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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Eröffnung der Gesetzesverkündigung. Ermahnung und Ausblick: 4,1–40

1 Und nun, Israel, hör auf die Gesetze und Rechtsentscheide, die ich euch zu halten lehre! Hört und ihr werdet leben, ihr werdet in das Land, das der HERR, der Gott eurer Väter, euch gibt, hineinziehen und es in Besitz nehmen.

2 Ihr sollt dem Wortlaut dessen, worauf ich euch verpflichte, nichts hinzufügen und nichts davon wegnehmen; ihr sollt die Gebote des HERRN, eures Gottes, bewahren, auf die ich euch verpflichte.

3 Ihr habt mit eigenen Augen gesehen, was der HERR wegen des Baal-Pegor getan hat: Jeden, der dem Baal-Pegor nachfolgte, hat der HERR, dein Gott, in deiner Mitte vernichtet.

4 Ihr aber habt euch am HERRN, eurem Gott, festgehalten und darum seid ihr alle heute noch am Leben.

5 Siehe, hiermit lehre ich euch, wie es mir der HERR, mein Gott, aufgetragen hat, Gesetze und Rechtsentscheide. Ihr sollt sie innerhalb des Landes halten, in das ihr hineinzieht, um es in Besitz zu nehmen.

6 Ihr sollt sie bewahren und sollt sie halten. Denn darin besteht eure Weisheit und eure Bildung in den Augen der Völker. Wenn sie dieses Gesetzeswerk kennenlernen, müssen sie sagen: In der Tat, diese große Nation ist ein weises und gebildetes Volk.

7 Denn welche große Nation hätte Götter, die ihr so nah sind, wie der HERR, unser Gott, uns nah ist, wo immer wir ihn anrufen?

8 Oder welche große Nation besäße Gesetze und Rechtsentscheide, die so gerecht sind wie alles in dieser Weisung, die ich euch heute vorlege?

9 Jedoch, nimm dich in Acht, achte gut auf dich! Vergiss nicht die Ereignisse, die du mit eigenen Augen gesehen, und die Worte, die du gehört hast! Lass sie dein ganzes Leben lang nicht aus dem Sinn! Präge sie deinen Kindern und Kindeskindern ein!

10 Vergiss nicht den Tag, als du am Horeb vor dem HERRN, deinem Gott, standest! Der HERR hatte zu mir gesagt: Ruf mir das Volk zusammen! Ich will sie meine Worte hören lassen. Sie sollen lernen, mich zu fürchten, so lange, wie sie im Land leben, und sie sollen es auch ihre Kinder lehren.

11 Ihr wart herangekommen und standet unten am Berg und der Berg brannte: Feuer, hoch bis in den Himmel hinauf, Finsternis, Wolken und Dunkel.

12 Der HERR sprach zu euch mitten aus dem Feuer. Eine Stimme, Worte habt ihr gehört, eine Gestalt habt ihr nicht gesehen, nur Donnerstimme war da.

13 Der HERR verkündete euch seinen Bund: Er verpflichtete euch, die Zehn Worte zu halten, und schrieb sie auf zwei Steintafeln.

14 Mir befahl damals der HERR, euch Gesetze und Rechtsentscheide zu lehren, die ihr in dem Land halten sollt, in das ihr hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen.

15 Nehmt euch um eures Lebens willen gut in Acht! Denn ihr habt keinerlei Gestalt gesehen an dem Tag, als der HERR am Horeb mitten aus dem Feuer zu euch sprach.

16 Lauft nicht in euer Verderben und macht euch kein Kultbild, das irgendetwas darstellt, keine Statue, kein Abbild eines männlichen oder weiblichen Wesens,

17 kein Abbild irgendeines Tiers, das auf der Erde lebt, kein Abbild irgendeines gefiederten Vogels, der am Himmel fliegt,

18 kein Abbild irgendeines Tiers, das am Boden kriecht, und kein Abbild irgendeines Meerestieres im Wasser unter der Erde!

19 Wenn du die Augen zum Himmel erhebst und das ganze Himmelsheer siehst, die Sonne, den Mond und die Sterne, dann lass dich nicht verführen! Du sollst dich nicht vor ihnen niederwerfen und ihnen nicht dienen. Der HERR, dein Gott, hat sie allen Völkern unter dem ganzen Himmel zugewiesen.

20 Euch aber hat der HERR genommen und aus dem Schmelzofen, aus Ägypten, herausgeführt, damit ihr sein Volk, sein Erbbesitz werdet - wie ihr es heute seid.

21 Zwar hat der HERR mir wegen eures Murrens gegrollt und mir geschworen, ich dürfe nicht über den Jordan ziehen und das prächtige Land betreten, das der HERR, dein Gott, dir als Erbbesitz gibt.

22 Ich muss in diesem Land hier sterben und werde nicht über den Jordan ziehen. Aber ihr werdet hinüberziehen und dieses prächtige Land in Besitz nehmen.

23 Nehmt euch in Acht! Vergesst nicht den Bund, den der HERR, euer Gott, mit euch geschlossen hat! Ihr sollt euch kein Kultbild machen, das irgendetwas darstellt, was der HERR, dein Gott, dir verboten hat.

