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Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
REDE DES MOSE: RÜCKBLICK UND MAHNUNG: 1,1–4,43
Ort und Zeit: 1,1–5
1 Das sind die Worte, die Mose vor ganz Israel gesprochen hat. Er sprach sie jenseits des Jordan, in der Wüste, in der Araba, gegenüber Suf, zwischen Paran und Tofel, Laban, Hazerot und Di-Sahab.
2 Elf Tage sind es vom Horeb auf dem Weg zum Gebirge Seïr bis nach Kadesch-Barnea.
3 Es war im vierzigsten Jahr, im elften Monat, am ersten Tag des Monats. Mose sagte den Israeliten genau das, was ihm der HERR für sie aufgetragen hatte.
4 Nachdem er Sihon, den König der Amoriter, der in Heschbon seinen Sitz hatte, und bei Edreï auch Og, den König des Baschan, der in Aschtarot seinen Sitz hatte, geschlagen hatte,
5 begann Mose jenseits des Jordan im Land Moab, diese Weisung bindend zu machen. Er sagte:
Aufbruchsbefehl am Horeb: 1,6–8
6 Der HERR, unser Gott, hat am Horeb zu uns gesagt: Ihr habt euch lange genug an diesem Berg aufgehalten.
7 Nun wendet euch dem Bergland der Amoriter zu, brecht auf und zieht hinauf! Zieht aus gegen alle seine Bewohner in der Araba, auf dem Gebirge, in der Schefela, im Negeb und an der Meeresküste! Zieht in das Land der Kanaaniter und in das Gebiet des Libanon, bis an den großen Strom, den Eufrat!
8 Siehe, hiermit liefere ich euch das Land aus. Zieht hinein und nehmt es in Besitz, das Land, von dem ihr wisst: Der HERR hat euren Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen, es ihnen und später ihren Nachkommen zu geben.
Entlastung des Mose durch neue Ämter: 1,9–18
9 Damals habe ich euch gesagt: Ich allein kann euch nicht tragen.
10 Der HERR, euer Gott, hat euch zahlreich gemacht. Ja, ihr seid heute schon so zahlreich wie die Sterne am Himmel.
11 Und der HERR, der Gott eurer Väter, lasse eure Zahl auf das Tausendfache wachsen und segne euch, wie er es euch versprochen hat.
12 Wie soll ich allein euch tragen: eure Bürde, eure Last, eure Rechtshändel?
13 Schlagt für jeden eurer Stämme weise, gebildete und wohlbekannte Männer vor, damit ich sie als eure Oberhäupter einsetze.
14 Ihr habt mir geantwortet und gesagt: Das ist ein guter Vorschlag, den du gemacht hast. Er soll ausgeführt werden.
15 Also habe ich die Häupter eurer Stämme, weise und wohlbekannte Männer, genommen und sie zu Häuptern über euch ernannt: als Anführer für je tausend, Anführer für je hundert, Anführer für je fünfzig, Anführer für je zehn, und als Listenführer, für jeden eurer Stämme.
16 Damals habe ich eure Richter verpflichtet: Lasst jeden Streit zwischen euren Brüdern vor euch kommen! Entscheidet gerecht, sei es der Streit eines Mannes mit einem Bruder oder mit einem Fremden!
17 Kennt vor Gericht kein Ansehen der Person! Klein wie Groß hört an! Fürchtet euch nicht vor angesehenen Leuten; denn das Gericht hat mit Gott zu tun. Und ist euch eine Sache zu schwierig, legt sie mir vor; dann werde ich sie anhören.
18 Damals habe ich euch auf alle Regeln verpflichtet, an die ihr euch dabei halten sollt.
Israels Unglaube in Kadesch-Barnea: 1,19–46
19 Wir brachen vom Horeb auf und wanderten durch die gesamte Wüste, die große und Furcht erregende, dieselbe, die ihr schon gesehen hattet, diesmal auf dem Weg zum Amoriterbergland, wie es uns der HERR, unser Gott, befohlen hatte. Wir kamen bis Kadesch- Barnea.
20 Dort sagte ich zu euch: Nun seid ihr am Bergland der Amoriter angekommen, das der HERR, unser Gott, uns gibt.
21 Sieh, der HERR, dein Gott, hat dir das Land ausgeliefert. Zieh hinauf und nimm es in Besitz, wie der HERR, der Gott deiner Väter, es dir versprochen hat. Fürchte dich nicht und hab keine Angst!
22 Da seid ihr zu mir gekommen, ihr alle, und habt gesagt: Wir wollen einige Männer vorausschicken. Sie sollen uns das Land auskundschaften und uns Bericht erstatten über den Weg, den wir hinaufziehen, und über die Städte, auf die wir treffen werden.
23 Der Vorschlag erschien mir gut. Ich wählte unter euch zwölf Männer aus, für jeden Stamm einen.
24 Sie wendeten sich dem Bergland zu, zogen hinauf, gelangten bis zum Traubental und erkundeten das Land.
25 Sie pflückten einige von den Früchten des Landes, brachten sie zu uns herab und erstatteten uns Bericht. Sie sagten: Prächtig ist das Land, das der HERR, unser Gott, uns gibt.
26 Doch ihr habt euch geweigert hinaufzuziehen. Ihr habt euch dem Befehl des HERRN, eures Gottes, widersetzt
27 und habt in euren Zelten den HERRN verleumdet und gesagt: Weil er uns hasst, hat er uns aus Ägypten geführt. Er will uns in die Hand der Amoriter geben, um uns zu vernichten.
28 Wohin sollen wir ziehen? Unsere Brüder haben uns das Herz zerschmolzen, als sie berichteten: Ein Volk, größer und höher gewachsen als wir, Städte, groß, mit himmelhohen Mauern. Sogar Anakiter haben wir dort gesehen.
29 Da habe ich zu euch gesagt: Ihr dürft nicht vor ihnen zurückweichen und dürft euch nicht vor ihnen fürchten.
30 Der HERR, euer Gott, der euch vorangeht, er wird für euch kämpfen, genauso, wie er vor euren Augen in Ägypten auf eurer Seite gekämpft hat.
31 Das Gleiche tat er in der Wüste, die du gesehen hast. Da hat der HERR, dein Gott, dich auf dem ganzen Weg, den ihr gewandert seid, getragen, wie ein Mann sein Kind trägt, bis ihr an diesen Ort kamt.
32 Trotzdem habt ihr nicht an den HERRN, euren Gott, geglaubt,
33 der euch auf dem Weg vorangeht, um euch die Stelle für das Lager zu suchen. Bei Nacht geht er im Feuer voran, um euch den Weg zu zeigen, auf dem ihr gehen sollt, bei Tag in der Wolke.
34 Der HERR hörte eure Stimme, eure Worte. Er wurde unwillig und schwor:
35 Kein Einziger von diesen Männern, von dieser verdorbenen Generation, soll das prächtige Land sehen, von dem ihr wisst: Ich habe geschworen, es euren Vätern zu geben.
36 Nur Kaleb, der Sohn Jefunnes, er wird es sehen. Ihm und seinen Söhnen werde ich das Land geben, das er betreten hat. Denn er ist dem HERRN ganz und gar nachgefolgt.
37 Auch mir grollte der HERR euretwegen und sagte: Auch du sollst nicht in das Land hineinkommen.
38 Josua, der Sohn Nuns, dein Gehilfe, er wird hineinkommen. Ihm übertrage Vollmacht: Er soll das Land an Israel als Erbbesitz verteilen.
39 Und eure Kleinen, von denen ihr sagt: Zur Beute werden sie!, und eure Kinder, die heute noch nichts von Gut und Böse wissen, sie werden in das Land hineinkommen. Ihnen gebe ich es und sie nehmen es dann auch in Besitz.
40 Ihr aber, wendet euch zur Wüste, brecht auf und nehmt den Weg zum Roten Meer!
41 Ihr habt mir darauf erwidert und gesagt: Wir haben vor dem HERRN gesündigt. Doch jetzt wollen wir hinaufziehen und kämpfen, genauso, wie es uns der HERR, unser Gott, befohlen hat. Und jeder legte die Waffen an und gürtete sich, um ins Bergland zu ziehen.
42 Doch der HERR sprach zu mir: Sag ihnen: Ihr sollt nicht hinaufziehen und nicht kämpfen; denn ich bin nicht in eurer Mitte. Ihr sollt nicht geschlagen daliegen vor euren Feinden.
43 Ich habe euch zugeredet, doch ihr habt nicht gehört. Ihr habt euch dem Befehl des HERRN widersetzt. In eurer Vermessenheit seid ihr ins Bergland gezogen.
44 Da rückten die Amoriter, die dort im Bergland wohnen, gegen euch aus. Sie verfolgten euch wie ein Bienenschwarm und versprengten euch von Seïr bis nach Horma hin.
45 Als ihr zurückkamt, weintet ihr vor dem HERRN. Doch der HERR hat auf eure Stimme nicht gehört und hatte kein Ohr mehr für euch.
46 Dann hieltet ihr euch lange in Kadesch auf - die ganze Zeit, die ihr dort geblieben seid.
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Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Das fünfte Buch Mose (Deuteronomium)
Weg Israels vom Sinai bis Kadesch
1 Dies sind die Worte, die Mose zu ganz Israel geredet hat jenseits des Jordan, in der Wüste, in der Steppe[1]o. Ebene; hebr. Araba; die Niederung, die zu beiden Seiten des Jordan und des Toten Meeres liegt und sich bis zum Golf von Akaba hin erstreckt, Suf gegenüber, zwischen Paran und Tofel, Laban, Hazerot und Di-Sahab.
2 Elf Tage sind es vom Horeb, auf dem Weg zum Gebirge Seïr, bis Kadesch-Barnea.
3 Und es geschah im vierzigsten Jahr, im elften Monat, am Ersten des Monats, da redete Mose zu den Söhnen Israel nach allem, was ihm der Herr für sie geboten hatte,
4 nachdem er Sihon, den König der Amoriter, der in Heschbon wohnte[2]o. thronte; d. h. herrschte, geschlagen hatte und Og, den König von Baschan, der in Aschtarot {und} in Edreï wohnte[2]o. thronte; d. h. herrschte.
5 Jenseits des Jordan, im Land Moab, fing Mose an, dieses Gesetz auszulegen, indem er sprach:
6 Der Herr, unser Gott, redete zu uns am Horeb und sprach: Lange genug seid ihr an diesem Berg geblieben.
7 Wendet euch, brecht auf[3]w. reißt euch {die Zeltpflöcke} heraus und zieht zum Gebirge der Amoriter und zu allen ihren Nachbarn in der Ebene[1]hebr. Araba; die Niederung, die zu beiden Seiten des Jordan und des Toten Meeres liegt und sich bis zum Golf von Akaba hin erstreckt, auf dem Gebirge, in der Niederung[4]hebr. Schefelah; d. i. der Küstenstreifen zwischen Jafo und Gaza und im Süden und an der Küste des Meeres, in das Land der Kanaaniter und zum Libanon, bis an den großen Strom, den Euphratstrom!
8 Siehe, ich habe das Land vor euch dahingegeben. Geht hinein und nehmt das Land in Besitz, von dem der Herr euren Vätern, Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, {es} ihnen und ihren Nachkommen nach ihnen zu geben!
9 Und in jener Zeit sprach ich zu euch: Ich allein kann euch nicht tragen.
10 Der Herr, euer Gott, hat euch zahlreich werden lassen, und siehe, ihr seid heute wie die Sterne des Himmels an Menge.
11 Der Herr, der Gott eurer Väter, füge zu euch {noch} tausendmal {so viel} , wie ihr seid, hinzu und segne euch, wie er zu euch geredet hat!
12 Wie könnte ich allein eure Bürde und eure Last und euren Rechtsstreit tragen?
13 Bringt weise und verständige und anerkannte[5]w. und {für den Dienst als befähigt} erkannte Männer für eure Stämme, dass ich sie als Oberhäupter über euch einsetze!
14 Und ihr antwortetet mir und sagtet: Gut ist die Sache, die zu tun du angekündigt hast.
15 Und ich nahm die Oberhäupter eurer Stämme, weise und anerkannte[5]w. und {für den Dienst als befähigt} erkannte Männer, und setzte sie als Oberhäupter über euch ein, als Oberste über Tausend und Oberste über Hundert und Oberste über Fünfzig und Oberste über Zehn und als Verwalter für eure Stämme[6]o. entsprechend euren Stämmen.
16 Und ich gebot euren Richtern in jener Zeit: Hört {die Streitsachen} zwischen euren Brüdern und richtet gerecht zwischen einem Mann und seinem Bruder und dem Fremden bei ihm!
17 Ihr sollt im Gericht nicht die Person ansehen; den Kleinen wie den Großen sollt ihr hören. Ihr sollt euch vor niemandem fürchten, denn das Gericht ist Gottes Sache. Die Sache aber, die zu schwer für euch ist, bringt vor mich, dass ich sie höre!
18 So gebot ich euch in jener Zeit all die Dinge, die ihr tun solltet.
19 Und wir brachen auf vom Horeb und zogen durch diese ganze große und schreckliche Wüste, die ihr gesehen habt auf dem Weg zum Gebirge der Amoriter, wie der Herr, unser Gott, es uns geboten hatte; und wir kamen bis Kadesch-Barnea.
20 Und ich sagte zu euch: Ihr seid bis zu dem Gebirge der Amoriter gekommen, das der Herr, unser Gott, uns gibt.
21 Siehe, der Herr, dein Gott, hat das Land vor dir dahingegeben. Zieh hinauf, nimm in Besitz, wie der Herr, der Gott deiner Väter, zu dir geredet hat! Fürchte dich nicht und sei nicht niedergeschlagen!
22 Da tratet ihr alle zu mir und sagtet: Lasst uns Männer vor uns hersenden, dass sie das Land für uns erkunden und uns Bericht erstatten über den Weg, auf dem wir hinaufziehen, und über die Städte, zu denen wir kommen sollen!
23 Und die Sache war gut in meinen Augen. Und ich nahm zwölf Männer von euch, je einen Mann für den Stamm.
24 Und sie wandten sich und zogen ins Gebirge hinauf, und sie kamen bis zum Tal Eschkol und kundschafteten es[1]d. h. das Land aus.
25 Und sie nahmen von den Früchten des Landes in ihre Hand und brachten {sie} zu uns herab. Und sie erstatteten uns Bericht und sagten: Das Land ist gut, das der Herr, unser Gott, uns gibt.
26 Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen und wart widerspenstig gegen den Befehl des Herrn, eures Gottes.
27 Und ihr murrtet in euren Zelten[2]Mit Umstellung zweier Buchstaben lesen andere: ihr verleumdetet euren Gott und sagtet: Weil der Herr uns hasst, hat er uns aus dem Land Ägypten herausgeführt, um uns in die Hand der Amoriter zu geben, damit sie uns vernichten.
28 Wohin ziehen wir? Unsere Brüder haben unser Herz verzagt gemacht, indem sie sagten: Ein Volk, größer und höher gewachsen[3]LXX: zahlreicher als wir, Städte, groß und bis an den Himmel befestigt, und sogar Enakitersöhne haben wir dort gesehen!
29 Da sagte ich zu euch: Erschreckt nicht und fürchtet euch nicht vor ihnen!
30 Der Herr, euer Gott, der vor euch herzieht, er wird für euch kämpfen nach allem, was er in Ägypten vor euren Augen für euch getan hat,
31 und in der Wüste, wo du gesehen hast, dass der Herr, dein Gott, dich getragen hat, wie ein Mann seinen Sohn trägt, auf dem ganzen Weg, den ihr gezogen seid, bis ihr an diesen Ort kamt.
32 Aber trotzdem[4]w. In dieser Sache hatte niemand von euch Vertrauen in den Herrn, euren Gott,
33 der auf dem Weg vor euch herzog, um euch einen Ort auszusuchen, damit ihr euch lagern konntet: bei Nacht im Feuer, damit ihr auf dem Weg sehen konntet, auf dem ihr zoget, und bei Tag in der Wolke.
34 Der Herr aber hatte den Lärm eurer Reden gehört. Da wurde er zornig und schwor:
35 Wenn irgendjemand unter diesen Männern, {von} dieser bösen Generation, das gute Land sehen wird, das ich euren Vätern zu geben geschworen habe[5]Der Satz ist eine hebr. Schwurformel, deren zweite Hälfte nicht ausgesprochen wurde.!
36 Nur Kaleb, der Sohn des Jefunne, er soll es sehen, und ihm und seinen Söhnen werde ich das Land geben, das er betreten hat, dafür, dass er dem Herrn treu nachgefolgt ist[6]w. {die Nachfolge} hinter dem Herrn her erfüllt hat. –
37 Auch gegen mich wurde der Herr zornig euretwegen und sprach: Auch du sollst nicht dort hineinkommen!
38 Josua, der Sohn des Nun, der vor dir steht, er soll dorthin kommen! Ihn stärke, denn er soll es Israel als Erbe austeilen! –
39 Und eure {kleinen} Kinder, von denen ihr sagtet: »Sie werden zur Beute werden!«, und eure Söhne, die heute weder Gutes noch Böses kennen, sie sollen dorthin kommen, und ihnen werde ich es geben, und sie sollen es in Besitz nehmen.
40 Ihr aber, wendet euch und brecht auf[7]w. reißt euch {die Zeltpflöcke} heraus zur Wüste, auf dem Weg zum Schilfmeer!
41 Da antwortetet ihr und sagtet zu mir: Wir haben gegen den Herrn gesündigt! Wir wollen hinaufziehen und kämpfen nach allem, was der Herr, unser Gott, uns geboten hat. Und ihr gürtetet ein jeder seine Waffen um und hieltet es für ein Leichtes, ins Gebirge hinaufzuziehen.
42 Da sprach der Herr zu mir: Sprich zu ihnen: Zieht nicht hinauf und kämpft nicht, denn ich bin nicht in eurer Mitte; damit ihr nicht vor euren Feinden geschlagen werdet!
43 So redete ich zu euch, aber ihr hörtet nicht. Und ihr wart widerspenstig gegen den Befehl des Herrn und handeltet vermessen und zogt in das Gebirge hinauf.
44 Da zogen die Amoriter aus, die auf jenem Gebirge wohnten, euch entgegen und jagten euch nach, wie es die Bienen tun, und zersprengten euch in Seïr bis nach Horma.
45 Und ihr kehrtet zurück und weintet vor dem Herrn. Aber der Herr hörte nicht auf eure Stimme und neigte sein Ohr nicht zu euch. –
46 Und ihr bliebet in Kadesch viele Tage; eben die Zeit[1]w. entsprechend den Tagen, die ihr {dort} bliebet.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
MOSE REDET: RÜCKBLICK UND ERMAHNUNGEN (1,1–4,43)
Mose hält Rückschau
1 In diesem Buch ist aufgeschrieben, was Mose zum ganzen Volk Israel gesprochen hat, in der Steppe östlich des Jordans, in der Nähe von Suf, zwischen Paran und Tofel, Laban, Hazerot und Di-Sahab. –
2 Vom Berg Horeb über das edomitische Bergland bis nach Kadesch-Barnea sind es elf Tagereisen. –
3 Im 40. Jahr nach dem Aufbruch von Ägypten, am 1. Tag des 11. Monats, sagte Mose den Israeliten alles, was der Herr ihm für sie aufgetragen hatte.
4 Zuvor hatte Mose die beiden Könige östlich des Jordans besiegt: Sihon, den König der Amoriter, der in Heschbon regierte, und Og, den König von Baschan, der in Aschtarot und Edreï regierte.
5 Dort im Land Moab verkündete Mose dem Volk das Gesetz des Herrn. Er begann:
6 Als wir schon längere Zeit am Berg Horeb waren, hat der Herr, unser Gott, zu uns gesagt: »Ihr seid jetzt lange genug hier gewesen.
7 Macht euch auf und zieht in das Land Kanaan zu den Amoritern, die im Bergland wohnen, und zu ihren Nachbarvölkern in der Jordanniederung, im westlichen Hügelland, in der südlichen Steppe und in der Küstenebene, ja bis zum Libanongebirge und zum Eufratstrom im Norden.
8 Dieses ganze Land übergebe ich euch. Zieht hinein und nehmt es in Besitz! Es ist das Land, das ich euren Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eid zugesagt habe, als bleibenden Besitz für sie und ihre Nachkommen. «
Wie Mose Richter einsetzte (Ex 18,13-27)
9 Dort am Berg Horeb sagte ich zu euch: »Ich kann die Last, für euch verantwortlich zu sein, nicht mehr allein tragen.
10 Der Herr, euer Gott, hat euch so zahlreich werden lassen wie die Sterne am Himmel.
11 Und mein Wunsch ist, dass er, der schon eure Vorfahren beschützt hat, euch auch weiterhin segnet und euch noch tausendmal so zahlreich werden lässt, genau wie er euch das zugesagt hat.
12 Ich kann die Last nicht allein tragen, sie ist mir zu schwer; und ich kann auch nicht selbst alle eure Streitfälle schlichten.
13 Bestimmt aus jedem Stamm eine Reihe von Männern mit Verstand und Erfahrung, die ich als Oberhäupter über euch einsetzen kann. «
14 Ihr gabt mir zur Antwort: »Dein Vorschlag ist gut, wir sind damit einverstanden!«
15 Ich wählte also in allen Stämmen erfahrene Männer aus, machte sie zu Aufsehern und setzte sie ein über jeweils tausend, hundert, fünfzig und zehn von euch.
16 Ich übertrug ihnen das Richteramt und befahl ihnen: »Untersucht jeden Streitfall zwischen zwei Israeliten oder zwischen einem Israeliten und einem Fremden, der bei euch lebt, und entscheidet, wer im Recht ist.
17 Urteilt unparteiisch! Hört die kleinen Leute genauso an wie die vornehmen und einflussreichen und lasst euch von niemand einschüchtern; denn Gott selbst wacht über das Recht. Ist euch ein Fall zu schwierig, so kommt zu mir, damit ich ihn entscheide. «
18 Damals gab ich euch auch alle Anweisungen, die ihr befolgen sollt.
Wie Mose Kundschafter ausschickte (Num 13,1-33)
19 Wir folgten also dem Befehl des Herrn, unseres Gottes, und machten uns vom Berg Horeb aus auf den Weg in das Bergland der Amoriter. Wir zogen durch die große gefährliche Wüste, an die ihr euch gut erinnert, und kamen bis nach Kadesch-Barnea.
20 Dort sagte ich zu euch: »Wir stehen jetzt vor dem Bergland der Amoriter, das der Herr für euch bestimmt hat.
21 Er hat das Land in eure Gewalt gegeben. Zieht also hinauf und nehmt es in Besitz! Der Herr, der Gott eurer Vorfahren, hat es euch zugesprochen. Habt keine Angst, lasst euch nicht abschrecken!«
22 Aber ihr alle kamt zu mir und sagtet: »Wir wollen ein paar Männer vorausschicken, die das Land erkunden. Sie sollen uns sagen, welchen Weg wir am besten einschlagen und was für Städte wir dort antreffen. «
23 Ich fand den Vorschlag gut und wählte zwölf Männer aus, von jedem Stamm einen.
24 Sie machten sich auf den Weg ins Bergland und erkundeten es bis zum Traubental.
25 Sie brachten Proben von den Früchten des Landes mit und berichteten, was sie gesehen hatten. »Es ist ein gutes Land«, sagten sie, »das der Herr, unser Gott, uns geben will. «
26 Aber ihr widersetztet euch dem Befehl des Herrn, eures Gottes, und wolltet nicht in das Land ziehen.
27 Ihr begannt zu meutern und sagtet zueinander in euren Zelten: »Der Herr hasst uns! Er hat uns aus Ägypten herausgeführt, um uns den Amoritern auszuliefern, damit sie uns vernichten.
28 Worauf lassen wir uns da ein! Unsere Kundschafter haben uns allen Mut genommen. Sie haben uns berichtet, dass die Bewohner des Landes stärker und zahlreicher sind als wir und die Mauern ihrer Städte bis zum Himmel reichen. Und was sie erst von den Anakitern erzählt haben!«
29 Ich sprach euch Mut zu und sagte: »Habt doch keine Angst vor ihnen!
30 Der Herr, euer Gott, wird vor euch herziehen und für euch kämpfen. Ihr habt erlebt, was er in Ägypten für euch getan hat;
31 und durch die Wüste hat er euch getragen wie ein Vater sein Kind, den ganzen langen Weg bis hierher. «
32 Aber obwohl er all das für euch getan hat, hattet ihr kein Vertrauen zum Herrn, eurem Gott –
33 zu ihm, der doch vor euch hergezogen war, um die Lagerplätze auszusuchen und euch den Weg zu zeigen, bei Tag in einer Wolke und bei Nacht in einer Feuersäule!
Wie das Volk für seinen Unglauben bestraft wurde (Num 14,20-45)
34 Als der Herr hörte, was ihr da sagtet, wurde er zornig und schwor:
35 »Keiner von diesen Männern, keiner aus dieser ganzen widerspenstigen Generation wird das gute Land zu sehen bekommen, das ich ihren Vorfahren zugesagt habe.
36 Nur Kaleb, der Sohn von Jefunne, wird das Land betreten; ihm und seinen Nachkommen gebe ich das Gebiet, das er erkundet hat. Denn er ließ sich nicht beirren und hat mir vertraut. «
37 Sogar auf mich wurde der Herr euretwegen zornig und sagte zu mir: »Auch du wirst das Land nicht betreten!
38 Dein Diener Josua, der Sohn Nuns, wird hineinkommen. Ihm mach Mut, denn er soll es als Erbbesitz unter die Israeliten verteilen. «
39 Und zum ganzen Volk sagte der Herr: »Eure kleinen Kinder, die noch nicht zwischen Gut und Böse unterscheiden können, die werden in das Land hineinkommen. Ihr habt gesagt: ›Sie werden den Feinden in die Hände fallen‹ – aber gerade ihnen werde ich das Land geben, sie werden es in Besitz nehmen.
40 Ihr aber kehrt jetzt um und zieht wieder in die Wüste, dem Schilfmeer zu!«
41 Da sagtet ihr zu mir: »Wir haben unrecht getan, wir waren dem Herrn ungehorsam. Doch jetzt wollen wir in das Land hinaufziehen und es erobern, wie der Herr, unser Gott, es uns befohlen hat. « Jeder nahm seine Waffen und ihr wolltet sofort losziehen.
42 Aber der Herr ließ euch durch mich warnen. »Fallt nicht in das Land ein«, sagte er, »versucht nicht, es zu erobern! Ich werde nicht mit euch gehen und ihr werdet von euren Feinden geschlagen. «
43 Ich sagte euch das, aber ihr hörtet nicht darauf. Ihr widersetztet euch dem Herrn und zogt in eurem Übermut ins Bergland hinauf.
44 Da stellten sich euch die Amoriter entgegen, die dort wohnten, besiegten euch und jagten euch vom Bergland Seïr bis nach Horma, wie ein Bienenschwarm trieben sie euch vor sich her.
45 Dann kehrtet ihr um und weintet vor dem Herrn und wolltet ihn umstimmen, aber er hörte euch nicht.
46 Ihr bliebt dann lange Zeit in der Oase Kadesch.
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
Rückblick auf die Wüstenwanderung vom Horeb bis Kadesch
1 Dies sind die Worte, die Mose zu ganz Israel redete jenseits des Jordans in der Wüste, im Jordantal gegenüber Suf, zwischen Paran und Tofel, Laban, Hazerot und Di-Sahab. –
2 Elf Tagereisen sind es vom Horeb bis Kadesch-Barnea auf dem Wege zum Gebirge Seïr. –
3 Und es geschah im vierzigsten Jahr, am ersten Tage des elften Monats, da redete Mose mit den Israeliten alles, wie es ihm der Herr für sie geboten hatte,
4 nachdem er Sihon geschlagen hatte, den König der Amoriter, der in Heschbon herrschte, dazu bei Edreï den Og, den König von Baschan, der in Aschtarot herrschte.
5 Jenseits des Jordans im Lande Moab fing Mose an, dies Gesetz auszulegen, und sprach:
6 Der Herr, unser Gott, redete zu uns am Berge Horeb und sprach: Ihr seid lange genug an diesem Berge geblieben;
7 wendet euch und zieht hin, dass ihr zu dem Gebirge der Amoriter kommt und zu allen ihren Nachbarn im Jordantal, auf dem Gebirge und in dem Hügelland, im Südland und am Ufer des Meeres, ins Land der Kanaaniter und zum Berge Libanon, bis an den großen Strom, den Euphrat.
8 Siehe, ich habe euch das Land, das vor euch liegt, gegeben. Zieht hinein und nehmt das Land ein, von dem der Herr euren Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, dass er’s ihnen und ihren Nachkommen geben wolle.
9 Da sprach ich zur selben Zeit zu euch: Ich kann euch nicht allein tragen.
10 Der Herr, euer Gott, hat euch so zahlreich werden lassen, dass ihr heute seid wie die Menge der Sterne am Himmel.
11 Der Herr, der Gott eurer Väter, mache euch noch tausendmal mehr und segne euch, wie er euch zugesagt hat!
12 Wie kann ich allein eure Mühe und Last und euren Streit ertragen?
13 Schafft herbei weise, verständige und bewährte Leute für eure Stämme, die will ich über euch zu Häuptern setzen.
14 Da antwortetet ihr mir und spracht: Was du geraten hast, ist gut.
15 Da nahm ich die Häupter eurer Stämme, weise und bewährte Männer, und setzte sie über euch ein als Anführer über Tausend, über Hundert, über Fünfzig und über Zehn und als Amtleute für eure Stämme.
16 Und ich gebot euren Richtern zu jener Zeit und sprach: Hört eure Brüder an und richtet recht zwischen jedermann und seinem Bruder und dem Fremdling bei ihm.
17 Ihr sollt beim Richten nicht die Person ansehen, sondern sollt den Kleinen hören wie den Großen und vor niemand euch scheuen; denn das Gericht ist Gottes. Wird aber euch eine Sache zu schwer sein, die lasst an mich gelangen, damit ich sie höre.
18 So gebot ich euch zu der Zeit alles, was ihr tun sollt.
19 Dann brachen wir auf vom Horeb und zogen durch die ganze Wüste, die groß und furchtbar ist, wie ihr gesehen habt, auf der Straße zum Gebirge der Amoriter, wie uns der Herr, unser Gott, geboten hatte, und kamen bis nach Kadesch-Barnea.
20 Da sprach ich zu euch: Ihr seid an das Gebirge der Amoriter gekommen, das uns der Herr, unser Gott, gibt.
21 Siehe, der Herr, dein Gott, hat dir das Land gegeben; zieh hinauf und nimm’s ein, wie der Herr, der Gott deiner Väter, dir zugesagt hat. Fürchte dich nicht und lass dir nicht grauen.
22 Da kamt ihr alle zu mir und spracht: Lasst uns Männer vor uns her senden, die uns das Land erkunden und uns berichten, auf welchem Weg wir hinaufziehen sollen, und die Städte, zu denen wir kommen werden.
23 Das gefiel mir gut, und ich nahm von euch zwölf Männer, von jedem Stamm einen.
24 Als diese weggingen und hinaufzogen auf das Gebirge und an das Traubental kamen, da erkundeten sie das Land
25 und nahmen von den Früchten des Landes mit sich und brachten sie herab zu uns und berichteten uns und sprachen: Das Land ist gut, das der Herr, unser Gott, uns gegeben hat.
26 Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen und wurdet ungehorsam dem Befehl des Herrn, eures Gottes,
27 und murrtet in euren Zelten und spracht: Der Herr ist uns feind, darum hat er uns aus Ägyptenland geführt, dass er uns in die Hände der Amoriter gebe, um uns zu vertilgen.
28 Wo sollen wir hinaufziehen? Unsere Brüder haben unser Herz verzagt gemacht, als sie sagten: Ein Volk, größer und höher gewachsen als wir, und große Städte mit Mauern bis zum Himmel und auch Anakiter haben wir dort gesehen.
29 Ich sprach aber zu euch: Entsetzt euch nicht und fürchtet euch nicht vor ihnen.
30 Der Herr, euer Gott, der vor euch herzieht, wird für euch streiten, ganz so, wie er’s an eurer Seite getan hat in Ägypten vor euren Augen
31 und in der Wüste. Da hast du gesehen, wie dich der Herr, dein Gott, getragen hat, wie ein Mann seinen Sohn trägt, auf dem ganzen Wege, den ihr gewandert seid, bis ihr an diesen Ort kamt.
32 Und trotzdem glaubtet ihr dem Herrn, eurem Gott, nicht,
33 der auf dem Weg vor euch herging, euch die Stätte zu weisen, wo ihr euch lagern solltet, bei Nacht im Feuer, um euch den Weg zu zeigen, den ihr gehen solltet, und bei Tage in der Wolke.
34 Als aber der Herr euer Geschrei hörte, wurde er zornig und schwor und sprach:
35 Es soll keiner von diesem bösen Geschlecht das gute Land sehen, das ich ihren Vätern zu geben geschworen habe,
36 außer Kaleb, dem Sohn Jefunnes; der soll es sehen. Ihm und seinen Nachkommen will ich das Land geben, das er betreten hat, weil er dem Herrn treu gefolgt ist!
37 Auch über mich wurde der Herr zornig um euretwillen und sprach: Auch du sollst dort nicht hineinkommen.
38 Aber Josua, der Sohn Nuns, der dein Diener ist, der soll hineinkommen. Den stärke, denn er soll Israel den Erbbesitz austeilen.
39 Und eure Säuglinge, von denen ihr sagtet, sie würden zur Beute werden, und eure Kinder, die jetzt weder Gutes noch Böses verstehen, die sollen hineinkommen; ihnen will ich’s geben, und sie sollen es in Besitz nehmen.
40 Ihr aber, wendet euch und zieht in die Wüste den Weg zum Schilfmeer.
41 Da antwortetet ihr und spracht zu mir: Wir haben an dem Herrn gesündigt; wir wollen hinaufziehen und kämpfen, wie uns der Herr, unser Gott, geboten hat. Als ihr euch nun rüstetet, ein jeder mit seinen Waffen, und es für ein Leichtes hieltet, ins Gebirge hinaufzuziehen,
42 da befahl mir der Herr: Sage ihnen: Zieht nicht hinauf und kämpft nicht, denn ich bin nicht unter euch, damit ihr nicht geschlagen werdet von euren Feinden.
43 Als ich euch das sagte, gehorchtet ihr nicht und wurdet ungehorsam dem Befehl des Herrn und wart vermessen und zogt hinauf ins Gebirge.
44 Da zogen die Amoriter aus, die dort im Gebirge wohnten, euch entgegen und jagten euch, wie’s die Bienen tun, und versprengten euch von Seïr bis nach Horma.
45 Als ihr nun wiederkamt, weintet ihr vor dem Herrn. Aber der Herr hörte nicht auf eure Stimme und neigte seine Ohren nicht zu euch.
46 So bliebt ihr in Kadesch eine sehr lange Zeit.
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart