EÜ, ELB, GNB, LUT online lesen

Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Geltungsbereich und Geltungsdauer der Gebote: 12,1

1 Das sind die Gesetze und Rechtsentscheide, die ihr bewahren und die ihr halten sollt in dem Land, das der HERR, der Gott deiner Väter, dir gegeben hat, damit du es in Besitz nimmst. Sie sollen so lange gelten, wie ihr in dem Land leben werdet.

Vernichtung fremder Kultstätten: 12,2f.

2 Ihr sollt alle Kultstätten zerstören, an denen die Völker, deren Besitz ihr übernehmt, ihren Göttern gedient haben: auf den hohen Bergen, auf den Hügeln und unter jedem üppigen Baum.

3 Ihr sollt ihre Altäre niederreißen und ihre Steinmale zerschlagen. Ihre Kultpfähle sollt ihr im Feuer verbrennen und die Bilder ihrer Götter umhauen. Ihren Namen sollt ihr an jeder solchen Stätte tilgen.

Eine einzige Kultstätte für Israel: 12,4–7

4 Ihr sollt nicht das Gleiche tun wie diese Völker, wenn ihr den HERRN, euren Gott, verehrt,

5 sondern ihr sollt nach der Stätte fragen, die der HERR, euer Gott, aus allen euren Stammesgebieten erwählen wird, indem er dort seinen Namen anbringt. Nach seiner Wohnung sollt ihr fragen und dorthin sollst du ziehen.

6 Dorthin sollt ihr eure Brandopfertiere und Schlachtopfertiere bringen, eure Zehnten und das Hebeopfer eurer Hand, was ihr dem HERRN gelobt habt und was ihr freiwillig gebt, und die Erstlinge eurer Rinder, Schafe und Ziegen.

7 Dort sollt ihr vor dem HERRN, eurem Gott, das Mahl halten. Ihr sollt fröhlich sein, ihr und eure Familien, aus Freude über alles, was eure Hände geschafft haben, weil der HERR, dein Gott, dich gesegnet hat.

Der Zeitpunkt des Inkrafttretens: 12,8–12

8 Ihr sollt nicht tun, was jeder Einzelne für richtig hält, wie es hier bei uns heute noch geschieht.

9 Denn ihr seid bis jetzt nicht in die Ruhe und in den Erbbesitz eingezogen, die der HERR, dein Gott, dir gibt.

10 Wenn ihr aber den Jordan überschritten habt und in dem Land wohnt, das der HERR, euer Gott, an euch als Erbbesitz verteilt, wenn er euch Ruhe vor allen euren Feinden ringsum verschafft hat und ihr in Sicherheit wohnt,

11 dann sollt ihr alles, wozu ich euch verpflichte, an die Stätte bringen, die der HERR, euer Gott, erwählen wird, indem er dort seinen Namen wohnen lässt: eure Brandopfertiere und Schlachtopfertiere, eure Zehnten und das Hebeopfer eurer Hand und alle eure auserlesenen Gaben, die ihr dem HERRN gelobt habt.

12 Dort sollt ihr vor dem HERRN, eurem Gott, fröhlich sein, ihr, eure Söhne und Töchter, eure Sklaven und Sklavinnen sowie die Leviten, die in euren Stadtbereichen Wohnrecht haben; denn der Levit hat nicht wie ihr Landanteil und Erbbesitz.

Unterscheidung von Opfer und Schlachtung: 12,13–19

13 Nimm dich in Acht! Verbrenn deine Brandopfertiere nicht an irgendeiner Stätte, die dir gerade vor die Augen kommt,

14 sondern nur an der Stätte, die der HERR im Gebiet eines deiner Stämme erwählen wird! Dort sollst du deine Brandopfertiere verbrennen und dort sollst du alles ausführen, wozu ich dich verpflichte.

15 Doch darfst du immer, wenn du es möchtest, und überall in deinen Stadtbereichen schlachten und Fleisch essen, soweit der Segen reicht, den dir der HERR, dein Gott, geschenkt hat. Jeder, der Reine wie der Unreine, darf davon essen, wie bei Gazelle und Damhirsch.

16 Das Blut aber sollt ihr nicht genießen, sondern wie Wasser auf die Erde schütten.

17 Auch darfst du in deinen Stadtbereichen nicht den Zehnten von Korn, Wein und Öl verzehren, die Erstlinge von Rindern, Schafen und Ziegen, alle Gaben, die du dem Herrn gelobt hast, die freiwilligen Gaben und das Hebeopfer deiner Hand.

18 Vor dem HERRN, deinem Gott, sollst du sie verzehren, an der Stätte, die der HERR, dein Gott, auswählen wird - du, dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin sowie die Leviten, die in deinen Stadtbereichen Wohnrecht haben -, und du sollst vor dem HERRN, deinem Gott, fröhlich sein und dich freuen über alles, was deine Hände geschafft haben.

19 Nimm dich in Acht und lass die Leviten nicht im Stich, solange du im Land lebst!

Blut bei Opfer und Schlachtung: 12,20–28

20 Wenn der HERR, dein Gott, dein Gebiet vergrößert, wie er es dir zugesagt hat, und du, weil du Appetit auf Fleisch hast, sagst: Ich möchte gern Fleisch essen, dann darfst du so viel Fleisch essen, wie du möchtest.

21 Und wenn die Entfernung zu der Stätte, die der HERR, dein Gott, auswählen wird, indem er dort seinen Namen anbringt, zu groß ist, dann schlachte, so wie ich es dir erlaubt habe, Rinder, Schafe oder Ziegen, die der HERR dir geschenkt hat, und iss in deinen Stadtbereichen, so viel du möchtest.

22 Auch sollst du davon essen, wie man von Gazelle und Damhirsch isst: Der Reine und der Unreine dürfen gemeinsam davon essen.

23 Doch beherrsche dich und genieße kein Blut; denn Blut ist Lebenskraft und du sollst nicht zusammen mit dem Fleisch die Lebenskraft verzehren.

24 Du sollst es nicht genießen, sondern wie Wasser auf die Erde schütten.

25 Du sollst es nicht genießen, damit es dir und später deinen Kindern gut geht, weil du tust, was in den Augen des HERRN richtig ist.

26 Die heiligen Abgaben jedoch, zu denen du verpflichtet bist, und die Gaben, die du selbst dem HERRN gelobt hast, sollst du aufladen und du sollst damit zu der Stätte ziehen, die der HERR auswählen wird.

27 Dort sollst du deine Brandopfertiere auf dem Altar des HERRN, deines Gottes, darbringen, das Fleisch und das Blut. Bei deinen Schlachtopfertieren soll das Blut auf den Altar des HERRN, deines Gottes, geschüttet werden, das Fleisch sollst du essen.

28 Achte und höre auf alle diese Worte, auf die ich dich verpflichte, damit es dir und später deinen Kindern immer gut geht, weil du tust, was in den Augen des HERRN, deines Gottes, gut und richtig ist!

Verbot kanaanäischer Kultbräuche: 12,29–31

29 Wenn der HERR, dein Gott, die Völker, in deren Land du hineinziehst, um ihren Besitz zu übernehmen, vor dir niedergestreckt hat, wenn du ihren Besitz übernommen hast und dort wohnst,

30 dann nimm dich in Acht! Lauf nicht hinter ihnen her in die Falle, nachdem sie bei deinem Angriff vernichtet worden sind! Erkundige dich nicht nach ihren Göttern und frag nicht: Wie haben denn diese Völker ihren Göttern gedient? Ich will das Gleiche tun wie sie.

31 Wenn du dem HERRN, deinem Gott, dienst, sollst du nicht das Gleiche tun wie sie; denn sie haben, wenn sie ihren Göttern dienten, alle Gräuel begangen, die der HERR hasst. Sie haben sogar ihre Söhne und Töchter im Feuer verbrannt, wenn sie ihren Göttern dienten.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Ort und Art des Gottesdienstes in Kanaan

1 Dies sind die Ordnungen und die Rechtsbestimmungen, die ihr halten sollt, sie zu tun in dem Land, das der Herr, der Gott deiner Väter, dir gegeben hat, es in Besitz zu nehmen, all die Tage, die ihr auf dem Erdboden lebt:

2 Ihr sollt all die Stätten vollständig ausrotten, wo die Nationen, die ihr vertreiben werdet, ihren Göttern gedient haben auf den hohen Bergen, auf den Hügeln und unter jedem grünen Baum.

3 Und ihr sollt ihre Altäre niederreißen und ihre Gedenksteine[4]s. Anm. zu Kap.7,5 zerbrechen und ihre Ascherim mit Feuer verbrennen und die Bilder[5]das sind aus Stein gehauene o. aus Holz geschnitzte Bilder ihrer Götter umhauen. Und ihr sollt ihren Namen von jener Stätte ausrotten.

4 Dem Herrn, eurem Gott, dürft ihr so nicht tun.

5 Sondern ihr sollt die Stätte aufsuchen, die der Herr, euer Gott, aus all euren Stämmen erwählen wird, um seinen Namen dort niederzulegen, dass er {dort} wohnt, und dahin sollst du kommen.

6 Und dahin sollt ihr eure Brandopfer bringen und eure Schlachtopfer, eure Zehnten und das Hebopfer[1]d. i. ein Opfer, das durch Hochheben dem Herrn geweiht wird eurer Hand und eure Gelübde und eure freiwilligen Gaben und die Erstgeburten eurer Rinder und Schafe.

7 Und dort sollt ihr vor dem Herrn, eurem Gott, essen und euch freuen, ihr und eure Familien, an allem, was eure Hand erworben hat, worin der Herr, dein Gott, dich gesegnet hat.

8 Ihr dürft es nicht {mehr} so machen nach allem, wie wir {es} heute hier tun, {dass} jeder all {das tut, was} in seinen Augen recht ist.

9 Denn ihr seid bis jetzt noch nicht zu der Ruhe und zu dem Erbteil gekommen, das der Herr, dein Gott, dir gibt.

10 Seid ihr aber über den Jordan gezogen und wohnt in dem Land, das der Herr, euer Gott, euch erben lässt, und hat er euch Ruhe verschafft vor all euren Feinden ringsum, dass ihr sicher wohnt,

11 dann soll es geschehen: Die Stätte, die der Herr, euer Gott, erwählen wird, seinen Namen dort wohnen zu lassen, dahin sollt ihr alles bringen, was ich euch gebiete: eure Brandopfer und eure Schlachtopfer, eure Zehnten und das Hebopfer eurer Hand und all das Auserlesene eurer Gelübde, die ihr dem Herrn geloben werdet.

12 Und ihr sollt euch vor dem Herrn, eurem Gott, freuen, ihr und eure Söhne und eure Töchter und eure Sklaven und eure Sklavinnen und der Levit, der in euren Toren {wohnt} , denn er hat weder Anteil noch Erbe mit euch.

13 Hüte dich, dass du ja nicht deine Brandopfer an jeder Stätte opferst, die du siehst!

14 Sondern an der Stätte, die der Herr in einem deiner Stämme erwählen wird, dort sollst du deine Brandopfer opfern, und dort sollst du alles tun, was ich dir gebiete.

15 Doch magst du ganz nach Herzenslust[2]w. mit dem ganzen Begehren deiner Seele schlachten und Fleisch essen in all deinen Toren nach dem Segen des Herrn, deines Gottes, den er dir gegeben hat. Der Unreine und der Reine mögen es essen, wie {man} die Gazelle und wie {man} den Hirsch {isst}[3]Das waren Tiere, die nicht geopfert werden durften, aber rein waren und die jeder essen durfte..

16 Nur das Blut dürft ihr nicht essen; auf die Erde sollt ihr es gießen wie Wasser. –

17 In deinen Toren darfst du nicht essen den Zehnten deines Getreides und deines Mostes und deines Öles noch die Erstgeburten deiner Rinder und deiner Schafe noch irgendetwas von deinen Gelübden, die du geloben wirst, noch deine freiwilligen Gaben noch das Hebopfer deiner Hand.

18 Sondern vor dem Herrn, deinem Gott, an der Stätte, die der Herr, dein Gott, erwählen wird, sollst du es essen, du und dein Sohn und deine Tochter und dein Sklave und deine Sklavin und der Levit, der in deinen Toren {wohnt}. Und du sollst dich vor dem Herrn, deinem Gott, freuen an allem, was deine Hand erworben hat.

19 Nimm dich in Acht, dass du den Leviten nicht {im Stich} lässt all deine Tage {, die du} in deinem Land {lebst} !

20 Wenn der Herr, dein Gott, dein Gebiet erweitern wird, so wie er zu dir geredet hat, und du sagst: »Ich will Fleisch essen!«, weil deine Seele Fleisch zu essen begehrt, so magst du nach Herzenslust[4]w. nach allem Begehren deiner Seele Fleisch essen.

21 Wenn die Stätte, die der Herr, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dort niederzulegen, zu weit entfernt von dir ist, so magst du schlachten von deinen Rindern und von deinen Schafen, die der Herr dir gegeben hat, so wie ich dir geboten habe, und magst nach Herzenslust[4]w. nach allem Begehren deiner Seele in deinen Toren essen.

22 Gerade[5]o. Nur wie die Gazelle und der Hirsch[3]Das waren Tiere, die nicht geopfert werden durften, aber rein waren und die jeder essen durfte. gegessen werden, so magst du es essen; der Unreine und der Reine mögen es gleichermaßen essen.

23 Nur halte fest {daran} , kein Blut zu essen! Denn das Blut ist die Seele[1]o. das Leben, und du sollst nicht die Seele mit dem Fleisch essen,

24 du sollst es nicht essen; auf die Erde sollst du es gießen wie Wasser.

25 Du sollst es nicht essen, damit es dir und deinen Kindern nach dir gut geht, weil du tust, was in den Augen des Herrn recht ist.

26 Jedoch deine heiligen Gaben[2]o. heiligen Dinge, die dir {aufgetragen} sind, und deine Gelübde sollst du nehmen und zu der Stätte kommen, die der Herr erwählen wird.

27 Und deine Brandopfer, das Fleisch und das Blut, sollst du auf dem Altar des Herrn, deines Gottes, zurichten. Und das Blut deiner Schlachtopfer soll an[3]o. auf den Altar des Herrn, deines Gottes, gegossen werden, und das Fleisch magst du essen.

28 Hab acht und höre auf all diese Worte, die ich dir gebiete, damit es dir und deinen Kindern nach dir für ewig gut geht, weil du tust, was gut und recht ist in den Augen des Herrn, deines Gottes!

29 Wenn der Herr, dein Gott, die Nationen ausrottet, zu denen du kommst, um sie vor dir zu vertreiben, und du vertreibst sie und wohnst in ihrem Land,

30 nimm dich in Acht, dass du dich nicht verführen lässt[4]w. fangen lässt, {es} ihnen nach {zutun} , nachdem sie vor dir vernichtet sind, und dass du nicht nach ihren Göttern fragst, indem du sagst: Wie dienten diese Nationen ihren Göttern? Auch ich will es so tun!

31 Dem Herrn, deinem Gott darfst du so nicht tun. Denn alles, {was} dem Herrn ein Gräuel {ist} , was er hasst, haben sie für ihre Götter getan; denn sogar ihre Söhne und ihre Töchter haben sie für ihre Götter im Feuer verbrannt.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

DAS GESETZBUCH FÜR GOTTES VOLK IN GOTTES LAND (Kapitel 12–26)

1 Ich verkünde euch jetzt die Gebote und Rechtsbestimmungen, die ihr befolgen müsst in dem Land, das der Herr, der Gott eurer Vorfahren, euch geben wird. Sie gelten, solange ihr in diesem Land lebt.

Das Grundgebot: Ein zentrales Heiligtum für ganz Israel

2 Zerstört alle Opferstätten auf den Bergen und Hügeln und unter den heiligen Bäumen, an denen die Völker, die ihr vertreiben werdet, ihre Götter verehren.

3 Reißt die Altäre ab, zertrümmert die Steinmale, verbrennt die geweihten Pfähle und stürzt alle Götzenbilder um. Nichts darf mehr an die fremden Götter erinnern.

4 Ihr dürft es auch nicht den Völkern des Landes nachmachen und den Herrn, euren Gott, an solchen Stätten verehren.

5 Ihr sollt vielmehr zu der einen und einzigen Stätte kommen, die er im Gebiet eurer Stämme auswählen und dazu bestimmen wird, dass sein Name dort wohnt.

6 Dorthin sollt ihr ihm alle eure Opfer bringen: die Brandopfer und Mahlopfer, den zehnten Teil eurer Ernte, die Pflichtabgaben, die freiwilligen Gaben und was ihr dem Herrn durch ein Gelübde versprochen habt, ebenso die Erstgeburten eurer Rinder, Schafe und Ziegen.

7 Dort sollt ihr vor dem Herrn, eurem Gott, das Opfermahl halten. Feiert es zusammen mit euren Familien und genießt voll Freude, was eure Arbeit euch durch Gottes Segen eingebracht hat.

8 Bis jetzt konnte jeder von euch seine Opfer darbringen, wo und wie es ihm gefiel.

9 Denn ihr hattet das Land noch nicht in Besitz genommen, in dem euch der Herr, euer Gott, nach der langen Wanderung zur Ruhe kommen lassen will.

10 Aber wenn ihr nun den Jordan überschritten und das Land in Besitz genommen habt, das der Herr euch geben will, und wenn ihr mit seiner Hilfe alle eure Feinde besiegt habt und in Ruhe und Sicherheit lebt,

11 dann gilt eine andere Ordnung. Dann sollt ihr eure Opfer und Abgaben ausschließlich zu der einen Stätte bringen, die der Herr, euer Gott, dazu auswählen wird, dass sein Name dort wohnt.

12 Dort, in Gegenwart eures Gottes, sollt ihr eure Opferfeste feiern und fröhlich sein mit euren Söhnen und Töchtern, euren Sklaven und Sklavinnen. Lasst auch die Leviten mitfeiern, die in euren Dörfern und Städten wohnen, denn sie haben ja keinen Landbesitz unter euch.

Die Folge: Unterscheidung von Opfer und Schlachtung

13 Hütet euch, eure Brandopfer an irgendeiner der Opferstätten darzubringen, die ihr im Land vorfindet.

14 Ihr müsst damit zu der einen und einzigen Stätte kommen, die der Herr im Gebiet eines eurer Stämme dafür auswählen wird. Dorthin sollt ihr auch alle anderen Opfer und Abgaben bringen, die ich euch vorschreibe.

15 Ihr dürft aber ohne Einschränkung in euren Ortschaften Tiere schlachten und ihr Fleisch essen – so viel der Herr euch in seiner Güte geben wird. Alle dürfen davon essen, auch wer gerade unrein und deshalb von der Teilnahme an einem Opfer ausgeschlossen ist. Es ist genauso, als würdet ihr ein Stück Wild essen, eine Gazelle oder einen Hirsch.

16 Nur das Blut dürft ihr nicht essen; ihr müsst es wie Wasser auf die Erde fließen lassen.

17 Aber nichts von dem, was für den Herrn bestimmt ist, dürft ihr in euren Ortschaften verzehren, weder den zehnten Teil von eurem Getreide, Wein und Öl noch die Erstgeburten eures Viehs noch irgendeine andere Opfergabe oder Abgabe.

18 Nur in Gegenwart des Herrn, eures Gottes, an dem einen Heiligtum, das er bestimmen wird, dürft ihr es verzehren, ihr und eure Söhne und Töchter, eure Sklaven und Sklavinnen und die Leviten, die bei euch leben. Genießt voll Freude vor dem Herrn, eurem Gott, was eure Arbeit euch eingebracht hat.

19 Und vergesst dabei nie, solange ihr in eurem Land lebt, für die Leviten zu sorgen.

20 Wenn der Herr, euer Gott, euer Gebiet erweitern wird, wie er euch das zugesagt hat, und ihr wollt gerne Fleisch essen, dann dürft ihr das unbedenklich an euren Wohnsitzen tun, sooft ihr wollt.

21 Ihr müsst dazu nicht zu der Stätte gehen, die der Herr, euer Gott, dazu auswählen wird, dass sein Name dort wohnt. Alle, die zu weit von seinem Heiligtum entfernt leben, dürfen an ihren Wohnsitzen von den Rindern, Schafen und Ziegen, mit denen der Herr sie gesegnet hat, schlachten und verzehren, was sie wollen, so wie ich das angeordnet habe.

22 Ihr sollt es genauso halten, wie wenn ihr ein Stück Wild verzehrt: Jeder kann davon essen, auch wer gerade unrein und deshalb von der Teilnahme an einem Opfer ausgeschlossen ist.

23 Nur eins müsst ihr auch in diesem Fall beachten: Ihr dürft niemals Fleisch essen, in dem noch Blut ist; denn im Blut ist das Leben.

24 Ihr müsst das Blut wie Wasser auf die Erde fließen lassen.

25 So gefällt es dem Herrn, und wenn ihr das beachtet, wird es euch und euren Nachkommen gut gehen.

26 Aber die Abgaben und alles, was ihr durch ein Gelübde dem Herrn versprochen habt, müsst ihr zu seinem Heiligtum bringen.

27 Auch die Tiere für das Brandopfer müsst ihr dorthin bringen und sie vollständig dem Herrn, eurem Gott, darbringen, das Blut und das ganze Fleisch. Das Blut der Tiere, die für das gemeinsame Opfermahl bestimmt sind, müsst ihr dort an den Altar gießen; das Fleisch dürft ihr essen.

28 Befolgt genau alle diese Vorschriften, die ich euch jetzt gebe, und tut alles, was vor dem Herrn, eurem Gott, recht und gut ist. Dann wird es euch und euren Nachkommen immer gut gehen.

Warnung vor Nachahmung fremder Bräuche

29 Wenn ihr in das Land einzieht und der Herr, euer Gott, euch seine Bewohner preisgibt, sodass ihr sie vernichten und ihr Land in Besitz nehmen könnt,

30 dann lasst euch nicht dazu verführen, ihre Bräuche nachzuahmen. Erkundigt euch nicht danach, wie sie ihre Götter verehrt haben, um euren Gottesdienst ebenso einzurichten.

31 Ihr dürft den Herrn, euren Gott, nicht auf ihre Weise verehren. Denn diese Völker haben zu Ehren ihrer Götter lauter Dinge getan, die dem Herrn zuwider sind und die er hasst. Sie haben sogar ihre Söhne und Töchter als Opfer für die Götzen verbrannt.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Mose verkündigt die Gesetze Kapitel 12,1–26,19

Die von Gott erwählte Opferstätte

1 Dies sind die Gebote und Rechte, die ihr halten sollt, dass ihr danach tut im Lande, das der Herr, der Gott deiner Väter, dir gegeben hat, es einzunehmen, solange ihr auf Erden lebt:

2 Zerstört alle heiligen Stätten, wo die Heiden, die ihr vertreiben werdet, ihren Göttern gedient haben, es sei auf hohen Bergen, auf Hügeln oder unter jedem grünen Baum,

3 und reißt um ihre Altäre und zerbrecht ihre Steinmale und verbrennt mit Feuer ihre heiligen Pfähle, zerschlagt die Bilder ihrer Götzen und vertilgt ihren Namen von jener Stätte.

4 Ihr sollt dem Herrn, eurem Gott, so nicht dienen,

5 sondern die Stätte, die der Herr, euer Gott, erwählen wird aus allen euren Stämmen, dass er seinen Namen daselbst wohnen lässt, sollt ihr aufsuchen und dahin sollst du kommen.

6 Dorthin sollt ihr bringen eure Brandopfer und eure Schlachtopfer, eure Zehnten und eure heiligen Abgaben, eure Gelübdeopfer, eure freiwilligen Opfer und die Erstgeburt eurer Rinder und Schafe.

7 Und ihr und euer Haus sollt dort vor dem Herrn, eurem Gott, essen und fröhlich sein über alles, was eure Hand erworben hat, womit dich der Herr, dein Gott, gesegnet hat.

8 Ihr sollt es nicht so halten, wie wir es heute hier tun, ein jeder, was ihm recht dünkt.

9 Denn ihr seid bisher noch nicht zur Ruhe und zu dem Erbteil gekommen, das dir der Herr, dein Gott, geben wird.

10 Ihr werdet aber über den Jordan gehen und in dem Lande wohnen, das euch der Herr, euer Gott, zum Erbe austeilen wird, und er wird euch Ruhe geben vor allen euren Feinden um euch her, und ihr werdet sicher wohnen.

11 Wenn nun der Herr, dein Gott, eine Stätte erwählt, dass sein Name daselbst wohne, sollt ihr dahin bringen alles, was ich euch gebiete: eure Brandopfer, eure Schlachtopfer, eure Zehnten, eure heiligen Abgaben und alle eure auserlesenen Gelübdeopfer, die ihr dem Herrn geloben werdet.

12 Und ihr sollt fröhlich sein vor dem Herrn, eurem Gott, ihr und eure Söhne und eure Töchter, eure Knechte und eure Mägde und der Levit, der in euren Städten wohnt; denn er hat weder Anteil noch Erbe mit euch.

13 Hüte dich, dass du deine Brandopfer nicht an jeder Stätte opferst, die du siehst;

14 sondern an der Stätte, die der Herr erwählt in einem deiner Stämme, da sollst du deine Brandopfer opfern und alles tun, was ich dir gebiete.

15 Doch darfst du in allen deinen Städten ganz nach Herzenslust schlachten und Fleisch essen nach dem Segen des Herrn, deines Gottes, den er dir gegeben hat. Der Reine wie der Unreine dürfen davon essen, so wie man Reh oder Hirsch isst.

16 Nur das Blut sollst du nicht essen, sondern auf die Erde gießen wie Wasser.

17 Du darfst aber nicht essen in deinen Städten vom Zehnten deines Getreides, deines Weins, deines Öls, auch nicht von der Erstgeburt deiner Rinder und deiner Schafe oder von irgendeiner Gabe, die du gelobt hast, oder von deinem freiwilligen Opfer oder von deiner heiligen Abgabe,

18 sondern vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du das alles essen an der Stätte, die der Herr, dein Gott, erwählt, du und dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd und der Levit, der in deiner Stadt lebt, und sollst fröhlich sein vor dem Herrn, deinem Gott, über alles, was deine Hand erworben hat.

19 Und hüte dich, dass du den Leviten nicht leer ausgehen lässt, solange du in deinem Lande lebst.

20 Wenn aber der Herr, dein Gott, dein Gebiet erweitern wird, wie er dir zugesagt hat, und du sprichst: »Ich will Fleisch essen«, weil es dich gelüstet, Fleisch zu essen, so iss Fleisch ganz nach Herzenslust.

21 Ist aber die Stätte fern von dir, die der Herr, dein Gott, erwählen wird, dass er seinen Namen daselbst wohnen lasse, so schlachte von deinen Rindern oder Schafen, die dir der Herr gegeben hat, wie ich dir geboten habe, und iss es in deiner Stadt ganz nach Herzenslust.

22 So wie man Reh oder Hirsch isst, darfst du es essen; der Reine wie der Unreine dürfen’s beide essen.

23 Allein achte darauf, dass du das Blut nicht isst; denn das Blut ist das Leben; darum sollst du nicht zugleich mit dem Fleisch das Leben essen,

24 sondern du sollst das Blut auf die Erde gießen wie Wasser

25 und sollst es nicht essen, auf dass dir’s wohlgehe und deinen Kindern nach dir, weil du tust, was recht ist vor dem Herrn.

26 Aber deine heiligen Gaben, die dir geboten sind, und was du gelobst, das sollst du aufladen und an die Stätte bringen, die der Herr erwählen wird,

27 und sollst deine Brandopfer mit Fleisch und Blut legen auf den Altar des Herrn, deines Gottes. Das Blut deiner Schlachtopfer soll gegossen werden auf den Altar des Herrn, deines Gottes, aber das Fleisch sollst du essen.

28 Sieh zu und höre auf alle diese Worte, die ich dir gebiete, auf dass dir’s wohlgehe und deinen Kindern nach dir ewiglich, weil du tust, was recht und wohlgefällig ist vor dem Herrn, deinem Gott.

29 Wenn der Herr, dein Gott, vor dir her die Völker ausrottet, zu denen du kommst, ihr Land einzunehmen, und du es eingenommen hast und darin wohnst,

30 so hüte dich, dass du dich nicht verführen lässt, es ihnen nachzutun, nachdem sie vertilgt sind vor dir, und dass du nicht fragst nach ihren Göttern und sprichst: Wie haben diese Völker ihren Göttern gedient? Ebenso will auch ich es tun!

31 So sollst du dem Herrn, deinem Gott, nicht dienen; denn sie haben ihren Göttern alles getan, was dem Herrn ein Gräuel ist und was er hasst; denn sie haben ihren Göttern sogar ihre Söhne und Töchter mit Feuer verbrannt.

Videos zu 5. Mose 12,15 (EÜ, ELB, GNB, LUT)