24 Denn der HERR, dein Gott, ist verzehrendes Feuer. Er ist ein eifersüchtiger Gott.

25 Wenn du Kinder und Kindeskinder zeugst und ihr im Land heimisch seid, wenn ihr dann ins Verderben lauft und ein Kultbild macht, das irgendetwas darstellt, wenn ihr also tut, was in den Augen des HERRN, deines Gottes, böse ist und wenn ihr ihn erzürnt -

26 den Himmel und die Erde rufe ich heute als Zeugen gegen euch an -, dann werdet ihr unverzüglich aus dem Land ausgetilgt sein, in das ihr jetzt über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen. Nicht lange werdet ihr darin leben. Ihr werdet vernichtet werden.

27 Der HERR wird euch unter die Völker verstreuen. Nur einige von euch werden übrig bleiben in den Nationen, zu denen der HERR euch führt.

28 Dort müsst ihr Göttern dienen, Machwerken von Menschenhand, aus Holz und Stein. Sie können nicht sehen und nicht hören, nicht essen und nicht riechen.

29 Dort werdet ihr den HERRN, deinen Gott, wieder suchen. Du wirst ihn auch finden, wenn du dich mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele um ihn bemühst.

30 Wenn du in Not bist, werden alle diese Worte dich finden. In späteren Tagen wirst du zum HERRN, deinem Gott, zurückkehren und auf seine Stimme hören.

31 Denn der HERR, dein Gott, ist ein barmherziger Gott. Er lässt dich nicht fallen und gibt dich nicht dem Verderben preis und vergisst nicht den Bund mit deinen Vätern, den er ihnen beschworen hat.

32 Denn forsche doch einmal in früheren Zeiten nach, die vor dir gewesen sind, seit dem Tag, als Gott den Menschen auf der Erde erschuf; forsche nach vom einen Ende des Himmels bis zum andern Ende: Hat sich je etwas so Großes ereignet wie dieses und hat man je solches gehört?

33 Hat je ein Volk mitten aus dem Feuer die donnernde Stimme eines Gottes reden gehört, wie du sie gehört hast, und ist am Leben geblieben?

34 Oder hat je ein Gott es ebenso versucht, zu einer Nation zu kommen und sie sich mitten aus einer anderen herauszuholen unter Prüfungen, unter Zeichen, Wundern und Krieg, mit starker Hand und hoch erhobenem Arm und unter großen Schrecken, wie alles, was der HERR, euer Gott, in Ägypten mit euch getan hat, vor deinen Augen?

35 Du bist es, der das hat sehen dürfen, damit du erkennst: Der HERR ist der Gott, kein anderer ist außer ihm.

36 Vom Himmel herab ließ er dich seine donnernde Stimme hören, um dich zu erziehen. Auf der Erde ließ er dich sein großes Feuer sehen und mitten aus dem Feuer hast du seine Worte gehört.

37 Weil er deine Väter lieb gewonnen hatte, hat er alle Nachkommen eines jeden von ihnen erwählt und dich dann in eigener Person durch seine große Kraft aus Ägypten geführt,

38 um bei deinem Angriff Völker auszurotten, die größer und mächtiger sind als du, um dich in ihr Land zu führen und es dir als Erbbesitz zu geben, wie es jetzt geschieht.

39 Heute sollst du erkennen und zuinnerst begreifen: Der HERR ist der Gott im Himmel droben und auf der Erde unten, keiner sonst.

40 Daher sollst du seine Gesetze und seine Gebote, auf die ich dich heute verpflichte, bewahren, damit es dir und später deinen Nachkommen gut geht und du lange lebst in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt für alle Zeit.

Asylstädte im Ostjordanland: 4,41–43

41 Damals hat Mose jenseits des Jordan, nach Osten hin, drei Städten eine Sonderstellung zugewiesen.

42 Dorthin soll jeder, der einen Menschen getötet hat, fliehen können, falls er den andern ohne Vorsatz getötet hat und nicht schon früher mit ihm verfeindet gewesen ist. Wenn er in eine dieser Städte flieht, darf er am Leben bleiben.

43 Es sind Bezer im Wüstengebiet der Hochebene für die Rubeniter, Ramot in Gilead für die Gaditer und Golan im Baschan für die Manassiter.

VERKÜNDIGUNG DES GESETZES: 4,44–28,68

Ort und Zeit: 4,44–49

44 Und das ist die Weisung, die Mose den Israeliten vorgelegt hat.

45 Das sind die Eidesbestimmungen und die Gesetze und die Rechtsentscheide, die Mose den Israeliten verkündet hat, als sie aus Ägypten zogen.

46 Es geschah jenseits des Jordan, in der Talschlucht gegenüber Bet-Pegor, im Land Sihons, des Königs der Amoriter, der in Heschbon seinen Sitz hatte. Ihn hatten Mose und die Israeliten geschlagen, als sie aus Ägypten zogen.

47 Sie hatten sein Land und das Land Ogs, des Königs des Baschan, in Besitz genommen, das Land der beiden Amoriterkönige jenseits des Jordan, im Osten,

48 von Aroër am Rand des Arnontals bis zum Gebirge Sion - das ist der Hermon -

49 und die ganze Araba jenseits des Jordan nach Osten hin, bis zum Meer der Araba unterhalb der Steilhänge des Pisga.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Aufforderung zum Gehorsam – Warnung vor Götzendienst

1 Und nun, Israel, höre auf die Ordnungen und auf die Rechtsbestimmungen, die ich euch zu tun lehre, damit ihr lebt und hineinkommt und das Land in Besitz nehmt, das der Herr, der Gott eurer Väter, euch gibt!

2 Ihr sollt nichts hinzufügen zu dem Wort, das ich euch gebiete, und sollt nichts davon wegnehmen, damit ihr die Gebote des Herrn, eures Gottes, haltet, die ich euch gebiete!

3 Eure Augen haben gesehen, was der Herr wegen des Baal-Peor[1]o. gegen den Baal-Peor; o. in Baal-Peor getan hat. Denn jeden, der dem Baal-Peor nachgelaufen ist, den hat der Herr, dein Gott, aus deiner Mitte vernichtet.

4 Ihr aber, die ihr dem Herrn, eurem Gott, anhinget, ihr seid heute alle am Leben.

5 Siehe, ich habe euch Ordnungen und Rechtsbestimmungen gelehrt, so wie der Herr, mein Gott, mir geboten hat, damit ihr danach handelt mitten in dem Land, in das ihr kommt, um es in Besitz zu nehmen.

6 So bewahrt und tut sie! Denn das ist eure Weisheit und eure Einsicht in den Augen der Völker, die all diese Ordnungen hören. Und sie werden sagen: Ein wahrhaft weises und verständiges Volk ist diese große Nation!

7 Denn wo gibt es eine große Nation, die Götter hätte, die[2]o. einen Gott hätte, der ihr {so} nahe wären wie der Herr, unser Gott, in allem, {worin} wir zu ihm rufen?

8 Und wo gibt es eine große Nation, die {so} gerechte Ordnungen und Rechtsbestimmungen hätte wie dieses ganze Gesetz, das ich euch heute vorlege?

9 Nur nimm dich in Acht und achte sehr auf deine Seele[3]o. dein Leben, dass du die Dinge nicht vergisst, die deine Augen gesehen haben, und dass sie nicht aus deinem Herzen schwinden alle Tage deines Lebens! Und tue sie deinen Kindern und deinen Kindeskindern kund[1]o. Und gib sie deinen Kindern … zu erkennen:

10 An dem Tag, an dem du vor dem Herrn, deinem Gott, am Horeb standest, als der Herr zu mir sprach: »Versammle mir das Volk, dass ich sie meine Worte hören lasse, die sie lernen sollen, um mich zu fürchten all die Tage, solange sie auf dem Erdboden leben, und die sie ihre Kinder lehren sollen[2]o. damit sie mich fürchten lernen … und ihre Kinder belehren

11 Da tratet ihr hinzu und standet unten am Berg. Der Berg aber brannte im Feuer bis ins Herz des Himmels, {und da war} Finsternis, Gewölk und Dunkel.

12 Und der Herr redete zu euch mitten aus dem Feuer. Die Stimme der Worte hörtet ihr, aber ihr saht keine Gestalt, nur eine Stimme {war zu hören}.

13 Und er verkündigte euch seinen Bund, den zu halten er euch gebot: die zehn Worte. Und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln.

14 Und mir gebot der Herr zu jener Zeit, euch Ordnungen und Rechtsbestimmungen zu lehren, damit ihr sie haltet in dem Land, in das ihr hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen.

15 So sollt ihr euch selbst[3]w. eure Seelen; o. euer Leben sehr in Acht nehmen – denn ihr habt keinerlei Gestalt gesehen an dem Tag, als der Herr am Horeb mitten aus dem Feuer zu euch redete –,

16 dass ihr nicht zu {eurem} Verderben handelt und euch ein Götterbild[4]d. i. ein aus Stein gehauenes o. aus Holz geschnitztes Bild macht in Gestalt irgendeines Götzenbildes, das Abbild eines männlichen oder eines weiblichen {Wesens} ,

17 das Abbild irgendeines Tieres, das {es} auf der Erde {gibt} , das Abbild irgendeines geflügelten Vogels, der am Himmel fliegt,

18 das Abbild von irgendetwas, das auf dem Erdboden kriecht, das Abbild irgendeines Fisches, der im Wasser unter der Erde ist,

19 und dass du deine Augen nicht zum Himmel erhebst und, wenn du die Sonne und den Mond und die Sterne, das ganze Heer des Himmels siehst, dich verleiten lässt und dich vor ihnen niederwirfst und ihnen dienst, die doch der Herr, dein Gott, allen Völkern unter dem ganzen Himmel zugeteilt hat!

20 Euch aber hat der Herr genommen und euch herausgeführt aus dem eisernen Schmelzofen, aus Ägypten, damit ihr das Volk seines Erbteils seid[5]w. ihm zum Erbteilsvolk zu werden, so wie {es} heute {ist}.

21 Und der Herr war euretwegen über mich erzürnt, und er schwor, dass ich nicht über den Jordan gehen und nicht in das gute Land kommen sollte, das der Herr, dein Gott, dir als Erbteil gibt.

22 Denn ich sterbe in diesem Land, ich gehe nicht über den Jordan. Ihr aber werdet hinüberziehen und dieses gute Land in Besitz nehmen.

23 Nehmt euch in Acht, dass ihr nicht den Bund des Herrn, eures Gottes, vergesst, den er mit euch geschlossen hat, und euch ein Götterbild[4]d. i. ein aus Stein gehauenes o. aus Holz geschnitztes Bild macht in der Gestalt von irgendetwas, das der Herr, dein Gott, dir verboten hat.

24 Denn der Herr, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein eifersüchtiger Gott!

25 Wenn du Kinder und Kindeskinder zeugst und ihr im Lande alteingesessen seid und ihr zu {eurem} Verderben handelt und euch ein Götterbild[4]d. i. ein aus Stein gehauenes o. aus Holz geschnitztes Bild macht in der Gestalt irgendeines {Lebewesens} und tut, was böse ist in den Augen des Herrn, deines Gottes, ihn zu reizen,

26 so rufe ich heute den Himmel und die Erde als Zeugen gegen euch auf, dass ihr mit Sicherheit schnell weggerafft werdet aus dem Land, in das ihr über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen. Ihr werdet eure Tage darin nicht verlängern, sondern völlig vernichtet werden.

27 Und der Herr wird euch unter die Völker zerstreuen, und ihr werdet übrig bleiben, ein geringes Häuflein[1]w. gezählte Männer unter den Nationen, wohin der Herr euch führen wird.

28 Dort werdet ihr Göttern dienen, dem Werk von Menschenhänden, aus Holz und Stein, die nicht sehen und nicht hören, nicht essen und nicht riechen können.

29 Dann werdet ihr von dort aus den Herrn, deinen Gott, suchen. Und du wirst ihn finden, wenn du mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele nach ihm fragen wirst[2]o. denn du wirst mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele nach ihm fragen.

30 Wenn du in Not bist und wenn alle diese Dinge dich getroffen haben am Ende der Tage, wirst du zum Herrn, deinem Gott, umkehren und auf seine Stimme hören.

31 Denn ein barmherziger Gott ist der Herr, dein Gott. Er wird dich nicht aufgeben und dich nicht vernichten und wird den Bund deiner Väter nicht vergessen, den er ihnen geschworen hat.

32 Denn frage doch nach den früheren Tagen, die vor dir gewesen sind, von dem Tag an, als Gott den Menschen auf der Erde geschaffen hat, und von einem Ende des Himmels bis zum anderen Ende des Himmels, ob {je} eine solch große Sache geschehen oder ob dergleichen gehört worden ist.

33 Hat {je} ein Volk die Stimme Gottes mitten aus dem Feuer reden hören, wie du sie gehört hast, und ist am Leben geblieben? –

34 Oder hat {je} ein Gott versucht hinzugehen, um sich eine Nation mitten aus einer {anderen} Nation zu holen durch Prüfungen, durch Zeichen und durch Wunder[3]o. Wahrzeichen und durch Krieg und mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und durch große Schreckenstaten nach allem, was der Herr, euer Gott, in Ägypten vor deinen Augen für euch getan hat?

35 Du hast es zu sehen bekommen, damit du erkennst, dass der Herr der {alleinige} Gott ist. Außer ihm gibt es sonst keinen.

36 Vom Himmel her hat er dich seine Stimme hören lassen, um dich zu unterweisen. Und auf der Erde hat er dich sein großes Feuer sehen lassen, und mitten aus dem Feuer [4]Mit geringfügiger Korrektur üs. andere: hast du seine Worte gehört und bist am Leben geblieben. Weil erhast du seine Worte gehört.

37 Und weil er[4]Mit geringfügiger Korrektur üs. andere: hast du seine Worte gehört und bist am Leben geblieben. Weil er deine Väter geliebt und ihre Nachkommen nach ihnen erwählt hat, hat er dich mit seinem Angesicht, mit seiner großen Kraft aus Ägypten herausgeführt,

38 um Nationen vor dir zu vertreiben, größer und stärker als du, um dich herzubringen {und} dir ihr Land als Erbteil zu geben, so wie {es} heute {ist}.

39 So erkenne denn heute und nimm dir zu Herzen, dass der Herr der {alleinige} Gott ist im Himmel oben und auf der Erde unten, keiner sonst!

40 Und halte seine Ordnungen und seine Gebote, die ich dir heute gebiete, damit es dir und deinen Kindern nach dir gut geht und damit du deine Tage verlängerst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir für immer[5]w. für alle Tage gibt.

Zufluchtsstädte im Ostjordanland

41 Damals sonderte Mose drei Städte aus jenseits des Jordan, gegen Sonnenaufgang,

42 damit ein Totschläger dahin fliehen kann, der seinen Nächsten unabsichtlich[6]w. ohne Wissen erschlagen hat und ihn nicht schon vorher[7]w. seit gestern {und} vorgestern hasste – dass er in eine von diesen Städten fliehen und am Leben bleiben kann:

43 Bezer in der Wüste, im Land der Ebene, für die Rubeniter und Ramot in Gilead für die Gaditer und Golan in Baschan für die Manassiter.

Einleitung zum Gesetz

44 Und dies ist das Gesetz, das Mose den Söhnen Israel vorlegte.

45 Dies sind die Zeugnisse, die Ordnungen und die Rechtsbestimmungen, die Mose zu den Söhnen Israel redete, als sie aus Ägypten zogen,

46 jenseits des Jordan im Tal, Bet-Peor gegenüber, im Land des Sihon, des Königs der Amoriter, der in Heschbon wohnte[1]o. thronte; d. h. herrschte, den Mose und die Söhne Israel geschlagen haben, als sie aus Ägypten zogen.

47 Und sie nahmen sein Land in Besitz und das Land des Og, des Königs von Baschan, {das Land} der beiden Könige der Amoriter, die jenseits des Jordan {wohnten, gegen} Sonnenaufgang,

48 von Aroër an, das am Ufer des Flusses Arnon {liegt} , bis an den Berg Sion, das ist der Hermon,

49 und die ganze Ebene[2]s. Anm. zu Kap.1,1 jenseits des Jordan, nach Osten zu[3]w. zum Aufgang {der Sonne} und bis an das Meer der Ebene[4]d. i. das Tote Meer unterhalb der Abhänge des Pisga.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Das Gesetz ist Israels kostbarster Besitz

1 Und nun, Volk Israel, höre die Gebote und Rechtsbestimmungen, die ich euch allen verkünde! Befolgt sie, dann werdet ihr am Leben bleiben und das Land in Besitz nehmen, das der Herr euren Vorfahren zugesagt hat und das er euch geben will.

2 Fügt nichts hinzu und nehmt nichts davon weg. Befolgt die Gebote des Herrn, eures Gottes, genau so, wie ich sie euch sage.

3 Ihr habt mit eigenen Augen gesehen, was der Herr, euer Gott, beim Berg Pegor getan hat: Er hat alle aus eurer Mitte ausgerottet, die sich dort mit dem Götzen Baal einließen.

4 Ihr aber seid am Leben geblieben, weil ihr treu zum Herrn, eurem Gott, gehalten habt.

5 Ich verkünde euch jetzt die Gebote und Rechtsbestimmungen, so wie sie mir der Herr, mein Gott, für euch gegeben hat, damit ihr sie befolgt in dem Land, das ihr nun in Besitz nehmt.

6 Beachtet sie also und handelt danach! Dann werdet ihr unter den Völkern für eure Weisheit berühmt werden. Denn wenn die anderen Völker hören, nach was für Geboten ihr lebt, werden sie voll Achtung auf euch blicken und sagen: »Wie klug und einsichtig ist doch dieses große Volk!«

7 Kein anderes von den großen Völkern hat ja einen Gott, der ihm mit seiner Hilfe so nahe ist wie uns der Herr, unser Gott. Er hilft uns, sooft wir zu ihm rufen.

8 Und kein anderes großes Volk hat so gute Gebote und Rechtsbestimmungen wie die, die ich euch heute gebe.

Der Gott Israels ist einzigartig

9 Aber gebt acht, dass ihr nie vergesst, was ihr mit eigenen Augen gesehen habt! Haltet die Erinnerung daran euer Leben lang lebendig und erzählt es euren Kindern und Enkeln weiter.

10 Denkt an den Tag, als ihr am Berg Horeb vor dem Herrn, eurem Gott, gestanden habt. Der Herr hatte zu mir gesagt: »Rufe das ganze Volk zusammen! Sie sollen hören, was ich ihnen zu sagen habe, und sollen lernen, mich und meine Weisungen ernst zu nehmen, die ganze Zeit, die sie in ihrem Land leben. Sie sollen auch ihre Kinder dazu anhalten. «

11 Da kamt ihr heran und stelltet euch am Fuß des Berges auf. Der Berg stand in Flammen, die bis zum Himmel loderten, und ringsum war er von dunklen, schwarzen Wolken umgeben.

12 Der Herr sprach zu euch aus dem Feuer heraus. Ihr konntet seine Stimme hören, aber sehen konntet ihr ihn nicht; da war nur die Stimme.

13 Er verkündete euch die Zehn Gebote als die Verpflichtungen, die sein Bund euch auferlegt, und schrieb sie auf zwei Steintafeln.

14 Mir aber befahl er, euch alle Gebote und Rechtsbestimmungen einzuprägen, nach denen ihr in eurem Land leben sollt.

15 Vergesst nicht, dass ihr damals am Berg Horeb, als der Herr aus dem Feuer zu euch redete, nur die Stimme gehört, aber keinerlei Gestalt gesehen habt.

16 Darum macht euch kein Gottesbild; das wäre ein unverzeihliches Vergehen, ganz gleich, was für eine Gestalt ihr nachbildet: einen Mann oder eine Frau,

17-18 ein vierfüßiges Landtier, einen Vogel, ein kriechendes Tier oder einen Fisch.

19 Und wenn ihr zum Himmel aufblickt und die Sonne, den Mond und die Sterne seht, das ganze Himmelsheer, dann lasst euch nicht dazu verleiten, sie als Götter anzubeten und ihnen zu dienen. Die Verehrung der Gestirne hat der Herr, euer Gott, allen anderen Völkern der Erde zugewiesen.

20 Euch aber hat er aus Ägypten, diesem glühenden Schmelzofen, herausgeholt, um euch zu seinem eigenen Volk zu machen, wie ihr es nun seid.

21 Doch weil ihr ihm nicht gehorcht habt, wurde der Herr zornig auf mich und schwor, ich würde nicht über den Jordan in das schöne Land kommen, das er euch als Erbbesitz geben wird.

22 Darum muss ich auf dieser Seite des Jordans sterben; ihr aber werdet das Land in Besitz nehmen.

23 Seht euch vor, dass ihr nicht den Bund vergesst, den der Herr, euer Gott, mit euch geschlossen hat! Macht euch niemals ein Gottesbild, ganz gleich, von welcher Gestalt, weil der Herr, euer Gott, euch das verboten hat.

24 Der Herr, euer Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein leidenschaftlich liebender Gott, der es nicht hinnimmt, wenn ihr irgendetwas anderes außer ihm verehrt.

Dem verirrten Volk steht die Rückkehr offen

25 Wenn ihr schon viele Generationen lang in eurem Land lebt, könntet ihr versucht sein, euch irgendwelche Gottesbilder zu machen. Damit würdet ihr dem Herrn missfallen und seinen Zorn herausfordern.

26 Ich rufe Himmel und Erde als Zeugen an: Wenn ihr so etwas tut, werdet ihr euch nicht in dem Land halten können, das ihr jetzt in Besitz nehmt! Es wird dann sehr schnell um euch geschehen sein.

27 Der Herr wird euch unter die Völker zerstreuen; nur ein kleines Häuflein von euch wird dort überleben.

28 Ihr werdet Göttern dienen müssen, die von Menschen gemacht sind, Bildern aus Holz und Stein, die weder sehen noch hören noch schmecken noch riechen können.

29 Dort werdet ihr dann den Herrn, euren Gott, suchen, und er wird sich von euch finden lassen, wenn ihr euch ihm mit ganzem Herzen und mit allen Kräften zuwendet.

30 In ferner Zukunft, wenn all diese Not über euch kommt, werdet ihr wieder zum Herrn, eurem Gott, umkehren und auf seine Stimme hören.

31 Der Herr ist ja ein Gott voll Erbarmen und er ist und bleibt euer Gott. Er wird euch nicht fallen lassen, euch nicht vernichten. Er vergisst nicht, was er euren Vorfahren mit einem Eid zugesagt hat.

32 Durchforscht doch einmal die Vergangenheit, die ganze Zeit, seit Gott die Menschen geschaffen hat! Durchforscht die ganze Erde von einem Ende zum andern! Ist irgendwann sonst etwas so Großes geschehen? Weiß man irgendwo sonst von etwas dergleichen zu erzählen?

33 Hat je ein Volk die Stimme Gottes aus dem Feuer heraus gehört und ist am Leben geblieben, wie ihr das erlebt habt?

34 Hat jemals ein Gott es unternommen, ein Volk aus einem anderen Volk herauszuholen und zu seinem Eigentum zu machen, wie das der Herr, euer Gott, in Ägypten an euch getan hat? Vor euren Augen hat er unerhörte Wunder vollbracht, er hat eure Unterdrücker in Furcht und Schrecken versetzt und hat furchtbare Plagen über sie gebracht. Ja, er hat selbst für euch gekämpft; mit starker Hand und ausgestrecktem Arm hat er euch aus ihrer Mitte herausgeführt!

35 Das alles hat der Herr euch erleben lassen, damit ihr erkennt, dass er wahrhaftig Gott ist und es außer ihm keinen anderen Gott gibt.

36 Er sprach zu euch vom Himmel herab und gab euch seine Weisungen; ihr habt sein gewaltiges Feuer gesehen und aus dem Feuer heraus seine Stimme gehört.

37 Weil er eure Vorfahren liebte, hat er euch ausgewählt. Er ging mit euch und hat euch mit seiner großen Macht aus Ägypten herausgeführt,

38 um Völker vor euch zu vertreiben, die größer und mächtiger sind als ihr, und euch ihr Land als Erbbesitz zu geben, wie ihr das jetzt erlebt.

39 Begreift also heute und nehmt es zu Herzen, dass der Herr allein Gott ist im Himmel und auf der Erde und es außer ihm keinen Gott gibt.

40 Lebt nach seinen Geboten und Weisungen, die ich euch heute verkünde! Dann wird es euch und euren Nachkommen gut gehen, und ihr werdet für immer in dem Land bleiben, das der Herr, euer Gott, euch geben wird.

Asylstädte für Totschläger im Ostjordanland

41 Damals bestimmte Mose im Gebiet östlich des Jordans drei Städte als Zufluchtsorte,

42 damit jeder dorthin fliehen könnte, der unbeabsichtigt einen Menschen getötet hat. Wenn der Totschläger wirklich vorher keinen Hass auf den anderen gehabt hat, kann er dort Asyl finden und so sein Leben retten.

43 Im Gebiet des Stammes Ruben bestimmte Mose dafür die Stadt Bezer in der Steppenhochebene östlich des Toten Meeres, im Gebiet des Stammes Gad die Stadt Ramot im Bergland Gilead und im Gebiet des halben Stammes Manasse die Stadt Golan im Land Baschan.

DIE ZEHN GEBOTE UND WEITERE ERMAHNUNGEN (4,44–11,32)

Mose erinnert an die Grundlagen des Bundes

44-45 Es folgt jetzt das ganze Gesetz, das Mose dem Volk Israel nach seinem Auszug aus Ägypten verkündet hat, die Gebote, Rechtsbestimmungen und Ermahnungen.

46 Er verkündete dies alles im Tal gegenüber von Bet-Pegor, im ehemaligen Herrschaftsgebiet des Amoriterkönigs Sihon, der in Heschbon regiert hatte. Ihn hatten die Israeliten unter der Führung Moses besiegt

47 und sein Land in Besitz genommen und anschließend auch das Land des Königs Og von Baschan. Sie hatten das ganze Gebiet der beiden Amoriterkönige östlich des Jordans besetzt,

48 von Aroër am Arnonfluss bis zum Hermongebirge,

49 eingeschlossen die östliche Seite der Jordansenke bis hinab zum Toten Meer und zum Fuß des Berges Pisga.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Ermahnung zum Gehorsam gegen das Gesetz

1 Und nun höre, Israel, die Gebote und Rechte, die ich euch lehre, dass ihr sie tun sollt, auf dass ihr lebt und hineinkommt und das Land einnehmt, das euch der Herr, der Gott eurer Väter, gibt.

2 Ihr sollt nichts dazutun zu dem, was ich euch gebiete, und sollt auch nichts davontun, auf dass ihr bewahrt die Gebote des Herrn, eures Gottes, die ich euch gebiete.

3 Eure Augen haben gesehen, was der Herr getan hat bei Baal-Peor; denn jeden, der dem Baal-Peor folgte, hat der Herr, dein Gott, vertilgt aus eurer Mitte.

4 Aber ihr, die ihr dem Herrn, eurem Gott, anhinget, lebt alle heute noch.

5 Sieh, ich habe euch gelehrt Gebote und Rechte, wie mir der Herr, mein Gott, geboten hat, dass ihr danach tun sollt im Lande, in das ihr kommen werdet, um es einzunehmen.

6 So haltet sie nun und tut sie! Denn darin zeigt sich den Völkern eure Weisheit und euer Verstand. Wenn sie alle diese Gebote hören werden, dann müssen sie sagen: Was für weise und verständige Leute sind das, ein herrliches Volk!

7 Denn wo ist so ein herrliches Volk, dem Götter so nahe sind wie uns der Herr, unser Gott, sooft wir ihn anrufen?

8 Und wo ist so ein großes Volk, das so gerechte Ordnungen und Gebote hat wie dies ganze Gesetz, das ich euch heute vorlege?

9 Hüte dich nur und bewahre deine Seele gut, dass du nicht vergisst, was deine Augen gesehen haben, und dass es nicht aus deinem Herzen kommt dein ganzes Leben lang. Und du sollst deinen Kindern und Kindeskindern kundtun

10 den Tag, da du vor dem Herrn, deinem Gott, standest an dem Berge Horeb, als der Herr zu mir sagte: Versammle mir das Volk, dass ich sie meine Worte hören lasse und sie mich fürchten lernen alle Tage ihres Lebens auf Erden und ihre Kinder lehren.

11 Da tratet ihr herzu und standet unten an dem Berge; der Berg aber stand in Flammen bis in den Himmel hinein, und da war Finsternis, Wolken und Dunkel.

12 Und der Herr redete mit euch mitten aus dem Feuer. Den Klang der Worte hörtet ihr, aber ihr saht keine Gestalt, nur eine Stimme war da.

13 Und er verkündigte euch seinen Bund, den er euch gebot zu halten, nämlich die Zehn Worte, und schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln.

14 Und der Herr gebot mir zur selben Zeit, euch Gebote und Rechte zu lehren, dass ihr danach tun sollt in dem Lande, in das ihr zieht, es einzunehmen.

15 So hütet euch um eures Lebens willen – denn ihr habt keine Gestalt gesehen an dem Tage, da der Herr mit euch redete aus dem Feuer auf dem Berge Horeb –,

16 dass ihr euch nicht versündigt und euch irgendein Bildnis macht, das gleich sei einem Mann oder einer Frau,

17 einem Tier auf dem Land oder Vogel unter dem Himmel,

18 dem Gewürm auf der Erde oder einem Fisch im Wasser unter der Erde.

19 Hebe auch nicht deine Augen auf zum Himmel, dass du die Sonne sehest und den Mond und die Sterne, das ganze Heer des Himmels, und fallest ab und betest sie an und dienest denen, die der Herr, dein Gott, zugewiesen hat allen Völkern unter dem ganzen Himmel.

20 Euch aber hat der Herr angenommen und aus dem Schmelzofen, nämlich aus Ägypten, geführt, dass ihr sein Erbvolk sein sollt, wie ihr es jetzt seid.

21 Und der Herr war so erzürnt über mich um eures Tuns willen, dass er schwor, ich sollte nicht über den Jordan gehen noch in das gute Land kommen, das dir der Herr, dein Gott, zum Erbteil geben wird,

22 sondern ich muss in diesem Lande sterben und werde nicht über den Jordan gehen. Ihr aber werdet hinübergehen und dies gute Land einnehmen.

23 So hütet euch nun, dass ihr den Bund des Herrn, eures Gottes, nicht vergesst, den er mit euch geschlossen hat, und nicht ein Bildnis macht von irgendeiner Gestalt, wie es der Herr, dein Gott, geboten hat.

24 Denn der Herr, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer und ein eifernder Gott.

25 Wenn du nun Kinder zeugst und Kindeskinder und ihr im Lande wohnt und versündigt euch und macht euch Bildnisse von irgendeiner Gestalt, sodass ihr übel tut vor dem Herrn, deinem Gott, und ihn erzürnt,

26 so rufe ich heute Himmel und Erde zu Zeugen über euch, dass ihr bald weggerafft werdet aus dem Lande, in das ihr geht über den Jordan, um es einzunehmen. Ihr werdet nicht lange darin bleiben, sondern werdet vertilgt werden.

27 Und der Herr wird euch zerstreuen unter die Völker, und es wird von euch nur eine geringe Zahl übrig bleiben unter den Heiden, zu denen euch der Herr wegführen wird.

28 Dort werdet ihr Göttern dienen, die das Werk von Menschenhänden sind, Holz und Stein, die weder sehen noch hören noch essen noch riechen können.

29 Ihr werdet dort den Herrn, deinen Gott, suchen, und du wirst ihn finden, so du ihn von ganzem Herzen und von ganzer Seele suchen wirst.

30 Wenn du geängstet sein wirst und dich das alles treffen wird in künftigen Zeiten, so wirst du dich bekehren zu dem Herrn, deinem Gott, und seiner Stimme gehorchen.

31 Denn der Herr, dein Gott, ist ein barmherziger Gott; er wird dich nicht verlassen noch verderben, wird auch den Bund nicht vergessen, den er deinen Vätern geschworen hat.

32 Denn frage nach den früheren Zeiten, die vor dir gewesen sind, von dem Tage an, da Gott den Menschen auf Erden geschaffen hat, und von einem Ende des Himmels zum andern, ob je so Großes geschehen oder desgleichen je gehört sei,

33 dass ein Volk die Stimme Gottes aus dem Feuer hat reden hören, wie du sie gehört hast, und dennoch am Leben blieb?

34 Oder ob je ein Gott versucht hat, hinzugehen und sich ein Volk mitten aus einem Volk herauszuholen durch Machtproben, durch Zeichen, durch Wunder, durch Krieg und mit starker Hand und ausgerecktem Arm und durch große Schrecken, wie das alles der Herr, euer Gott, für euch getan hat in Ägypten vor deinen Augen?

35 Du hast es sehen können, auf dass du wissest, dass der Herr allein Gott ist und sonst keiner.

36 Vom Himmel hat er dich seine Stimme hören lassen, um dich zurechtzubringen; und auf Erden hat er dir gezeigt sein großes Feuer, und seine Worte hast du aus dem Feuer gehört.

37 Weil er deine Väter geliebt und ihre Nachkommen erwählt hat, hat er dich aus Ägypten herausgeführt mit seinem Angesicht durch seine große Kraft,

38 damit er vor dir her Völker vertriebe, die größer und stärker sind als du, und dich hineinbrächte, um dir ihr Land zum Erbteil zu geben, wie es jetzt ist.

39 So sollst du nun heute wissen und zu Herzen nehmen, dass der Herr Gott ist oben im Himmel und unten auf Erden und sonst keiner,

40 und sollst halten seine Rechte und Gebote, die ich dir heute gebiete; so wird’s dir und deinen Kindern nach dir wohlgehen und dein Leben lange währen in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, gibt für immer.

Freistädte im Ostjordanland

41 Da sonderte Mose drei Städte aus jenseits des Jordans gegen Sonnenaufgang,

42 damit dorthin fliehen konnte, wer seinen Nächsten totschlägt ohne Vorsatz und ihm zuvor nicht feind gewesen ist; der soll in eine dieser Städte fliehen, damit er am Leben bleibe.

43 Das sind Bezer im Wüstengebiet der Hochebene für die Rubeniter und Ramot in Gilead für die Gaditer und Golan in Baschan für die Manassiter.

Überleitung zum Gesetz

44 Dies ist das Gesetz, das Mose den Israeliten vorlegte.

45 Dies sind die Ermahnungen und Gebote und Rechte, die Mose den Israeliten kundtat, als sie aus Ägypten gezogen waren,

46 jenseits des Jordans im Tal gegenüber Bet-Peor, im Lande Sihons, des Königs der Amoriter, der zu Heschbon herrschte, den Mose und die Israeliten schlugen, als sie aus Ägypten zogen.

47 Und sie nahmen sein Land ein, dazu das Land Ogs, des Königs von Baschan, der beiden Könige der Amoriter, die jenseits des Jordans waren gegen Sonnenaufgang,

48 von Aroër an, das am Ufer des Arnon liegt, bis an den Berg Sion, das ist der Hermon,

49 und das ganze Jordantal östlich des Jordans gegen Sonnenaufgang bis an das Meer der Araba am Fuße der Abhänge des Pisga.

Videos zu 5. Mose 4,2 (EÜ, ELB, GNB, LUT)