EÜ, ELB, GNB, LUT online lesen

Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Aussonderung der Fremdstämmigen aus Israel: 13,1–3

1 An jenem Tag las man dem Volk aus dem Buch des Mose vor; da fand man die Stelle, an der steht: In die Versammlung Gottes darf niemals ein Ammoniter oder Moabiter kommen;

2 denn sie sind den Israeliten einst nicht mit Brot und Wasser entgegengegangen. Moab hat gegen sie Bileam gedungen, der sie verfluchen sollte. Doch unser Gott verwandelte den Fluch in einen Segen.

3 Als man diese Weisung gehört hatte, sonderte man aus Israel alle Mischvölker aus.

Beseitigung von Missständen im Tempel durch Nehemia: 13,4–14

4 Früher hatte der Priester Eljaschib die Kammern des Hauses unseres Gottes betreut; er war verwandt mit Tobija

5 und hatte darum für ihn eine große Kammer einrichten lassen. Dort bewahrte man früher das Opfermehl und den Weihrauch auf sowie die Behälter und den Zehnten von Getreide, Wein und Öl, der den Leviten, Sängern und Torwächtern nach dem Gebot zukam, außerdem die Abgaben für die Priester.

6 Bei alldem war ich aber nicht in Jerusalem gewesen; denn im zweiunddreißigsten Jahr des Artaxerxes, des Königs von Babel, war ich zum König gereist. Nach einiger Zeit erbat ich aber vom König meine Freistellung

7 und kam wieder nach Jerusalem. Nun bemerkte ich die Untat, die Eljaschib zugunsten Tobijas begangen hatte, indem er ihm in den Vorhöfen des Hauses Gottes eine Kammer eingerichtet hatte.

8 Das missfiel mir sehr und ich warf den ganzen Hausrat Tobijas aus der Kammer hinaus.

9 Dann ließ ich die Kammern reinigen und brachte die Behälter des Hauses Gottes, das Opfermehl und den Weihrauch wieder dorthin.

10 Ich erfuhr auch, dass die Anteile der Leviten nicht abgeliefert wurden; darum waren die Leviten und die Sänger, die den Dienst zu versehen hatten, weggegangen, jeder auf seinen Landbesitz.

11 Da machte ich den Beamten Vorwürfe und sagte: Warum wird das Haus Gottes im Stich gelassen? Und ich holte die Leviten wieder zusammen und stellte sie auf ihren Posten.

12 Nun brachte ganz Juda wieder den Zehnten von Getreide, Wein und Öl zu den Vorratskammern.

13 Zur Aufsicht über die Vorratskammern bestimmte ich den Priester Schelemja, den Schreiber Zadok und den Leviten Pedaja. Ihnen stellte ich Hanan, den Sohn Sakkurs, des Sohnes Mattanjas, an die Seite, denn sie galten als zuverlässig. Ihnen oblag die Verteilung an ihre Brüder.

14 Denk dafür an mich, mein Gott, und lösch die guten Taten nicht aus, die ich für das Haus meines Gottes und seine Ordnung vollbracht habe!

Sabbatordnung: 13,15–22

15 Damals sah ich in Juda Leute, die am Sabbat die Kelter traten. Andere brachten Getreide ein und luden es auf Esel; auch Wein, Trauben, Feigen und Lasten aller Art brachten sie am Sabbattag nach Jerusalem. Ich verwarnte sie, weil sie an diesem Tag Lebensmittel verkauften.

16 Die Leute von Tyrus, die in Juda wohnten, brachten Fische und allerlei Waren und verkauften sie am Sabbat an die Juden, sogar in Jerusalem.

17 Da machte ich den Vornehmen von Juda Vorwürfe und sagte zu ihnen: Wie könnt ihr eine solche Untat begehen und den Sabbat entweihen?

18 Haben das nicht schon eure Väter getan? Dafür ließ unser Gott all dieses Unheil über uns und diese Stadt kommen. Wollt ihr neuen Zorn über Israel bringen, indem ihr den Sabbat entweiht?

19 Ich ließ von da an vor dem Anbruch des Sabbats, wenn es in den Toren Jerusalems dunkel wurde, die Tore schließen und befahl, sie erst nach dem Sabbat wieder zu öffnen. Auch stellte ich einige meiner Leute an die Tore, damit am Sabbattag keine Lasten hereingebracht wurden.

20 Einmal und ein zweites Mal übernachteten die Händler und die Verkäufer von allerlei Waren draußen vor Jerusalem.

21 Da warnte ich sie und sagte zu ihnen: Wozu übernachtet ihr gerade vor der Mauer? Wenn ihr es noch einmal tut, lasse ich euch festnehmen. Von da an kamen sie nicht mehr am Sabbat.

22 Den Leviten aber befahl ich, sie sollten sich reinigen und sich als Wächter an die Tore stellen, damit man den Sabbattag heilighalte. Auch dafür denk an mich, mein Gott, und sei mir gnädig in deiner großen Huld!

Verbot der Mischehen: 13,23–31

23 Damals sah ich auch Juden, die Frauen von Aschdod, Ammon und Moab geheiratet hatten.

24 Die Hälfte ihrer Kinder redete in der Sprache von Aschdod oder in der Sprache eines der anderen Völker, konnten aber nicht mehr Jüdisch.

25 Ich machte ihnen Vorwürfe und verfluchte sie. Einige von ihnen schlug ich und packte sie bei den Haaren. Ich beschwor sie bei Gott: Ihr dürft eure Töchter nicht ihren Söhnen geben noch ihre Töchter zu Frauen für eure Söhne oder für euch selbst nehmen.

26 Hat sich nicht wegen solcher Frauen Salomo, der König Israels, versündigt? Unter den vielen Völkern gab es keinen König wie ihn. Er wurde von seinem Gott geliebt; darum hatte ihn Gott zum König über ganz Israel gemacht. Aber selbst ihn haben die fremden Frauen zur Sünde verführt.

27 Und jetzt hört man von euch, dass ihr genau dieselbe Untat begeht und unserem Gott die Treue brecht, indem ihr fremde Frauen heiratet.

28 Einer der Söhne des Hohepriesters Jojada, des Sohnes Eljaschibs, war der Schwiegersohn des Horoniters Sanballat; ihn verwies ich aus meinem Gebiet.

29 Vergiss es ihnen nicht, mein Gott, dass sie das Priestertum und den Bund der Priester und Leviten befleckt haben!

30 So habe ich sie von allem gereinigt, was fremd war, und habe Ordnungen aufgestellt für die Priester und Leviten, die jedem seinen Dienst zuteilen.

31 Auch habe ich angeordnet, wie man an den festgesetzten Zeiten das Brennholz liefern und die ersten Erträge bringen soll. Denk daran, mein Gott, und halt es mir zugute!

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

1 An jenem Tag[2]d. h. zu jener Zeit wurde aus dem Buch des Mose vor den Ohren des Volkes vorgelesen, und man fand darin geschrieben, dass kein Ammoniter und Moabiter in die Versammlung Gottes kommen sollte für ewig.

2 Denn sie waren den Söhnen Israel nicht mit Brot und mit Wasser entgegengekommen und hatten Bileam gegen sie angeheuert, sie zu verfluchen, aber unser Gott hatte den Fluch in Segen verwandelt.

3 Und es geschah, als sie das Gesetz hörten, da sonderten sie alles Mischvolk von Israel ab.

Zweiter Aufenthalt Nehemias in Jerusalem – Tempelreinigung – Versorgung der Leviten – Sabbatheiligung – Strafrede wegen der Mischehen

4 Vordem aber hatte der Priester Eljaschib, der über die Zellen[8]T. ; Mas. T. : über eine Zelle des Hauses unseres Gottes gesetzt war, ein Verwandter des Tobija,

5 diesem eine große Zelle hergerichtet. Vordem hatte man dort die Speisopfer gelagert, den Weihrauch und die Geräte und den Zehnten vom Getreide, Most und Öl, {also} die Anteile[9]so mit Vulg. ; Mas. T. : das Gebotene für die Leviten und die Sänger und die Torhüter, und die Hebopfer der Priester.

6 Bei alldem war ich aber nicht in Jerusalem gewesen, denn im 32. Jahr Artahsastas, des Königs von Babel, war ich zum König gekommen und hatte mir {erst} nach Verlauf einer {längeren} Zeit vom König {Urlaub} erbeten.

7 Als ich nun nach Jerusalem kam, bemerkte ich das Unrecht, das Eljaschib zugunsten von Tobija getan hatte, als er ihm eine Zelle in den Höfen des Hauses Gottes hergerichtet hatte.

8 Das missfiel mir sehr, und ich warf alle Hausgeräte Tobijas aus der Zelle hinaus.

9 Dann gab ich Befehl, und man reinigte die Zellen, und ich brachte die Geräte des Hauses Gottes, das Speisopfer und den Weihrauch wieder hinein.

10 Und ich erkannte, dass die Anteile für die Leviten nicht gegeben worden waren, sodass die Leviten und die Sänger, die den Dienst taten, davongelaufen waren, jeder auf sein Feld.

11 Da zog ich die Vorsteher zur Rechenschaft und sagte: Warum ist das Haus Gottes verlassen worden? Und ich versammelte sie[1]d. h. die Leviten und Sänger und wies ihnen {wieder} ihren Platz an.

12 Und ganz Juda brachte den Zehnten vom Getreide und Most und Öl zu den Vorratskammern.

13 Und ich bestimmte als Schatzmeister über die Vorräte den Priester Schelemja und den Schreiber Zadok und Pedaja von den Leviten, und ihnen zur Seite Hanan, den Sohn Sakkurs, des Sohnes Mattanjas. Denn sie galten als zuverlässig, und ihnen oblag es, ihren Brüdern auszuteilen.

14 Gedenke dafür meiner, mein Gott, und lösche meine guten Taten[2]w. meine Treue o. Gnade nicht aus, die ich am Haus meines Gottes und an dessen Aufgaben[3]o. an dessen Dienstordnungen erwiesen habe!

15 In jenen Tagen sah ich {einige} in Juda, die am Sabbat die Keltern traten und {Getreide} haufen einbrachten und auf Esel luden und auch Wein, Trauben und Feigen und allerlei Last und es am Sabbattag nach Jerusalem hereinbrachten. Und ich warnte[4]w. ich trat als Zeuge auf gegen {sie} an dem {selben} Tag, an dem sie die Lebensmittel verkauften.

16 Auch Tyrer wohnten darin; sie brachten Fisch und allerlei Ware herein und verkauften sie am Sabbat den Söhnen Juda, und {zwar} in Jerusalem.

17 Da zog ich die Edlen[5]w. die Freigeborenen von Juda zur Rechenschaft und sagte zu ihnen: Was ist das für eine schlimme Sache, die ihr da tut, dass ihr den Sabbattag entheiligt?

18 Haben eure Väter nicht ebenso gehandelt, sodass unser Gott all dies Unheil über uns und über diese Stadt brachte? Und ihr steigert die Zornglut über Israel, indem ihr den Sabbat entheiligt!

19 Und es geschah, sobald die Tore Jerusalems vor dem Sabbat dunkel wurden, befahl ich, dass die Torflügel geschlossen würden. Und ich befahl {weiter} , dass man sie bis nach dem Sabbat nicht öffnen solle. Und {einige} von meinen Dienern stellte ich an den Toren auf, {damit} keine Last am Sabbattag hereinkäme.

20 Da übernachteten die Händler und die Verkäufer von allerlei Ware draußen vor Jerusalem, einmal und zweimal.

21 Und ich warnte[4]w. ich trat als Zeuge auf gegen sie und sagte zu ihnen: Warum übernachtet ihr gegenüber der Mauer? Wenn ihr das noch einmal tut, werde ich Hand an euch legen! Von dieser Zeit an kamen sie nicht mehr am Sabbat.

22 Und ich befahl den Leviten, dass sie sich reinigen und als Wächter an die Tore kommen sollten, damit man den Sabbattag heilig halten könne. Auch dessen gedenke {mir zugute} , mein Gott, und blicke mitleidig auf mich[6]w. {dein Auge} fließe {vor Tränen} über mich nach der Größe deiner Güte[7]o. deiner Gnade!

23 Auch sah ich in jenen Tagen die Juden, die aschdodische, ammonitische {und} moabitische Frauen geheiratet hatten.

24 Und die Hälfte ihrer Kinder redete aschdodisch, keines von ihnen konnte jüdisch reden, sondern {nur} in der Sprache des einen oder des anderen Volkes.

25 Da ging ich mit ihnen ins Gericht[8]w. Da hatte ich mit ihnen einen Rechtsstreit und verfluchte sie und schlug einige Männer von ihnen und raufte ihnen {die Haare} aus. Und ich beschwor sie bei Gott: Wenn ihr eure Töchter ihren Söhnen gebt und wenn ihr von ihren Töchtern für eure Söhne und für euch {Frauen} nehmt[9]Der Satz ist eine hebr. Schwurformel, deren zweite Hälfte nicht ausgesprochen wurde.!

26 Hat sich ihretwegen nicht {schon} Salomo, der König von Israel, versündigt? Und einen König wie ihn hat es unter den vielen Nationen nicht gegeben. Und er war geliebt von seinem Gott, und {so} hatte Gott ihn zum König über ganz Israel gesetzt; doch auch ihn haben die ausländischen Frauen zur Sünde verleitet.

27 Muss man {nun} auch von euch hören, dass ihr ganz das gleiche große Unrecht begeht, treulos gegen unseren Gott zu handeln dadurch, dass ihr ausländische Frauen heiratet!

28 Und einer von den Söhnen Jojadas, des Sohnes Eljaschibs, des Hohen Priesters, war der Schwiegersohn des Horoniters Sanballat; den jagte ich von mir weg.

29 Rechne es ihnen an[1]w. Gedenke es ihnen, mein Gott, wegen der Verunreinigungen des Priesteramtes und des Bundes der Priester[2]so mit einer hebr. Handschr. , mehreren LXX-Handschr. und der syr. Üs. ; Mas. T. : des Bundes des Priesteramtes und der Leviten!

30 So reinigte ich sie von allem Ausländischen, und ich stellte die Dienstordnungen für die Priester und Leviten auf, für jeden in seinem Arbeitsbereich

31 und für die Lieferung des Brennholzes zu bestimmten Zeiten und für die {Abgabe der} Erstlinge. Gedenke meiner, mein Gott, zum Guten!

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Die Reformen Nehemias (Kapitel 13)

Ausschluss von Fremdstämmigen

1 Zu dieser Zeit las man dem Volk öffentlich aus dem Gesetzbuch Moses vor. Dabei stieß man auch auf die Vorschrift: »Kein Ammoniter oder Moabiter darf zur Gemeinde Gottes gehören.

2 Denn diese Völker haben sich geweigert, den Israeliten, als sie aus Ägypten kamen, Brot und Wasser zu geben; der Moabiterkönig hat sogar dem Magier Bileam Geld geboten, damit er sie verfluchen sollte. Aber unser Gott verwandelte den Fluch in Segen. «

3 Als die Leute diese Stelle aus dem Gesetz hörten, schlossen sie alle Fremden, die sich unter sie gemischt hatten, aus der Gemeinde Israel aus.

Sorge für die Reinheit des Tempels

4-5 Einige Zeit davor war Folgendes geschehen: Der Priester Eljaschib, der Verantwortliche für die Nebenräume beim Haus unseres Gottes, hatte seinem Verwandten Tobija einen großen Raum im Tempelbereich zur Verfügung gestellt. Dort war ursprünglich das Mehl für die Speiseopfer gelagert worden, auch Weihrauch und die entsprechenden Tempelgeräte sowie die Abgaben von Getreide, Wein und Olivenöl, die den Leviten, den Sängern und Torwächtern zustanden, einschließlich des Anteils für die Priester.

6 Dies hatte sich zugetragen, als ich nicht in Jerusalem war. Denn im 32. Regierungsjahr des Königs Artaxerxes von Babylon war ich dorthin an den Königshof zurückgekehrt. Nach einiger Zeit bat ich den König um die Erlaubnis, wieder nach Jerusalem zu gehen.

7-8 Dort angekommen sah ich, was Eljaschib angerichtet hatte. Ich war entrüstet, dass er Tobija einen Raum im Vorhof des Hauses Gottes gegeben hatte, und ließ alles hinauswerfen, was Tobija gehörte.

9 Dann befahl ich, den Raum samt den angrenzenden Räumen zu reinigen und die Tempelgeräte, das Mehl für die Speiseopfer und den Weihrauch wieder hineinzubringen.

Fürsorge für die Leviten

10 Ich erfuhr auch, dass die Abgaben für den Unterhalt der Leviten nicht abgeliefert worden waren. Deshalb hatten die Leviten und die Sänger ihren Dienst am Tempel verlassen und jeder war auf seine Felder gegangen, um sie zu bestellen.

11 Da zog ich die Ratsherren zur Rechenschaft und hielt ihnen vor: »Wie konnte es dahin kommen, dass das Haus Gottes vernachlässigt wird?« Dann holte ich die Leviten zurück und stellte sie wieder an ihre Arbeit.

12 Nun brachten alle Leute aus Judäa auch wieder den zehnten Teil von ihrem Getreide, dem Wein und dem Olivenöl in die Vorratsräume.

13 Die Aufsicht über die Vorräte übertrug ich dem Priester Schelemja, dem Schreiber Zadok und dem Leviten Pedaja. Als Helfer stellte ich ihnen Hanan, den Sohn von Sakkur und Enkel von Mattanja, zur Seite. Sie waren als zuverlässige Männer bekannt und bekamen deshalb den Auftrag, die Lebensmittel an ihre Amtsbrüder zu verteilen.

14 Denk an mich, mein Gott, und rechne es mir an! Streiche die guten Taten nicht aus deinem Buch, die ich für dein Haus und die Ordnung seines Dienstes getan habe!

Sorge für die Heiligung des Sabbats

15 In jener Zeit sah ich Leute, die am Sabbat arbeiteten. Die einen zerstampften mit den Füßen Weintrauben in der Kelter, andere füllten Getreide ab und luden es auf Esel, dazu Wein, Weintrauben, Feigen und andere Lasten, und brachten es alles am Sabbat nach Jerusalem hinein. Ich verwarnte sie, als sie es an diesem Tag verkaufen wollten.

16 Es gab auch Leute aus Tyrus, die sich bei uns niedergelassen hatten; die führten von dort Fische und andere Waren ein und verkauften sie auch am Sabbat an die Leute von Judäa und Jerusalem.

17 Da zog ich die Männer der ersten Familien in Judäa zur Rechenschaft und hielt ihnen vor: »Was fällt euch ein, so etwas Verwerfliches zu tun! Ihr schändet den Sabbat!

18 Genau dasselbe haben eure Vorfahren gemacht, darum hat unser Gott all das Unglück über uns und über diese Stadt gebracht. Wollt ihr, dass durch eure Sabbatschändung sein Zorn auf Israel noch größer wird?«

19 Deshalb gab ich Befehl, am Vorabend des Sabbats die Tore Jerusalems zu schließen, sobald es in den Torgängen anfing zu dunkeln, und sie erst wieder zu öffnen, wenn der Sabbat vorüber war. Ich stellte einige meiner Leute an die Tore, um zu verhindern, dass irgendeine Warenladung am Sabbat in die Stadt kam.

20 Kaufleute und Händler, die mit allen möglichen Waren handelten, übernachteten daraufhin ein- oder zweimal direkt vor Jerusalem.

21 Ich verwarnte sie und sagte: »Warum übernachtet ihr vor der Stadtmauer? Wenn es noch einmal vorkommt, lasse ich euch festnehmen. « Von da an kamen sie am Sabbat nicht wieder.

22 Den Leviten befahl ich, sie sollten sich vorbereiten, damit sie rein seien; dann sollten sie sich an den Toren aufstellen und darüber wachen, dass der Sabbat als heiliger Tag geachtet werde. Denk an mich, mein Gott, und rechne mir auch dies an! Sei mir gnädig in deiner grenzenlosen Güte!

Vorgehen gegen Mischehen

23 Damals wurde ich auf einige Judäer aufmerksam, die Frauen aus der Philisterstadt Aschdod und von den Ammonitern und Moabitern geheiratet hatten.

24 Die Hälfte ihrer Kinder kannte nur die Sprache von Aschdod oder einem anderen der fremden Völker, aber die Sprache der Juden konnten sie nicht sprechen.

25 Ich zog die Männer zur Rechenschaft und verfluchte sie; einige von ihnen schlug ich, zerrte sie an den Haaren und beschwor sie bei Gott: »Ihr dürft eure Töchter nicht mit ihren Söhnen verheiraten und von ihren Töchtern keine als Frau für euch oder eure Söhne nehmen!

26 Ihr wisst doch, dass König Salomo sich gerade dadurch versündigt hat. Unter den Königen der anderen Völker gab es keinen, der sich mit ihm vergleichen konnte. Er war der Liebling Gottes; Gott machte ihn zum König über ganz Israel. Und sogar ihn haben die fremden Frauen dazu verführt, Gott untreu zu werden.

27 Ist es nicht unerhört, dass ihr nun genau dasselbe Unrecht begeht und unserem Gott untreu werdet und fremde Frauen heiratet!«

28 Einer von den Söhnen des Obersten Priesters Jojada, des Sohnes von Eljaschib, war mit einer Tochter des Horoniters Sanballat verheiratet. Den jagte ich aus meinem Gebiet.

29 Mein Gott, vergiss diesen Leuten nicht, wie sie den Priesterstand entehrt und den Bund gebrochen haben, den du mit den Priestern und Leviten geschlossen hast!

Nehemias Schlusswort

30 So reinigte ich unser Volk von allen fremden Einflüssen. Ich stellte Dienstordnungen für die Priester und die Leviten auf und legte für jeden Einzelnen seine Aufgaben fest.

31 Ich regelte auch die vereinbarten Brennholzlieferungen und die Abgaben der ersten Früchte. Denk doch an mich, mein Gott, und lass mir all das zugutekommen!

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Der Ausschluss der Fremden

1 Und in dieser Zeit las man aus dem Buch des Mose vor den Ohren des Volks und fand darin geschrieben, dass die Ammoniter und Moabiter niemals in die Gemeinde Gottes kommen dürfen,

2 weil sie den Israeliten nicht entgegenkamen mit Brot und Wasser und gegen sie Bileam dingten, dass er sie verfluchen sollte; aber unser Gott wandte den Fluch in einen Segen.

3 Da sie nun dies Gesetz hörten, schieden sie alles fremde Volk aus Israel aus.

Nehemia beseitigt Missstände im Tempel

4 Noch davor hatte der Priester Eljaschib, der über die Kammern gesetzt war am Hause unseres Gottes, ein Verwandter des Tobija,

5 diesem eine große Kammer gegeben, in die man früher die Speisopfer gelegt hatte, den Weihrauch, die Geräte und den Zehnten vom Getreide, Wein und Öl, der den Leviten, Sängern und Torhütern zustand, dazu die Abgaben für die Priester.

6 Aber bei alledem war ich nicht in Jerusalem; denn im zweiunddreißigsten Jahr des Artaxerxes, des Königs von Babel, war ich zum König gereist und hatte erst nach längerer Zeit den König gebeten, dass er mich ziehen ließe,

7 und kam wieder nach Jerusalem. Da bemerkte ich, dass es Unrecht war, was Eljaschib für Tobija getan hatte, als er ihm eine Kammer gab in den Vorhöfen des Hauses Gottes.

8 Und es verdross mich sehr, und ich warf allen Hausrat des Tobija hinaus vor die Kammer

9 und befahl, dass sie die Kammer reinigten. Und ich brachte wieder hinein die Geräte des Hauses Gottes, das Speisopfer und den Weihrauch.

10 Und ich erfuhr, dass die Anteile für die Leviten nicht entrichtet worden waren und deshalb die Leviten und Sänger, die den Dienst versehen sollten, fortgegangen waren, ein jeder auf sein Land.

11 Da schalt ich die Vorsteher und sprach: Warum wird das Haus Gottes vernachlässigt? Und ich holte sie zurück und stellte sie wieder in ihren Dienst.

12 Da brachte ganz Juda den Zehnten vom Getreide, Wein und Öl in die Vorratskammern.

13 Und ich bestellte über die Vorräte den Priester Schelemja und Zadok, den Schreiber, und von den Leviten Pedaja und ihnen zur Hand Hanan, den Sohn Sakkurs, des Sohnes Mattanjas; denn sie galten als zuverlässig, und ihnen war befohlen, ihren Brüdern auszuteilen.

14 Darum, mein Gott, gedenke an mich und lösche nicht aus, was ich in Treue am Hause meines Gottes und für den Dienst an ihm getan habe!

Nehemia setzt die Heiligung des Sabbats durch

15 Zur selben Zeit sah ich in Juda, dass man am Sabbat die Kelter trat und Getreide einbrachte und auf Esel lud und auch Wein, Trauben, Feigen und allerlei Last nach Jerusalem brachte am Sabbattag. Und ich verwarnte sie an dem Tage, als sie Nahrung verkauften.

16 Es wohnten auch Tyrer dort; die brachten Fisch und allerlei Ware und verkauften sie am Sabbat an die Judäer und in Jerusalem.

17 Da schalt ich die Vornehmen von Juda und sprach zu ihnen: Was ist das für eine böse Sache, die ihr da tut und entheiligt den Sabbattag?

18 Taten das nicht auch eure Väter, und unser Gott brachte all das Unheil über uns und über diese Stadt? Und ihr bringt noch mehr Zorn über Israel dadurch, dass ihr den Sabbat entheiligt!

19 Und vor dem Anbruch des Sabbats, als es in den Toren Jerusalems dunkel wurde, ließ ich die Tore schließen und befahl, man sollte sie erst nach dem Sabbat auftun. Und ich stellte etliche meiner Leute an die Tore, damit man keine Last hereinbringe am Sabbattag.

20 Da blieben die Händler und Verkäufer von allerlei Ware über Nacht draußen vor Jerusalem, ein- oder zweimal.

21 Da verwarnte ich sie und sprach zu ihnen: Warum bleibt ihr über Nacht vor der Mauer? Werdet ihr das noch einmal tun, so will ich Hand an euch legen. Von der Zeit an kamen sie am Sabbat nicht mehr.

22 Und ich befahl den Leviten, dass sie sich reinigten und kämen und die Tore bewachten, um den Sabbattag zu heiligen. Darum, mein Gott, gedenke an mich und sei mir gnädig nach deiner großen Barmherzigkeit!

Nehemia geht gegen die Verbindung mit fremden Frauen vor

23 Zu dieser Zeit sah ich auch Juden, die Frauen genommen hatten aus Aschdod, Ammon und Moab.

24 Und die Hälfte ihrer Kinder sprach aschdodisch oder in der Sprache eines der andern Völker, aber jüdisch konnten sie nicht sprechen.

25 Und ich schalt sie und fluchte ihnen und schlug einige Männer und packte sie bei den Haaren und beschwor sie bei Gott: Ihr sollt eure Töchter nicht ihren Söhnen geben noch ihre Töchter für eure Söhne oder euch selbst nehmen.

26 Hat nicht Salomo, der König von Israel, ihretwegen gesündigt? Und war doch unter vielen Völkern kein König ihm gleich, und er war seinem Gott lieb, und Gott setzte ihn zum König über ganz Israel. Selbst ihn verleiteten die ausländischen Frauen zur Sünde.

27 Und von euch muss man das hören, dass ihr ein so großes Unrecht tut und unserm Gott die Treue brecht, indem ihr ausländische Frauen nehmt?

28 Und einer von den Söhnen Jojadas, des Sohnes Eljaschibs, des Hohenpriesters, war der Schwiegersohn des Horoniters Sanballat; aber ich jagte ihn von mir.

29 Gedenke ihrer, mein Gott, dass sie das Priestertum befleckt haben und den Bund des Priestertums und der Leviten!

30 So reinigte ich sie von allem Ausländischen und ordnete die Ämter der Priester und Leviten, für einen jeden nach seinem Dienst,

31 und die Lieferung von Brennholz zu bestimmten Zeiten und die Abgabe der Erstlinge. Gedenke mir’s, mein Gott, zum Besten!

Videos zu Nehemia 13,3 (EÜ, ELB, GNB, LUT)