EÜ, ELB, GNB, LUT online lesen

Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

1 Du aber, unser Gott, bist gütig und wahrhaftig, / langmütig und mit Erbarmen alles regierend.

2 Auch wenn wir sündigen, gehören wir dir, da wir deine Stärke kennen; / doch wir werden nicht sündigen, da wir wissen, dass wir dein Eigentum sind.

3 Denn es ist vollendete Gerechtigkeit, dich zu kennen; / und um deine Stärke zu wissen ist die Wurzel der Unsterblichkeit.

4 Die Böses wirkende Erfindung der Menschen hat uns nicht verführt, / die unfruchtbare Arbeit der Maler, / eine mit bunten Farben besudelte Gestalt.

5 Ihr Anblick erregt die Sehnsucht der Toren / und weckt in ihnen das Verlangen nach eines toten Bildes Gestalt, die nicht atmen kann.

6 Liebhaber des Bösen und solcher Hoffnungen würdig / sind alle, die es anfertigen, die nach ihm verlangen und die es anbeten.

7 Der Töpfer knetet mühsam den weichen Ton, / um jedes Gefäß zu unserem Gebrauch zu formen. Aus dem gleichen Lehm bildet er solche, / die sauberen Zwecken dienen, und solche für das Gegenteil, alle in gleicher Weise; / über den Gebrauch eines jeden / entscheidet, der den Lehm formt.

8 Aus dem gleichen Lehm formt er in verkehrter Mühe auch einen nichtigen Gott, / er, der vor Kurzem aus Erde entstand und bald dorthin zurückkehrt, woher er genommen ist, / wenn die Leihgabe des Lebens zurückgefordert wird.

9 Doch es kümmert ihn nicht, dass er entschlafen wird / und nur ein kurzes Leben hat. Er wetteifert mit Goldschmieden und Silbergießern, er ahmt Kupferschmiede nach / und sieht seinen Ruhm darin, Nachbildungen zu formen.

10 Asche ist sein Herz, noch weniger wert als Erdenstaub seine Hoffnung, / und sein Leben ist wertloser als Lehm.

11 Denn er erkannte nicht den, der ihn geformt hat, / den, der ihm eine wirkende Seele eingehaucht / und Lebensgeist eingeblasen hat.

12 Nein, er hält unser Leben für ein Spiel, / die Lebenszeit für einen einträglichen Jahrmarkt; / er sagt, man müsse aus allem, auch aus Schlechtem, Gewinn ziehen.

13 Denn er weiß besser als alle, dass er sündigt, / wenn er aus dem gleichen Erdenstoff nicht nur zerbrechliche Gefäße, sondern auch Götzenbilder fertigt.

14 Ganz unverständig aber und ärmer als eines Kindes Seele / waren die Feinde, die dein Volk unterdrückten.

15 Sie hielten alle Götzenbilder der Völker für Götter, / Götter, die weder ihre Augen gebrauchen können, um zu sehen, / noch ihre Nase, um die Luft einzuatmen, / noch ihre Ohren, um zu hören, /noch die Finger ihrer Hände, um zu tasten, / und deren Füße nicht gehen können.

16 Ein Mensch hat sie gemacht, / einer, dem der Geist nur geliehen ist, hat sie geformt; / kein Mensch hat die Kraft, einen Gott zu bilden, der auch nur ihm selber ähnlich wäre.

17 Als Sterblicher schafft er mit frevelhaften Händen nur Totes. / Er ist besser als seine angebeteten Gebilde; / denn er bekam einmal Leben, diese aber nie.

18 Sie verehren sogar die widerlichsten Tiere, / die dümmsten im Vergleich mit den anderen,

19 solche, die nicht einmal schön sind, sodass man sie begehren könnte, soweit das beim Anblick von Tieren möglich ist, / die zudem Gottes Lob und seinen Segen verloren haben.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Diese Übersetzung hat dieses Buch nicht

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Bekenntnis zum lebendigen Gott Israels

1 Du aber, unser Gott, bist gütig, treu und geduldig. Du regierst die Welt voller Erbarmen.

2 Selbst wenn wir uns gegen dich vergehen, bleiben wir dein Eigentum, weil wir deine göttliche Macht anerkennen. Wir werden uns aber nicht gegen dich vergehen, weil wir uns vor Augen halten, dass wir dir gehören.

3 Denn dich zu kennen bedeutet vollkommen sein, und deine Macht zu kennen führt zu unvergänglichem Leben.

4 Uns haben die verwerflichen Erfindungen der Menschen nicht in die Irre geführt; die bunt bemalten Bilder, diese sinnlosen Machwerke von Künstlerhand, haben uns nicht beeindruckt.

5 Nur Menschen ohne Verstand lassen sich durch den schönen Schein verführen und fühlen sich zu dem toten Bild eines toten Götzen hingezogen.

6 Wer solche Bilder herstellt, wer sie bewundert, wer sie anbetet – sie alle sind gleicherweise in das Böse verliebt und verdienen es, dass ihre Hoffnungen enttäuscht werden.

Der Töpfer und sein Götzenbild aus Ton

7 Der Töpfer knetet in mühevoller Arbeit den weichen Ton und formt daraus Gefäße für den täglichen Gebrauch. Aus derselben Masse macht er ein Gefäß, das reinlichen Zwecken, und eines, das unappetitlichen Zwecken dient. Er entscheidet, wofür jedes einzelne Gefäß bestimmt ist.

8 In verwerflicher Mühe aber formt er aus demselben Ton einen nichtigen Götzen. Er bedenkt nicht, dass er selbst erst vor Kurzem aus Erde entstanden ist und dass er in Kürze, wenn die ihm geliehene Seele zurückgefordert wird, wieder zur Erde zurückkehren muss, von der er genommen ist.

9 Es kümmert ihn nicht, dass sein Leben so kurz ist und er bald sterben muss. Er ist nur darauf aus, mit dem Gold- und Silberschmied zu wetteifern und es dem Bronzegießer gleichzutun. Er meint, es bringe ihm Ehre, wenn er die Werke großer Künstler imitiert.

10 Er hängt sein Herz an Staub und Asche; der Lohn, auf den er hofft, ist wertloser als Erde, sein Leben hat nicht mehr Wert als Ton.

11 Denn er kennt den großen Meister nicht, der ihn selbst geformt hat, der ihm eine tätige Seele eingehaucht hat und den Leben schaffenden Geist.

12 Er denkt, unser Leben sei ein festliches Spiel, bei dem man gute Gewinne macht. Sein Grundsatz ist: Man muss aus allem Profit schlagen, auch aus dem Bösen.

Abschluss und Überleitung

13 Ein solcher Töpfer weiß besser als irgendein anderer, dass er Unrecht tut, wenn er aus demselben irdischen Stoff sowohl zerbrechliche Gefäße als auch Götterbilder herstellt.

14 Die Feinde aber, Herr, die dein Volk unterdrückten, waren in höchstem Maße töricht und bewiesen noch weniger Verstand als ein kleines Kind.

15 Denn sie verehrten auch noch die Götzen aller anderen Völker als Götter – diese Götzen, die ihre Augen nicht zum Sehen brauchen können und ihre Ohren nicht zum Hören, ihre Nasenlöcher nicht zum Luftholen, ihre Finger nicht zum Greifen und ihre Füße nicht zum Gehen.

16 Sie sind Machwerke von Menschen; jemand, der das Leben selbst nur geborgt hat, hat sie geformt. Kein Mensch ist fähig, einen Gott zu bilden, der auch nur ihm selber gleicht.

17 Weil er dem Tod verfallen ist, kann er in seiner Verblendung auch nur Totes erschaffen. Er ist dem, was er anbetet, in Wirklichkeit weit überlegen; denn er lebt doch eine Zeit lang, die Götzenbilder aber bleiben für immer tot.

18 Die Feinde deines Volkes, Herr, verehren sogar die verächtlichsten Tiere als Götter, die noch dümmer sind als alle anderen.

19 Nicht einmal schön sind diese Tiere, sodass man sich – wie bei anderen – an ihrem Anblick ergötzen könnte. Ganz abgesehen davon, dass diese Tiere dein Wohlgefallen und deinen Segen verscherzt haben, weil sie so vergötzt werden.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Israel wurde nicht getäuscht

1 Aber du, unser Gott, bist freundlich, wahrhaftig und geduldig, und alles regierst du mit Barmherzigkeit.

2 Wenn wir auch sündigen, sind wir doch dein und kennen deine Macht. Aber wir werden nicht sündigen, weil wir wissen, dass wir dir angehören.

3 Denn dich kennen ist vollkommene Gerechtigkeit, und von deiner Macht wissen ist die Wurzel der Unsterblichkeit.

4 Denn uns hat nicht verführt, was Menschen arglistig ersonnen haben, noch die unnütze Arbeit der Maler, die ein hässliches Bild mit Farbe übermalt haben,

5 sodass sein Anblick das Begehren des Unverständigen weckt und er Sehnsucht nach dem leblosen und toten Bild hat.

6 Denn die es machen, die es begehren und die es ehren, sind Liebhaber des Bösen und dessen wert, worauf sie hoffen.

Gute und böse Werke des Töpfers

7 Denn auch ein Töpfer, der den weichen Ton mühevoll knetet, macht ein jedes Gefäß zu unserm Gebrauch. Er macht aber aus demselben Ton Gefäße, die zu sauberen Zwecken dienen, und andere zu gegenteiligen Zwecken, alle in gleicher Weise. Wozu aber jedes einzelne von den Gefäßen dann gebraucht wird, darüber entscheidet der Töpfer.

8 Aber es ist ein böses Werk, wenn er aus demselben Ton einen nichtigen Gott macht, er, der doch selbst nicht lange zuvor aus Erde geschaffen worden ist und nach kurzer Zeit wieder dahinfährt, von wo er genommen worden ist, wenn die anvertraute Gabe der Seele zurückgefordert wird.

9 Aber es bekümmert ihn nicht, dass er dahinschwinden wird und ein kurzes Leben hat, sondern er wetteifert mit den Goldschmieden und Silbergießern, ahmt die Bronzebildner nach und hält es für eine Ehre, Fälschungen zu machen.

10 Die Gedanken seines Herzens sind wie Asche, seine Hoffnung ist geringer als Erde und sein Leben verächtlicher als Ton,

11 weil er den nicht kennt, der ihn gebildet und ihm die Seele, die in ihm wirkt, eingehaucht und den lebendigen Geist eingeblasen hat;

12 er hält vielmehr unser Leben für ein Spiel und unsern Wandel für einen Jahrmarkt; er gibt vor, man müsse überall Gewinn suchen, selbst aus Bösem.

13 Solch einer weiß besser als alle andern, dass er sündigt, wenn er aus irdischem Stoff zerbrechliche Gefäße und Bilder erschafft.

14 Alle aber sind sie törichter und geringer als eine Kinderseele. Sie sind die Feinde deines Volks, die es unterdrückt haben.

15 Sie halten alle die Götzenbilder der Heiden für Götter, die doch mit ihren Augen nicht sehen können, mit ihren Nasen nicht Luft holen, mit ihren Ohren nicht hören, mit ihren Fingern nicht fühlen und mit ihren Füßen nicht gehen können.

16 Denn ein Mensch hat sie gemacht, und einer, dem der Geist nur geliehen ist, hat sie gebildet. Daher kann kein Mensch ein Abbild seiner selbst zu einem Gott machen.

17 Weil er sterblich ist, kann er mit seinen ruchlosen Händen nur Totes schaffen. Er selbst ist ja besser als das, was er verehrt, denn er lebt doch, jenes aber niemals.

Anbetung der Tiere

18 Sie verehren sogar die widerlichsten Tiere, die in ihrer Dummheit noch tiefer stehen als die andern.

19 Sie sind nicht einmal so schön wie andre Tiere, sodass man an ihrem Anblick Gefallen haben könnte; vielmehr haben sie sich dem Lob und dem Segen Gottes entzogen.

Videos zu Weisheit 15,11 (EÜ, ELB, GNB, LUT)