen, die sich gegen mich erheben.

41 Meiner Feinde Nacken gibst du mir preis, dass ich vernichte, die mich hassen.

42 Sie sehen sich um – aber da ist kein Helfer – nach dem Herrn, aber er antwortet ihnen nicht.

43 Ich will sie zerstoßen wie Staub der Erde, wie Kot auf der Gasse will ich sie zerstäuben und zertreten.

44 Du hilfst mir aus dem Aufruhr meines Volkes und machst mich zum Haupt über die Völker; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir.

45 Die Söhne der Fremde huldigen mir und gehorchen mir mit gehorsamen Ohren.

46 Die Söhne der Fremde verschmachten und kommen mit Zittern aus ihren Burgen.

47 Der Herr lebt, und gelobt sei mein Fels, und Gott, der Fels meines Heils, sei hoch erhoben,

48 der Gott, der mir Vergeltung schafft und mir die Völker unterwirft.

49 Er hilft mir aus von meinen Feinden. Du erhöhst mich über die, die sich gegen mich erheben, vor dem Mann der Gewalttat rettest du mich.

50 Darum will ich dir danken, Herr, unter den Völkern und deinem Namen lobsingen,

51 der seinem Könige großes Heil gibt und Gnade erweist seinem Gesalbten, David und seinem Hause ewiglich.

Videos zu 2. Samuel 22,31 (EÜ, ELB, GNB, LUT)