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Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
1 Denn in allem ist dein unvergänglicher Geist.
2 Darum bestrafst du die Sünder nur nach und nach; / du mahnst sie und erinnerst sie an ihre Sünden, / damit sie sich von der Schlechtigkeit abwenden und an dich glauben, Herr.
3 Du hast auch die früheren Bewohner deines heiligen Landes gehasst,
4 weil sie abscheuliche Verbrechen verübten, / Zauberkünste und unheilige Riten;
5 sie waren erbarmungslose Kindermörder/ und verzehrten beim Kultmahl Menschenfleisch und Menschenblut; / sie waren Teilnehmer an geheimen Kulten
6 und sie waren Eltern, die mit eigener Hand hilflose Wesen töteten / - sie alle wolltest du vernichten durch die Hände unserer Väter;
7 denn das Land, das dir vor allen anderen teuer ist, / sollte eine seiner würdige Bevölkerung von Gotteskindern erhalten.
8 Doch selbst jene hast du geschont, weil sie Menschen waren; / du sandtest deinem Heer Wespen voraus, / um sie nach und nach zu vernichten.
9 Obgleich du die Macht hattest, in einer Schlacht die Gottlosen den Gerechten in die Hand zu geben / oder sie durch entsetzliche Tiere oder ein Wort mit einem Schlag auszurotten,
10 vollzogst du doch erst nach und nach die Strafe und gabst Raum zur Umkehr. / Dabei wusstest du genau, dass ihr Ursprung böse / und ihre Schlechtigkeit angeboren war / und dass sich ihr Denken in Ewigkeit nicht ändern werde;
11 sie waren schon von Anfang an eine verfluchte Nachkommenschaft. / Keine Furcht vor irgendjemand hat dich dazu bestimmt, sie für ihre Sünden ohne Strafe zu lassen.
12 Denn wer darf sagen: Was hast du getan?/ Wer vermag sich deinem Urteilsspruch zu widersetzen? Wer könnte dich anklagen wegen des Untergangs von Völkern, die du selbst geschaffen hast? / Wer wollte vor dich treten als Anwalt ungerechter Menschen?
13 Denn es gibt keinen Gott außer dir, der für alles Sorge trägt; / daher brauchst du nicht zu beweisen, dass du gerecht geurteilt hast.
14 Kein König und kein Herrscher kann dich zur Rede stellen wegen der Menschen, die du gestraft hast.
15 Gerecht, wie du bist, verwaltest du das All gerecht / und hältst es für unvereinbar mit deiner Macht, / den zu verurteilen, der keine Strafe verdient.
16 Deine Stärke ist die Grundlage deiner Gerechtigkeit / und deine Herrschaft über alles lässt dich alles schonen.
17 Stärke beweist du, wenn man an deine unbeschränkte Macht nicht glaubt, / und bei denen, die sie kennen, strafst du die anmaßende Auflehnung.
18 Weil du über Stärke verfügst, richtest du in Milde / und behandelst uns mit großer Schonung; / denn die Macht steht dir zur Verfügung, wann immer du willst.
19 Durch solches Handeln hast du dein Volk gelehrt, / dass der Gerechte menschenfreundlich sein muss, und hast deinen Söhnen und Töchtern die Hoffnung geschenkt, / dass du den Sündern die Umkehr gewährst.
20 Du hast die Feinde deiner Kinder, auch wenn sie den Tod verdienten, / sehr nachsichtig gestraft und sie gerettet, indem du ihnen Zeit und Raum gabst, / sich von ihrer Schlechtigkeit abzuwenden.
21 Aber wie viel umsichtiger noch hast du deine Söhne bestraft, / deren Vätern du Gutes verheißen hast, als du mit ihnen unter Eid den Bund schlossest.
22 Während du uns erziehst, geißelst du unsere Feinde zehntausendfach, / damit wir als Richter uns um deine Güte bemühen / und auf Erbarmen hoffen, wenn wir selber vor dem Gericht stehen.
23 Daher hast du jene, die in Torheit und Unrecht dahinlebten, / mit ihren eigenen Gräueln gepeinigt.
24 Allzu weit waren sie in die Irre gegangen, / als sie die allerhässlichsten und verachtetsten Tiere für Götter hielten / und wie unverständige Kinder sich täuschen ließen.
25 Darum hast du ihnen wie unvernünftigen Kindern eine Strafe gesandt, die sie zum Gespött machte.
26 Die sich aber durch eine Strafe, die sie zum Gespött macht, nicht warnen ließen, / die werden eine Strafe erleiden, die der Macht Gottes entspricht.
27 In ihren Leiden wurden sie zornig / über die Tiere, die sie für Götter hielten und mit denen sie jetzt gestraft wurden. So erfuhren sie jenen, von dem sie vorher nichts wissen wollten, und erkannten ihn als den wahren Gott; / deshalb war ja auch die äußerste Strafe über sie gekommen.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten
Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Diese Übersetzung hat dieses Buch nicht
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
1 Denn in allem Vergänglichen ist dein unvergänglicher Geist.
2 Deshalb bestrafst du die Menschen, die sich gegen dich vergehen, auch nicht auf einen Schlag, sondern hältst ihnen ihre Verfehlungen vor und verwarnst sie, damit sie von ihrem bösen Tun ablassen und sich dir, Herr, zuwenden.
Am Beispiel der Kanaaniter. . .
3 So hast du es auch bei den früheren Bewohnern deines heiligen Landes getan.
4 Sie waren dir verhasst, weil sie die verworfensten Dinge trieben, Zauberei und Götzendienst,
5 erbarmungslosen Kindermord und Opfermahlzeiten, bei denen sie Menschenfleisch und -blut und selbst noch die Eingeweide verzehrten. Deshalb hattest du beschlossen, die Teilnehmer an solchen schändlichen Opfern,
6 die mörderischen Eltern unschuldiger Kinder, durch unsere Vorfahren zu vernichten.
7 Du wolltest in dem Land, das du mehr als alle anderen liebst, ein würdiges Volk von Gotteskindern ansiedeln.
8 Trotzdem hast du sogar seine verworfenen Bewohner geschont, weil sie Menschen waren, und hast vor deinem Heer Hornissen hergesandt, die sie nur nach und nach ausrotten sollten.
9 Das tatest du, obwohl du sie in einer einzigen Schlacht dem Heer deiner Frommen ausliefern oder sie durch wilde Tiere oder ein Machtwort auf einen Schlag vernichten konntest.
10 Du straftest sie nach und nach, weil du ihnen Gelegenheit zur Besserung geben wolltest, und das, obwohl du wusstest, dass ihre Verdorbenheit ihnen angeboren war und sie sich in alle Ewigkeit nicht ändern würden.
11 Denn von Anfang an lag auf ihnen ein Fluch. Wenn du dem Volk deiner Feinde trotz seiner Sünde mit Nachsicht begegnet bist, dann hast du es nicht aus Schwäche getan, weil du dich vor irgendjemand fürchten würdest.
12 Es gibt niemand, der dich zur Rechenschaft ziehen, niemand, der deinem Urteil widersprechen kann. Wer könnte dich anklagen, weil du diese Völker vernichtet hast? Wer würde es wagen, als Anwalt so verdorbener Menschen vor dich hinzutreten?
13 Du brauchst nicht zu beweisen, dass dein Urteil gerecht ist; es gibt keinen Gott außer dir, keinen, der wie du sich um alles kümmert und für alle sorgt.
14 Kein König oder irgendein Mächtiger kann sich dir entgegenstellen, wenn du jemand bestrafst.
15 Aber du bist gerecht und regierst alles gerecht. Du findest es unter deiner Würde, jemand zu bestrafen, wenn er es nicht verdient, nur weil du die Macht dazu hast.
16 Denn deine Macht ist die Quelle deiner Gerechtigkeit, und dass du der Herr über alle bist, bewegt dich dazu, allen mit Schonung zu begegnen.
17 Du gebrauchst deine Stärke nur dort, wo jemand deine überragende Macht in Zweifel zieht oder sich mit vollem Wissen gegen dich auflehnt.
18 Gerade weil du so mächtig bist, bestrafst du nur milde und bist voll Nachsicht gegen uns. Denn du brauchst dir deine Macht nicht eigens zu beweisen.
19 Durch deine Milde lehrst du dein Volk, dass der Fromme Menschenliebe üben soll, und zugleich gibst du deinen Kindern die Gewissheit, dass sie in Reue zu dir kommen dürfen, wenn sie Schuld auf sich geladen haben.
20 Du bestraftest die Feinde deiner Kinder, die den Tod verdient hatten, maßvoll und nachsichtig und gabst ihnen Gelegenheit, sich zu bessern.
21 Wie viel mehr dürfen dann deine Kinder darauf hoffen, dass du ihnen ein wohlwollender Richter bist! Du hast ja mit ihren Vorfahren einen Bund geschlossen und ihnen alles Gute zugesagt.
22 Während du unsere Feinde mit tausendfachen Schlägen bestrafst, weist du uns nur väterlich zurecht. Denn du möchtest, dass wir uns deine Güte vor Augen halten, wenn wir andere richten, und auf Erbarmen hoffen, wenn wir selbst von dir gerichtet werden.
. . . und nochmals am Beispiel der Ägypter
23 Darum hast du auch die Menschen, die im Unverstand dahinlebten und dir nicht die Ehre gaben, durch eben das gequält, was sie als ihre Götter verehrten.
24 Sie waren einer noch größeren Verirrung zum Opfer gefallen als die anderen Völker; denn sie hielten sogar die geringsten und ekelhaftesten Tiere für Götter. Sie ließen sich täuschen wie Kinder, die noch keinen Verstand haben;
25 darum schicktest du ihnen eine Strafe, wie sie unmündigen Kindern angemessen ist, und gabst ihre Torheit dem Spott preis.
26 Wenn sie sich aber durch solchen Spott nicht warnen ließen, sollten sie deine strafende Macht voll zu spüren bekommen.
27 Das Getier, unter dem sie litten und über das sie klagten, hatten sie vorher für Götter gehalten. Als sie nun eben dadurch gequält wurden, erkannten sie dich als den wahren Gott, von dem sie zuvor nichts wissen wollten. Deshalb hatte sie ja auch diese ekelhafte Strafe getroffen.
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
1 und dein unvergänglicher Geist ist in allem.
Gottes Nachsicht in der Bestrafung der Kanaaniter
2 Darum bestrafst du die, die fallen, nur leicht und warnst sie, indem du sie an ihre Sünden erinnerst, damit sie von ihrer Schlechtigkeit loskommen und an dich, Herr, glauben.
3 Denn als du den früheren Bewohnern deines heiligen Landes feind warst,
4 weil sie die widerwärtigsten Dinge trieben, Zauberei und unheilige Bräuche,
5 weil sie ihre Kinder erbarmungslos töteten, weil sie Blut und menschliche Eingeweide in ihren Gastmählern aßen – sie, die zum geheimen Opfermahl zusammenkamen
6 und als Eltern zu Mördern ihrer hilflosen Kinder wurden, wolltest du vertilgen durch unserer Väter Hände,
7 damit das Land, das dir von allen das liebste ist, als würdige Bewohner die Kinder Gottes aufnehmen könnte.
8 Dennoch verschontest du sie, weil auch sie Menschen waren, und sandtest deinem Heer Hornissen voraus, damit diese sie nur nach und nach umbrächten.
9 Es war dir zwar nicht unmöglich, die Gottlosen in einer Schlacht den Gerechten zu unterwerfen oder durch grausame Tiere oder durch ein hartes Wort allesamt zu zerschmettern;
10 aber du richtetest sie nur nach und nach und gabst ihnen so Gelegenheit zur Buße, obwohl du genau wusstest, dass sie böser Art waren und ihre Bosheit ihnen angeboren und dass sich ihr Sinn niemals mehr ändern würde.
11 Denn sie waren ein verfluchtes Geschlecht von Anfang an. So hast du auch nicht darum, weil du jemand gescheut hättest, ihre Sünden unbestraft gelassen.
12 Denn wer darf zu dir sagen: »Was tust du?« Oder wer kann deinem Gericht widerstehen? Oder wer darf dich beschuldigen wegen des Untergangs von Völkern, die du geschaffen hast? Oder wer darf kommen und vor dich hintreten als Verteidiger für ungerechte Menschen?
13 Denn es ist kein Gott außer dir, der du für alle sorgst. Du musst nicht beweisen, dass du nicht ungerecht richtest.
14 Es kann dir auch weder ein König noch ein Tyrann die Stirn bieten um derer willen, die du bestrafst.
15 Weil du aber gerecht bist, so regierst du alle Dinge gerecht und siehst es als deiner Majestät nicht gemäß an, jemand zu verdammen, der die Strafe nicht verdient hat.
16 Denn deine Stärke ist der Ursprung der Gerechtigkeit, und weil du über alle Herr bist, so kannst du auch alle verschonen.
17 Denn an denen, die an die Vollkommenheit deiner Macht nicht glauben, beweist du deine Stärke, und an denen, die davon wissen, bestrafst du ihren Übermut.
18 Aber du, gewaltiger Herrscher, richtest mit Milde und regierst uns mit viel Verschonen; denn du vermagst alles, wenn du willst.
19 Dein Volk aber hast du durch solche Werke gelehrt, dass der Gerechte menschenfreundlich sein soll, und deinen Kindern gibst du damit zu verstehen, sie sollten froher Hoffnung sein, dass du ihnen für die Sünden Gelegenheit zur Buße gebest.
20 Denn wenn du die Feinde deiner Kinder, die des Todes schuldig waren, mit solcher Sorgfalt bestraft hast, wenn du ihnen Zeit und Raum gegeben hast, dass sie von ihrer Bosheit lassen konnten:
21 Mit wie viel mehr Bedacht richtest du deine Kinder, deren Vätern du mit Eid und Bund viele gute Verheißungen gegeben hast!
22 Während du also uns erziehst, plagst du unsre Feinde tausendfach, damit wir deine Güte bedenken, wenn wir richten, und auf deine Barmherzigkeit trauen, wenn wir gerichtet werden.
Schwere Bestrafung nach vergeblicher Warnung
23 Daher quältest du auch die Ungerechten, die ein unverständiges Leben führten, mit ihren eignen Gräueln.
24 Denn sie waren so weit auf Irrwege geraten, dass sie sogar Tiere für Götter hielten, die unter den verabscheuten Tieren die verächtlichsten sind; wie unverständige Kinder waren sie betrogen.
25 Darum hast du ihnen wie unverständigen Kindern eine Strafe geschickt, die sie zum Gespött machte.
26 Die sich aber durch Spott und Strafe nicht warnen lassen, werden das verdiente Gericht Gottes erfahren.
27 Denn sie wurden eben durch die gequält, die sie für Götter hielten, und als sie unter ihnen litten, ärgerten sie sich über sie und erkannten nun deutlich den als den wahren Gott, den sie vorher nicht erkennen wollten. Darum kam auch das Äußerste an Strafe über sie.
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart