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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

WIEDERAUFBAU UND WIEDERBESIEDLUNG DER HEILIGEN STADT DURCH NEHEMIA: 1,1–13,31

Nehemias Gebet: 1,1–11

1 Bericht des Nehemia, des Sohnes Hachaljas. Im Monat Kislew, im zwanzigsten Jahr des Artaxerxes, war ich in der Festung Susa;

2 da kam Hanani, einer meiner Brüder, an, und zwar mit Männern aus Juda. Ich fragte sie nach den Juden, den Entronnenen, die der Gefangenschaft entgangen waren, und nach Jerusalem.

3 Sie sagten zu mir: Der Rest, der der Gefangenschaft entgangen ist, lebt dort in der Provinz in großer Not und Schmach. Die Stadtmauer von Jerusalem ist niedergelegt und seine Tore sind im Feuer verbrannt.

4 Als ich diese Worte hörte, setzte ich mich nieder und weinte. Ich trauerte tagelang, fastete und betete vor dem Gott des Himmels.

5 Ich sagte: Ach, HERR, Gott des Himmels, du großer und Furcht gebietender Gott, der den Bund und die Huld bewahrt denen, die ihn lieben und seine Gebote bewahren!

6 Hab ein aufmerksames Ohr und ein offenes Auge und hör das Gebet deines Knechtes! Ich bete jetzt Tag und Nacht vor dir für die Israeliten, deine Diener. Ich lege ein Bekenntnis ab wegen der Sünden der Israeliten. Wir haben gegen dich gesündigt; auch ich und meine Familie haben gesündigt.

7 Wir haben sehr schlecht gegen dich gehandelt: Wir haben die Gebote, Gesetze und Rechtsentscheide nicht bewahrt, die du deinem Diener Mose geboten hast.

8 Aber denk an das Wort, das du deinem Diener Mose aufgetragen hast: Wenn ihr mir die Treue brecht, dann werde ich euch unter die Völker zerstreuen;

9 wenn ihr aber zu mir umkehrt, meine Gebote bewahrt und sie ausführt, dann werde ich selbst die von euch, die bis ans Ende des Himmels verschlagen wurden, von dort sammeln; ich bringe sie an den Ort, den ich erwählt habe, um dort meinen Namen wohnen zu lassen.

10 Sie sind ja deine Knechte, dein Volk, das du erlöst hast mit deiner großen Kraft und deiner starken Hand.

11 Ach, HERR, hab ein aufmerksames Ohr für das Gebet deines Knechtes und das Gebet deiner Knechte, die von Herzen deinen Namen fürchten: Gewähre deinem Knecht heute Erfolg und lass ihn Erbarmen finden bei diesem Mann! Ich war nämlich Mundschenk beim König.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Das Buch Nehemia

Nehemias Trauer über den Zustand Judas und Jerusalems

1 Geschichte[1]w. Worte Nehemias, des Sohnes Hachaljas. Und es geschah im Monat Kislew des zwanzigsten Jahres[2]Ergänze mit 2,1: des Königs Arthasasta (griech. Artaxerxes). In der Zeitangabe werden die Regierungsjahre des Königs wahrscheinlich vom Kislew als dem Monat des Regierungsantritts an gerechnet. , als ich in der Burg Susa war,

2 da kam Hanani, einer von meinen Brüdern, er und einige Männer aus Juda. Und ich fragte sie nach den Juden, den Entkommenen, die von den Gefangenen übrig geblieben waren[3]d. h. entweder die, die nicht in die Gefangenschaft geraten, oder die, die bereits zurückgekehrt waren, und nach Jerusalem.

3 Und sie sagten zu mir: Die Übriggebliebenen, die von den Gefangenen dort in der Provinz[4]d. i. der persische Verwaltungsbezirk Juda mit der Hauptstadt Jerusalem übrig geblieben sind[3]d. h. entweder die, die nicht in die Gefangenschaft geraten, oder die, die bereits zurückgekehrt waren, {leben} in großem Unglück und in Schmach. Und die Mauer von Jerusalem ist niedergerissen, und seine Tore sind mit Feuer verbrannt.

4 Und es geschah, als ich diese Worte hörte, setzte ich mich hin, weinte und trauerte tagelang. Und ich fastete und betete[5]o. flehte vor dem Gott des Himmels.

5 Und ich sprach: Ach, Herr, Gott des Himmels, du großer und furchtbarer Gott, der den Bund und die Gnade denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote bewahren!

6 Lass doch dein Ohr aufmerksam und deine Augen offen sein, dass du auf das Gebet[6]o. das Flehen deines Knechtes hörst, das ich heute, Tag und Nacht, für die Söhne Israel, deine Knechte, vor dir bete[7]o. flehe und mit dem ich die Sünden der Söhne Israel bekenne, die wir gegen dich begangen haben! Auch ich und meines Vaters Haus, wir haben gesündigt.

7 Sehr böse haben wir gegen dich gehandelt und haben nicht die Gebote und die Ordnungen und die Rechtsbestimmungen bewahrt, die du deinem Knecht Mose geboten hast.

8 Denke doch an das Wort, das du deinem Knecht Mose geboten hast, indem du sprachst: Werdet ihr treulos handeln, dann werde ich euch unter die Völker zerstreuen!

9 Kehrt ihr aber zu mir um und bewahrt meine Gebote und tut sie – wenn {auch} eure Vertriebenen am Ende des Himmels sein sollten, {selbst} von dort werde ich sie sammeln und sie an den Ort bringen, den ich erwählt habe, um meinen Namen dort wohnen zu lassen!

10 Sie sind ja deine Knechte und dein Volk, das du erlöst hast durch deine große Kraft und deine starke Hand.

11 Ach, Herr, lass doch dein Ohr aufmerksam sein auf das Gebet[6]o. das Flehen deines Knechtes und auf das Gebet[6]o. das Flehen deiner Knechte, die gewillt sind, deinen Namen zu fürchten! Lass es doch deinem Knecht heute gelingen und gewähre ihm Barmherzigkeit vor diesem Mann! – Ich war nämlich Mundschenk des Königs.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

NEHEMIAS ENTSENDUNG UND WIEDERAUFBAU DER STADTMAUER (Kapitel 1–7)

Nehemia beginnt seinen Rechenschaftsbericht

1 Dies ist der Bericht von Nehemia, dem Sohn von Hachalja: Im 20. Regierungsjahr des Perserkönigs Artaxerxes, im Monat Kislew, war ich in der königlichen Residenz Susa.

2 Da kam Hanani, einer meiner Brüder, mit einigen Männern aus Judäa zu mir. Ich fragte sie, wie es den Juden dort gehe, den Überlebenden, die nicht verschleppt worden waren, und erkundigte mich nach dem Zustand Jerusalems.

3 Sie berichteten mir: »Die Menschen in der Provinz Juda, die der Verschleppung entgangen sind, leben in großer Not und Schande. Die Stadtmauer Jerusalems liegt in Trümmern, die Tore sind durch Feuer zerstört. «

4 Als ich das hörte, setzte ich mich nieder und weinte. Tagelang trauerte ich, fastete und flehte den Gott des Himmels an.

5 Ich betete: »Ach Herr, du Gott des Himmels, du großer und Ehrfurcht gebietender Gott! Du stehst in unerschütterlicher Treue zu deinem Bund und zu denen, die dich lieben und nach deinen Geboten leben.

6 Sieh mich, deinen Diener, freundlich an und habe ein offenes Ohr für mein Gebet! Tag und Nacht flehe ich zu dir für die Menschen, die dir dienen, dein Volk Israel! Ich bekenne dir die Sünden, die wir Israeliten gegen dich begangen haben. Wir haben Unrecht getan; auch ich und meine Verwandten haben sich verfehlt.

7 Wir haben große Schuld auf uns geladen: Wir haben die Gebote und Gesetze missachtet, die du uns durch Mose, deinen Diener und Bevollmächtigten, gegeben hast.

8 Aber denk doch daran, dass du ausdrücklich zu deinem Diener Mose gesagt hast: ›Wenn ihr mir untreu werdet, will ich euch unter die fremden Völker zerstreuen;

9 wenn ihr aber zu mir zurückkehrt, auf meine Gebote achtet und sie befolgt, werde ich sogar die, die ich bis ans äußerste Ende der Erde verstoßen habe, von dort zurückholen. Ich will sie heimbringen an den Ort, den ich erwählt und zum Wohnsitz meines Namens bestimmt habe. ‹ So hast du gesagt –

10 und sie sind ja trotz allem deine Diener, dein Volk, das du einst durch deine große Macht und mit deiner starken Hand aus Ägypten befreit hast!

11 Ach Herr, erhöre mein Flehen und das Flehen aller, die dir bereitwillig und voll Ehrfurcht dienen! Lass mich doch heute Erfolg haben und hilf, dass der König mir gnädig ist!« Ich war nämlich der Mundschenk des Königs.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Nehemias Trauer um Jerusalem und sein Gebet

1 Dies ist die Geschichte Nehemias, des Sohnes Hachaljas. Es geschah im Monat Kislew des zwanzigsten Jahres, als ich in der Festung Susa war,

2 da kam Hanani, einer meiner Brüder, mit einigen Männern aus Juda. Und ich fragte sie, wie es den Juden ginge, den Entronnenen, die von der Gefangenschaft übriggeblieben waren, und wie es Jerusalem ginge.

3 Und sie sprachen zu mir: Die übrig geblieben sind von der Gefangenschaft, sind dort in der Provinz in großem Unglück und Schmach; die Mauern Jerusalems sind zerbrochen und seine Tore mit Feuer verbrannt.

4 Als ich aber diese Worte hörte, setzte ich mich nieder und weinte und trug Leid tagelang und fastete und betete vor dem Gott des Himmels

5 und sprach: Ach, Herr, Gott des Himmels, du großer und schrecklicher Gott, der da hält den Bund und die Treue denen, die ihn lieben und seine Gebote halten!

6 Lass doch deine Ohren aufmerken und deine Augen offen sein, dass du das Gebet deines Knechtes hörst, das ich jetzt vor dir bete Tag und Nacht für die Israeliten, deine Knechte, und bekenne die Sünden der Israeliten, die wir an dir getan haben; und ich und meines Vaters Haus haben auch gesündigt.

7 Wir haben übel an dir getan, dass wir nicht gehalten haben die Gebote, Befehle und Rechte, die du geboten hast deinem Knecht Mose.

8 Gedenke aber doch des Wortes, das du deinem Knecht Mose gebotest und sprachst: Wenn ihr mir die Treue brecht, so will ich euch unter die Völker zerstreuen.

9 Wenn ihr euch aber bekehrt zu mir und haltet meine Gebote und tut sie, so will ich, auch wenn ihr versprengt wäret bis an des Himmels Ende, euch doch von da sammeln und will euch bringen an den Ort, den ich erwählt habe, dass mein Name daselbst wohne.

10 Sie sind ja doch deine Knechte und dein Volk, das du erlöst hast durch deine große Kraft und deine mächtige Hand.

11 Ach, Herr, lass deine Ohren aufmerken auf das Gebet deines Knechtes und auf das Gebet deiner Knechte, die von Herzen deinen Namen fürchten. Und lass es deinem Knecht heute gelingen und gib ihm Gnade vor diesem Mann! – Denn ich war des Königs Mundschenk.

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