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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

1 Über die Gottlosen kam erbarmungsloser Grimm bis zum Ende; / denn Gott kannte ihre Zukunft im Voraus:

2 Sie würden den Abzug gestatten, / sie mit Eile geleiten, / dann aber ihren Sinn ändern und sie verfolgen.

3 Sie waren noch mit der Trauer beschäftigt/ und klagten an den Gräbern der Toten, / als sie in ihrer Torheit einen anderen Entschluss fassten / und denen wie Entlaufenen nachsetzten, die sie mit flehentlichem Zureden hinausgetrieben hatten.

4 Das selbst verschuldete Verhängnis trieb sie in diesen Untergang / und ließ sie alles vergessen, was geschehen war; denn sie sollten über die bisherigen Plagen hinaus die noch ausstehende Strafe voll erleiden.

5 Dein Volk aber sollte die Erfahrung eines unerwarteten Weges machen, / während jene einen ungewöhnlichen Tod fanden.

6 Die ganze Schöpfung wurde in ihrer Eigenart umgestaltet; / sie gehorchte deinen Befehlen, / damit deine Kinder unversehrt bewahrt blieben.

7 Man sah die Wolke, die das Lager überschattete, / trockenes Land tauchte auf, wo zuvor Wasser war; es zeigte sich ein Weg ohne Hindernisse durch das Rote Meer, / eine grüne Ebene stieg aus der gewaltigen Flut.

8 Von deiner Hand behütet, zogen sie vollzählig hindurch / und sahen staunenswerte Wunder.

9 Sie weideten wie Rosse, / hüpften wie Lämmer / und lobten dich, Herr, ihren Retter.

10 Denn sie gedachten auch dessen, was beim Aufenthalt im fremden Land geschehen war: / wie Mücken nicht von Tieren, sondern von der Erde hervorgebracht wurden / und wie der Fluss nicht Wassertiere, sondern eine Menge Frösche ausspie.

11 Schließlich sahen sie auch Vögel auf eine neue Weise entstehen, / als sie von Gier getrieben üppige Speisen verlangten.

12 Zu ihrem Trost entstiegen nämlich Wachteln dem Meer.

13 Die Strafen kamen über die Sünder / nicht ohne vorhergehende Anzeichen durch gewaltige Blitze. Mit Recht litten sie für ihre eigenen bösen Taten, / weil sie einen so schlimmen Fremdenhass gezeigt hatten.

14 Während andere die Unbekannten, die zu ihnen kamen, nicht aufnahmen, / machten diese Gäste, die ihre Wohltäter waren, zu Sklaven.

15 Und nicht nur das! Eine weitere Heimsuchung wird sie treffen. / Jene hatten die Fremden feindselig empfangen.

16 Diese aber haben Gästen, die sie festlich aufgenommen hatten / und die schon die gleichen Bürgerrechte genossen, / mit schrecklichem Frondienst Böses getan.

17 Sie wurden mit Blindheit geschlagen / wie jene an der Türe des Gerechten, / als sie von dichter Finsternis umgeben waren / und jeder versuchte, seine Türe zu finden.

18 Die Elemente verändern sich untereinander, / wie auf einer Harfe die Töne die Melodie ändern / und doch in derselben Tonart bleiben. / Dies lässt sich aus der Betrachtung der Geschehnisse deutlich erkennen.

19 Landtiere verwandelten sich in Wassertiere / und schwimmende Tiere stiegen ans Land.

20 Das Feuer bewahrte im Wasser die ihm eigene Kraft / und das Wasser vergaß seine löschende Natur.

21 Die Flammen wiederum verzehrten nicht / das Fleisch der leicht vernichtbaren Lebewesen, die in ihnen umhergingen, / und schmolzen nicht die kristallgleiche, leicht schmelzende Gestalt der himmlischen Nahrung.

22 In allem hast du, Herr, dein Volk groß gemacht und verherrlicht; / du hast es nicht unbeachtet gelassen, sondern bist ihm beigestanden zu jeder Zeit und an jedem Ort.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Diese Übersetzung hat dieses Buch nicht

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Siebter Vergleich: Untergang im Meer – Rettung durch das Meer

1 Deine Feinde aber verfolgte dein unerbittlicher Zorn, bis sie völlig vernichtet waren. Du sahst genau voraus,

2 dass sie zwar dein Volk freigeben und sogar forttreiben würden, aber dann würde es sie reuen und sie würden hinter ihm herjagen.

3 So kam es auch: Während sie noch mit ihrer Trauer beschäftigt waren und an den Gräbern die Totenklage hielten, fassten sie einen törichten Entschluss. Dieselben Leute, die sie vorher händeringend angefleht hatten, das Land zu verlassen, verfolgten sie nun, als wären es entlaufene Sklaven.

4 Ihr Verhängnis, das sie selbst verschuldet hatten, trieb sie dazu, bis zum Äußersten zu gehen, und ließ sie alles vergessen, was sie vorher erlebt hatten. Denn sie sollten das volle Maß der verdienten Strafe erleiden.

5 Für dein Volk sollte sich ein überraschender Weg öffnen und seine Feinde sollten einen ebenso überraschenden Tod finden.

6 Die ganze Schöpfung stellte sich dir gehorsam zur Verfügung und wiederholte die Vorgänge bei ihrer Erschaffung auf neue Weise, damit deine Kinder unversehrt blieben.

7 Die Wolke erschien und schwebte über dem Lager deines Volkes und trockenes Land zeigte sich, wo vorher das Wasser gestanden hatte. Mitten im Roten Meer fand sich ein gangbarer Weg; aus den mächtigen Wogen tauchte eine grünende Ebene auf,

8 durch die deine Frommen, dein ganzes Volk, unter deinem Schutz ziehen konnten. Staunend sahen sie deine wunderbaren Taten.

9 Sie freuten sich über ihre Freiheit wie Pferde auf der Weide, sie hüpften wie die Lämmer und priesen dich, Herr, als ihren Retter.

10 Und sie dachten auch an das, was sie vorher in Ägypten erlebt hatten: wie die Erde aus sich selbst die Stechmücken hervorgebracht hatte und ebenso das Wasser des Nilstroms eine Unzahl von Fröschen.

11 Später erlebten sie auch, wie Vögel neu erschaffen wurden. Denn als sie in ihrer Gier nach besserer Nahrung verlangten,

12 stiegen zur Erfüllung ihres Begehrens Wachteln aus dem Meer auf.

13 Das Gericht über ihre Feinde aber hast du, Herr, mit gewaltigen Donnerschlägen angekündigt. Sie wurden zu Recht für ihre Untaten bestraft; denn sie hatten das Gastrecht auf schlimmste Weise verletzt.

14 Die bösen Leute von Sodom hatten einst Besucher deshalb nicht bei sich aufgenommen, weil sie ihnen unbekannt waren. Die Ägypter aber zwangen Gäste, die sich als ihre Wohltäter erwiesen hatten, zum Sklavendienst.

15 Und wenn schon die bestraft werden, die Unbekannte feindselig abweisen,

16 wie viel mehr dann die, die Fremde zuerst mit Freudenfesten empfangen und ihnen volle Gleichberechtigung zusichern, sie dann aber mit schwerer Fronarbeit quälen.

17 Sie wurden aber genau wie die Leute von Sodom mit Blindheit gestraft, als undurchdringliche Finsternis sie umgab. Jene suchten vergeblich die Tür am Haus des frommen Lot, von ihnen aber suchte jeder im Dunkeln die eigene Tür.

Schlusswort zu den sieben Vergleichen

18 Wie bei einer Harfe die Töne immer dieselben bleiben und doch die verschiedensten Melodien daraus gebildet werden, so vertauschen auch die Elemente der Schöpfung ihre Eigenschaften. Das bestätigt sich an dem, was damals geschehen ist:

19 Landtiere wurden zu Wassertieren und Wassertiere stiegen an Land.

20 Das Feuer brannte mitten im Wasser und das Wasser vergaß, es zu löschen.

21 Die Flammen verschonten die kleinen, leicht verwundbaren Tiere, die mitten hindurchhüpften, und brachten die Himmelsspeise, obwohl sie wie Eis war, nicht zum Schmelzen.

22 Durch alle diese Wunder hast du, Herr, dein Volk groß und herrlich gemacht. Du hast es niemals vergessen; immer und überall warst du da und hast ihm geholfen.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Untergang der Ägypter – Rettung der Israeliten

1 Aber die Frevler überfiel der Zorn ohne Erbarmen bis zum bitteren Ende. Denn Gott wusste im Voraus, was sie künftig tun würden:

2 dass sie den Israeliten zunächst den Auszug erlauben und sie eilig entlassen würden, um es dann aber zu bereuen und ihnen nachzujagen.

3 Denn als sie noch Leid trugen und an den Gräbern der Toten klagten, verfielen sie auf ein anderes törichtes Vorhaben und verfolgten jetzt die als Flüchtlinge, die sie eben mit flehentlichen Bitten fortgeschickt hatten.

4 Es musste aber so geschehen, dass sie zu einem solchen Ende kämen, wie sie es verdient hatten; und sie mussten vergessen, was ihnen widerfahren war, damit sie noch die Strafe erlitten, die bisher an ihren Qualen gefehlt hatte,

5 und damit deinem Volk auf seiner Wanderung Wunderbares geschehe, jene aber einen ungewöhnlichen Tod fänden.

6 Denn die ganze Schöpfung wurde in ihrer Eigenart wieder neu gestaltet, um deinen Geboten zu dienen, damit deine Kinder unversehrt bewahrt blieben.

7 Da zeigte sich die Wolke und überschattete das Lager. Wo vorher Wasser stand, sah man trockenes Land hervorkommen. Da zeigte sich im Roten Meer ein Weg ohne Hindernis, und aus den mächtigen Fluten erhob sich ein grünes Feld.

8 Darüber zog das ganze Volk, alle, die von deiner Hand beschirmt wurden, und dabei sahen sie Zeichen und Wunder.

9 Sie gingen wie die Rosse auf der Weide und hüpften wie die Lämmer und lobten dich, Herr, der sie gerettet hatte.

10 Denn sie erinnerten sich noch, wie es ihnen in der Fremde ergangen war, wie die Erde gegen ihre Natur statt des Viehs Mücken hervorbrachte und der Fluss anstelle von Fischen Frösche in großer Menge ausspie.

11 Danach aber sahen sie auch, wie eine neue Art Vögel entstand, als sie in ihrer Gier um leckere Speise baten.

12 Denn ihnen zum Trost kamen Wachteln aus dem Meer.

Sodom und Ägypten

13 Auch kamen die Strafen über die Sünder nicht ohne Zeichen, die vorher durch gewaltige Blitze geschehen waren; denn mit Recht litten sie um ihrer Bosheit willen, weil sie einen besonders schlimmen Hass gegen Fremde gezeigt hatten.

14 Denn die Leute von Sodom hatten nur Unbekannte, die zu ihnen gekommen waren, nicht aufgenommen; die Ägypter aber zwangen Gäste, die ihnen Gutes getan hatten, zum Sklavendienst.

15 Und nicht nur dies, die Heimsuchung derer von Sodom wird gewiss eine andere sein, weil sie nur Fremde feindlich aufnahmen,

16 während die Ägypter diejenigen mit schwerer Arbeit plagten, denen sie zuvor feierliche Aufnahme und Anteil an ihren Rechten gewährt hatten.

17 Die Ägypter wurden aber auch mit Blindheit geschlagen – so wie die Leute von Sodom an der Tür des Gerechten. Die Ägypter wurden von dichter Finsternis überfallen und jeder suchte den Zugang zu seiner Tür.

Schlusswort

18 Denn die Elemente verändern ihr Wesen, so wie auf der Harfe die Töne je andere Melodien hervorbringen, obwohl der jeweilige Ton immer der gleiche bleibt. Dies ist aus der Betrachtung der Geschehnisse deutlich abzuleiten:

19 Landtiere wurden in Wassertiere verwandelt, und Wassertiere gingen ans Land.

20 Das Feuer behielt im Wasser die ihm eigene Natur, und das Wasser vergaß seine Kraft zum Löschen.

21 Wiederum verzehrten die Flammen nicht das zarte Fleisch der Tiere und brachten nicht die himmlische Speise zum Schmelzen, die doch so leicht schmilzt wie Eis.

22 Herr, du hast dein Volk in allem groß und herrlich gemacht und hast es nicht verachtet, sondern ihm allezeit und an allen Orten beigestanden.

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