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Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
ANSCHRIFT UND GRUSS: 1,1–2
1 Paulus und Timotheus, Knechte Christi Jesu, an alle Heiligen in Christus Jesus, die in Philippi sind, mit ihren Vorstehern und Helfern.
2 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
DER APOSTEL UND SEIN EVANGELIUM: 1,3–26
Dank und Fürbitte: 1,3–11
3 Ich danke meinem Gott jedes Mal, sooft ich eurer gedenke;
4 immer, wenn ich für euch alle bete, bete ich mit Freude.
5 Ich danke für eure Gemeinschaft im Dienst am Evangelium vom ersten Tag an bis jetzt.
6 Ich vertraue darauf, dass er, der bei euch das gute Werk begonnen hat, es auch vollenden wird bis zum Tag Christi Jesu.
7 Es ist nur recht, dass ich so über euch alle denke, weil ich euch ins Herz geschlossen habe. Denn ihr alle habt Anteil an der Gnade, die mir durch meine Gefangenschaft und die Verteidigung und Bekräftigung des Evangeliums gewährt ist.
8 Denn Gott ist mein Zeuge, wie ich mich nach euch allen sehne im Erbarmen Christi Jesu.
9 Und ich bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher an Einsicht und jedem Verständnis wird,
10 damit ihr beurteilen könnt, worauf es ankommt. Dann werdet ihr rein und ohne Tadel sein für den Tag Christi,
11 erfüllt mit der Frucht der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus kommt, zur Ehre und zum Lob Gottes.
Paulus, Verkünder der Frohen Botschaft: 1,12–26
12 Ich will aber, dass ihr wisst, Brüder und Schwestern, dass alles, was mir zugestoßen ist, die Verbreitung des Evangeliums gefördert hat.
13 Denn im ganzen Prätorium und bei allen Übrigen ist offenbar geworden, dass ich meine Fesseln um Christi willen trage,
14 und die meisten der Brüder sind durch meine Gefangenschaft zuversichtlich geworden im Glauben an den Herrn und wagen umso kühner, das Wort furchtlos zu sagen.
15 Einige verkünden Christus zwar aus Neid und Streitsucht, andere aber in guter Absicht.
16 Die einen verkünden Christus aus Liebe, weil sie wissen, dass ich zur Verteidigung des Evangeliums bestimmt bin,
17 die andern aus Streitsucht, nicht in redlicher Gesinnung; womit sie meinen Fesseln weitere Bedrängnis hinzufügen möchten.
18 Aber was liegt daran? Auf jede Weise, ob vorgetäuscht oder in Wahrheit, wird Christus verkündet und darüber freue ich mich. Doch ich werde mich auch weiterhin freuen;
19 denn ich weiß: Das wird zu meiner Rettung führen durch euer Gebet und durch die Hilfe des Geistes Jesu Christi.
20 Denn ich erwarte und hoffe, dass ich in keiner Hinsicht beschämt werde, dass vielmehr Christus in aller Öffentlichkeit - wie immer, so auch jetzt - verherrlicht werden wird in meinem Leibe, ob ich lebe oder sterbe.
21 Denn für mich ist Christus das Leben und Sterben Gewinn.
22 Wenn ich aber weiterleben soll, bedeutet das für mich fruchtbares Wirken. Was soll ich wählen? Ich weiß es nicht.
23 Bedrängt werde ich von beiden Seiten: Ich habe das Verlangen, aufzubrechen und bei Christus zu sein - um wie viel besser wäre das!
24 Aber euretwegen ist es notwendiger, dass ich am Leben bleibe.
25 Im Vertrauen darauf weiß ich, dass ich bleiben und bei euch allen verbleiben werde, um euch im Glauben zu fördern und zu erfreuen,
26 damit ihr euch in Christus Jesus umso mehr meiner rühmen könnt, wenn ich wieder zu euch komme.
VERSCHIEDENE MAHNUNGEN: 1,27–2,18
Aufruf zur Eintracht: 1,27–2,4
27 Vor allem: Lebt als Gemeinde so, wie es dem Evangelium Christi entspricht! Ob ich komme und euch sehe oder ob ich fern bin, ich möchte hören, dass ihr in dem einen Geist feststeht, einmütig für den Glauben an das Evangelium kämpft
28 und euch in keinem Fall von euren Gegnern einschüchtern lasst. Das wird für sie ein Zeichen dafür sein, dass sie verloren sind und ihr gerettet werdet, ein Zeichen, das von Gott kommt.
29 Denn euch wurde die Gnade zuteil, für Christus da zu sein, also nicht nur an ihn zu glauben, sondern auch seinetwegen zu leiden.
30 Denn ihr habt den gleichen Kampf zu bestehen, den ihr früher an mir gesehen habt und von dem ihr auch jetzt hört.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten
Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Der Brief an die Philipper
Verfasser, Empfänger und Gruß
1 Paulus und Timotheus, Knechte[1]w. Sklaven Christi Jesu, allen Heiligen in Christus Jesus, die in Philippi sind, samt den Aufsehern und Dienern:
2 Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
Dank und Fürbitte für die Gemeinde
3 Ich danke meinem Gott bei jeder Erinnerung an euch
4 allezeit in jedem meiner Gebete[2]w. bei jeder Bitte von mir und bete für euch alle mit Freuden
5 wegen eurer Teilnahme[3]o. Gemeinschaft mit am Evangelium vom ersten Tag an bis jetzt.
6 Ich bin ebenso in guter Zuversicht, dass der, der ein gutes Werk in euch angefangen hat, es vollenden wird bis auf den Tag Christi Jesu.
7 So ist es für mich recht, dass ich dies im Blick auf euch alle denke, weil ich euch im Herzen habe[4]o. weil ihr mich im Herzen habt und sowohl in meinen Fesseln als auch in der Verteidigung und Bekräftigung des Evangeliums ihr alle meine Mitteilhaber der Gnade seid.
8 Denn Gott ist mein Zeuge, wie ich mich nach euch allen sehne mit {der} herzlichen {Liebe}[5]o. mit dem Inneren; w. mit den Eingeweiden Christi Jesu.
9 Und um dieses bete ich, dass eure Liebe noch mehr und mehr überreich werde in Erkenntnis und aller Einsicht,
10 damit ihr prüft, worauf es ankommt[6]w. das Unterscheidende, o. das, was den Unterschied macht, damit ihr lauter und unanstößig seid auf den Tag Christi,
11 erfüllt mit der Frucht der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus {gewirkt wird} , zur Herrlichkeit und zum Lobpreis Gottes.
Förderung des Evangeliums durch die Leiden des Apostels
12 Ich will aber, dass ihr wisst, Brüder, dass meine Umstände[7]w. das mich Betreffende mehr zur Förderung des Evangeliums ausgeschlagen sind,
13 sodass meine Fesseln in Christus[8]d. h. Fesseln, die der Apostel um Christi willen trägt im ganzen Prätorium[9]entweder Lager der kaiserlichen Leibgarde in Rom (vgl. Anm. zu Apg28,16) oder Statthalterpalast in einer Provinz (vgl. Anm. zu Mt27,27) und bei allen anderen offenbar geworden sind
14 und dass die meisten der Brüder im Herrn Vertrauen gewonnen haben durch meine Fesseln[10]o. durch den Herrn im Blick auf meine Fesseln Vertrauen gewonnen haben und viel mehr wagen, das Wort Gottes ohne Furcht zu reden.
15 Einige zwar predigen Christus auch aus Neid und Streit, einige aber auch aus gutem Willen.
16 Die einen aus Liebe, weil sie wissen, dass ich zur Verteidigung des Evangeliums eingesetzt bin;
17 die anderen aus Eigennutz[11]o. Streitsucht verkündigen Christus nicht lauter, weil sie {mir in} meinen Fesseln Bedrängnis zu erwecken gedenken.
18 Was {macht es} denn? Wird doch auf jede Weise, sei es aus Vorwand oder in Wahrheit, Christus verkündigt, und darüber freue ich mich. Ja, ich werde mich auch freuen,
19 denn ich weiß, dass dies mir zum Heil[12]o. zur Rettung ausschlagen wird durch euer Gebet und durch den Beistand[13]w. Unterstützung des Geistes Jesu Christi,
20 nach meiner sehnlichen Erwartung und Hoffnung, dass ich in nichts werde zuschanden werden, sondern mit aller Freimütigkeit, wie allezeit, so auch jetzt, Christus an[14]o. in meinem Leib groß gemacht werden wird, sei es durch Leben oder durch Tod.
21 Denn das Leben ist für mich Christus und das Sterben Gewinn.
22 Wenn aber das Leben im Fleisch {mein Los ist} , {dann bedeutet} das für mich Frucht der Arbeit, und {dann} weiß ich nicht, was ich wählen soll.
23 Ich werde aber von beidem bedrängt: Ich habe Lust[1]o. Begierde, abzuscheiden und bei Christus zu sein, denn es ist weit besser[2]w. um vieles mehr, besser;
24 das Bleiben im Fleisch aber ist nötiger um euretwillen.
25 Und im Vertrauen hierauf weiß ich, dass ich bleiben und bei euch allen bleiben werde zu eurer Förderung und Freude im Glauben,
26 damit euer Rühmen überreich wird in Christus Jesus durch mich bei meiner Rückkehr zu euch.
Aufforderung zum Glaubenskampf
27 Wandelt[3]o. Verhaltet euch; gemeint ist das Verhalten als Glied einer Gemeinschaft nur würdig des Evangeliums des Christus, damit ich, sei es, dass ich komme und euch sehe oder abwesend bin, von euch[4]w. das, was euch betrifft höre, dass ihr fest steht in einem Geist und mit einer Seele zusammen für den Glauben des Evangeliums[5]o. an das Evangelium kämpft
28 und euch in nichts von den Widersachern erschrecken lasst, was für sie ein Beweis des Verderbens ist, aber eures Heils[6]o. eurer Rettung, und das von Gott her!
29 Denn euch ist es im Blick auf Christus geschenkt worden, nicht allein an ihn zu glauben, sondern auch für ihn zu leiden,
30 da ihr denselben Kampf habt, wie ihr ihn an mir gesehen habt und jetzt von[7]w. an mir hört.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
Eingangsgruß
1 Paulus und Timotheus, die Jesus Christus dienen, schreiben diesen Brief an alle in Philippi, die Gott durch Jesus Christus für sich ausgesondert hat, an die ganze Gemeinde mit ihren leitenden Mitgliedern und den Diakonen.
2 Gnade und Frieden sei mit euch von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, dem Herrn.
Paulus, im Gefängnis für die Gute Nachricht, betet für die Gemeinde
3 Ich danke meinem Gott jedes Mal, wenn ich beim Beten an euch denke.
4 Jedes Gebet für euch – für euch alle! – wird mir erneut zum Dank und erfüllt mich mit Freude: Dank und Freude,
5 dass ihr euch so eifrig für die Gute Nachricht einsetzt, seit dem Tag, an dem ihr sie angenommen habt, und bis heute.
6 Ich bin ganz sicher: Gott wird das gute Werk, das er bei euch angefangen hat, auch vollenden bis zu dem Tag, an dem Jesus Christus kommt.
7 Ich kann gar nicht anders, als so über euch denken; denn ich trage euch alle in meinem Herzen, gerade jetzt, da ich für die Gute Nachricht im Gefängnis bin und sie vor Gericht verteidige und ihre Wahrheit bezeuge. Ihr alle habt ja teil an der Gnade, die Gott mir damit erweist.
8 Er weiß auch, wie sehr ich mich nach euch allen sehne mit der herzlichen Liebe, die Jesus Christus in mir geweckt hat.
9 Ich bete zu Gott, dass eure Liebe immer reicher wird an Einsicht und Verständnis.
10 Dann könnt ihr in jeder Lage entscheiden, was das Rechte ist, und werdet an dem Tag, an dem Christus Gericht hält, rein und ohne Fehler dastehen,
11 reich an guten Taten, die Jesus Christus zum Ruhm und zur Ehre Gottes durch euch gewirkt hat.
Die Gefangenschaft des Apostels dient der Verbreitung der Guten Nachricht
12 Ihr sollt wissen, Brüder und Schwestern, dass meine Gefangenschaft sogar zur Verbreitung der Guten Nachricht beigetragen hat.
13 Die Beamten am Sitz des Statthalters und alle, die meinen Prozess verfolgt haben, wissen jetzt, dass ich angeklagt bin, weil ich Christus diene.
14 Und gerade weil ich im Gefängnis sitze, sind die meisten Brüder und Schwestern hier am Ort durch den Beistand des Herrn voller Zuversicht und getrauen sich, die Botschaft Gottes nun erst recht und ohne Furcht weiterzusagen.
15 Manche tun es zwar, weil sie neidisch sind und mich »ausstechen« wollen; aber andere verkünden Christus in der besten Absicht.
16 Sie tun es aus Liebe zu mir; denn sie wissen, dass Gott mich dazu bestimmt hat, vor Gericht die Gute Nachricht zu verteidigen.
17 Die anderen allerdings verbreiten die Botschaft von Christus in unehrlicher und eigennütziger Absicht. Sie wollen mir in meiner Gefangenschaft Kummer bereiten.
18a Aber was macht das? Ob es mit Hintergedanken geschieht oder aufrichtig – die Hauptsache ist, dass Christus auf jede Weise verkündet wird.
Wie es auch ausgeht: Die Zukunft heißt Christus
18b Darüber freue ich mich; aber auch künftig werde ich Grund haben, mich zu freuen.
19 Denn ich weiß, dass meine Gefangenschaft – gleichgültig, wie sie endet – letztlich zu meiner Rettung führen wird. Das verbürgen mir eure Gebete und Jesus Christus, der mir durch seinen Geist beisteht.
20 Ich hoffe und erwarte voller Zuversicht, dass Gott mich nicht versagen lässt. Ich vertraue darauf: Auch jetzt, so wie bisher stets, wird Christus in aller Öffentlichkeit groß gemacht werden durch das, was mit mir geschieht, ob ich nun am Leben bleibe oder sterbe.
21 Denn Leben, das ist für mich Christus; darum bringt Sterben für mich nur Gewinn.
22 Aber wenn ich am Leben bleibe, kann ich noch weiter für Christus wirken. Deshalb weiß ich nicht, was ich wählen soll.
23 Es zieht mich nach beiden Seiten: Ich möchte am liebsten aus diesem Leben scheiden und bei Christus sein; das wäre bei Weitem das Beste.
24 Aber es ist wichtiger, dass ich noch hier ausharre, weil ihr mich braucht.
25 Darauf baue ich und bin deshalb ganz sicher, dass ich euch allen erhalten bleibe. Dann kann ich euch helfen, dass ihr weiterkommt und die volle Freude erlebt, die der Glaube schenkt.
26 Und ihr werdet euch noch viel zuversichtlicher dessen rühmen können, was Jesus Christus durch mich an euch getan hat, wenn ich wieder bei euch bin und unter euch wirken kann.
Für Christus kämpfen und leiden
27 Das Wichtigste ist: Lebt als Gemeinde so, dass ihr der Guten Nachricht von Christus Ehre macht, ob ich euch nun besuchen und sehen kann oder ob ich nur aus der Ferne von euch höre. Steht alle fest zusammen in derselben Gesinnung! Kämpft einmütig für den Glauben, der in der Guten Nachricht gründet.
28 Lasst euch von den Gegnern in keiner Weise einschüchtern! Gott will ihnen durch eure Standhaftigkeit zeigen, dass sie verloren sind, ihr aber gerettet werdet.
29 Gott hat euch die Gnade erwiesen, dass ihr etwas für Christus tun dürft – nicht nur ihm vertrauen, sondern auch für ihn leiden.
30 Ihr habt jetzt denselben Kampf zu bestehen wie ich. Was für ein Kampf das ist, habt ihr früher an mir erlebt und hört es jetzt von mir aus der Ferne.
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
1 Paulus und Timotheus, Knechte Christi Jesu, an alle Heiligen in Christus Jesus in Philippi samt den Bischöfen und Diakonen:
2 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
Dank und Fürbitte für die Gemeinde
3 Ich danke meinem Gott, sooft ich euer gedenke –
4 was ich allezeit tue in allen meinen Gebeten für euch alle, und ich tue das Gebet mit Freuden –,
5 für eure Gemeinschaft am Evangelium vom ersten Tage an bis heute;
6 und ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.
7 So halte ich es denn für richtig, dass ich so von euch allen denke, weil ich euch in meinem Herzen habe, die ihr alle mit mir an der Gnade teilhabt in meiner Gefangenschaft und wenn ich das Evangelium verteidige und bekräftige.
8 Denn Gott ist mein Zeuge, wie mich nach euch allen verlangt von Herzensgrund in Christus Jesus.
9 Und ich bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher werde an Erkenntnis und aller Erfahrung,
10 sodass ihr prüfen könnt, was das Beste sei, damit ihr lauter und unanstößig seid für den Tag Christi,
11 erfüllt mit Frucht der Gerechtigkeit durch Jesus Christus zur Ehre und zum Lobe Gottes.
Die Gefangenschaft des Paulus und die Verkündigung des Evangeliums
12 Ich lasse euch aber wissen, Brüder und Schwestern: Wie es um mich steht, das ist zur größeren Förderung des Evangeliums geschehen.
13 Denn dass ich meine Fesseln für Christus trage, das ist im ganzen Prätorium und bei allen andern offenbar geworden,
14 und die meisten Brüder in dem Herrn haben durch meine Gefangenschaft Zuversicht gewonnen und sind umso kühner geworden, das Wort zu reden ohne Scheu.
15 Einige zwar predigen Christus aus Neid und Streitsucht, einige aber auch in guter Absicht:
16 diese aus Liebe, denn sie wissen, dass ich zur Verteidigung des Evangeliums hier liege;
17 jene aber verkündigen Christus aus Eigennutz und nicht lauter, denn sie möchten mir Trübsal bereiten in meiner Gefangenschaft.
18 Was tut’s aber? Wenn nur Christus verkündigt wird auf jede Weise, es geschehe zum Vorwand oder in Wahrheit, so freue ich mich darüber. Aber ich werde mich auch weiterhin freuen;
19 denn ich weiß, dass mir dies zum Heil ausgehen wird durch euer Gebet und durch den Beistand des Geistes Jesu Christi,
20 wie ich sehnlich erwarte und hoffe, dass ich in keinem Stück zuschanden werde, sondern dass frei und offen, wie allezeit so auch jetzt, Christus verherrlicht werde an meinem Leibe, es sei durch Leben oder durch Tod.
21 Denn Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn.
22 Wenn ich aber weiterleben soll im Fleisch, so dient mir das dazu, mehr Frucht zu schaffen; und so weiß ich nicht, was ich wählen soll.
23 Denn es setzt mir beides hart zu: Ich habe Lust, aus der Welt zu scheiden und bei Christus zu sein, was auch viel besser wäre;
24 aber es ist nötiger, im Fleisch zu bleiben um euretwillen.
25 Und in solcher Zuversicht weiß ich, dass ich bleiben und bei euch allen sein werde, euch zur Förderung und zur Freude im Glauben,
26 damit euer Rühmen in Christus Jesus größer werde durch mich, wenn ich wieder zu euch komme.
Bereitschaft der Gemeinde zum Leiden für Christus
27 Wandelt nur würdig des Evangeliums Christi, damit ich – ob ich komme und euch sehe oder abwesend bin – von euch erfahre, dass ihr in einem Geist steht und einmütig mit uns kämpft für den Glauben des Evangeliums
28 und euch in keinem Stück erschrecken lasst von den Widersachern, was ihnen ein Anzeichen der Verdammnis ist, euch aber der Seligkeit, und das von Gott.
29 Denn euch ist es gegeben um Christi willen, nicht allein an ihn zu glauben, sondern auch um seinetwillen zu leiden,
30 habt ihr doch denselben Kampf, den ihr an mir gesehen habt und nun von mir hört.
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart