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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

1 Besser ist Kinderlosigkeit mit Tugend; unsterblich ist ihr Ruhm, / sie steht in Ehren bei Gott und bei den Menschen.

2 Ist sie zugegen, ahmt man sie nach; / ist sie entschwunden, sehnt man sie herbei. In der Ewigkeit triumphiert sie, / geschmückt mit dem Kranz, / Siegerin im Wettstreit um einen edlen Preis.

3 Doch die große Kinderschar der Gottlosen bringt keinen Nutzen; / unrechter Nachwuchs treibt keine Wurzeln in die Tiefe und fasst keinen sicheren Grund.

4 Treiben sie auch eine Zeit lang Zweige, / werden sie doch, nur unsicher stehend, vom Wind geschüttelt / und von der Gewalt der Stürme entwurzelt.

5 Die Äste, die noch schwach sind, werden geknickt; / ihre Frucht ist unbrauchbar, unreif und ungenießbar, zu gar nichts geeignet.

6 Denn die Kinder aus ungesetzlicher Verbindung / treten im Gericht als Zeugen auf für die Schlechtigkeit ihrer Eltern.

7 Der Gerechte aber, kommt auch sein Ende früh, / geht in Gottes Ruhe ein.

8 Denn ehrenvolles Alter besteht nicht in einem langen Leben / und wird nicht an der Zahl der Jahre gemessen.

9 Graues Haar bedeutet für die Menschen Klugheit / und Greisenalter ein Leben ohne Tadel.

10 Er gefiel Gott und wurde von ihm geliebt; / da er mitten unter Sündern lebte, wurde er entrückt.

11 Er wurde hinweggenommen, damit nicht Schlechtigkeit seine Einsicht verkehrte/ und Arglist seine Seele täuschte.

12 Denn der Reiz des Bösen verdunkelt das Gute / und der Taumel der Begierde verdirbt den arglosen Sinn.

13 Früh vollendet, hat er ein langes Leben gehabt; /

14 da seine Seele dem Herrn gefiel, / enteilte sie aus der Mitte des Bösen. Die Leute sahen es, ohne es zu verstehen; / sie nahmen es sich nicht zu Herzen,

15 dass Gnade und Erbarmen seinen Auserwählten zuteilwird, / Belohnung seinen Heiligen.

16 Der Gerechte, der entschlafen ist, verurteilt die Gottlosen, die noch leben, / die früh vollendete Jugend das hohe Alter des Ungerechten.

17 Sie sehen das Ende des Weisen, / verstehen aber nicht, was der Herr mit ihm wollte / und wozu er ihn in Sicherheit brachte.

18 Sie sehen es und gehen darüber hinweg; / doch der Herr lacht über sie.

19 Dann werden sie verachtete Leichen sein, / ewiger Spott bei den Toten. Denn er stürzt die Verstummten kopfüber / und reißt sie aus ihren Grundfesten. Sie werden völlig vernichtet / und erleiden Qualen; / die Erinnerung an sie verschwindet.

20 Zitternd kommen sie zum Gericht über ihre Sünden; / ihre Vergehen treten ihnen entgegen und überführen sie.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Diese Übersetzung hat dieses Buch nicht

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Kinderlosigkeit, die sich mit einem vorbildlichen Leben verbindet, ist besser als der größte Kinderreichtum. Ihr Ruhm ist unvergänglich, bei Gott und bei Menschen steht sie in höchstem Ansehen.

2 Wo es sie gibt, findet sie Nachahmung; wo sie fehlt, entsteht Sehnsucht nach ihr. Bei Gott in der Ewigkeit schreitet sie bekränzt einher, weil sie im Wettkampf um einen unverwelklichen Kampfpreis den Sieg davongetragen hat.

3 Den Menschen aber, die nicht nach Gott fragen, können auch ihre vielen Kinder nichts nützen. Denn die sind wie schlechte Steckreiser, die keine richtige Wurzel treiben und darum keinen festen Stand haben.

4 Sie mögen eine Zeit lang emporschießen und üppige Zweige bilden; aber dann packt sie der Sturm und entwurzelt sie.

5 Noch ehe ihre Äste voll ausgewachsen sind, werden sie ringsum abgeknickt, ihre Früchte bleiben unreif und sind für nichts zu gebrauchen.

6 Kinder aus einer Verbindung, die nach Gottes Gesetz unrechtmäßig ist, werden vor dem Gericht Gottes zu Zeugen für das schändliche Tun ihrer Eltern.

Dritte Paradoxie: Der frühe Tod des Frommen und das lange Leben der Gottesleugner

7 Wenn ein Mensch, der nach Gottes Geboten lebt, einen frühen Tod erleidet, geht er in die Ruhe bei Gott ein.

8 Alter bringt Ehre, heißt es; aber was wirklich Ehre bringt, misst sich nicht nach der Zahl der Jahre.

9 Verständig sein ist so gut wie graues Haar und ein untadeliges Leben ist so viel wert wie hohes Alter.

10 So wurde einst ein Mann, an dem Gott seine Freude hatte, von ihm aus der Welt hinweggenommen. Weil Gott ihn liebte, holte er ihn aus den Sündern, unter denen er leben musste, heraus.

11 Er wollte verhüten, dass seine gute Gesinnung durch schlechten Einfluss verdorben würde und er der Macht der Verführung zum Opfer fiele.

12 Denn der Reiz, der vom Bösen ausgeht, macht blind für das Gute; der Taumel der Lust betört auch den aufrechten Sinn.

13 Obwohl sein Leben so kurz war, wiegt es ein volles Menschenleben auf.

14 Der Herr hatte Freude an ihm, deshalb nahm er ihn so früh aus dieser bösen Welt. Die Menschen sahen es, aber sie begriffen es nicht und nahmen es nicht zu Herzen.

15 Sie erkannten nicht, dass Gott sich über seine Erwählten erbarmt und seine Frommen reich belohnt.

16 So kommt es, dass der verstorbene Fromme zum Richter wird für den noch lebenden Spötter, dass die früh vollendete Jugend des Guten das ehrwürdige Alter des Bösen schuldig spricht.

17 Die Menschen, die nicht nach Gott fragen, sehen, wie der Fromme stirbt; aber sie verstehen nicht, was Gott dabei im Sinn hat, sie begreifen nicht, dass der Herr ihn in Sicherheit bringen wollte.

18 Sie sehen es und zucken die Achseln; aber der Herr wird über sie lachen.

19 Wenn sie sterben, wird man ihren Leichen keine Ehre erweisen, in alle Ewigkeit wird man sie in der Totenwelt verspotten. Der Herr wird den Boden unter ihren Füßen zittern lassen und sie von ihren Sockeln stürzen, dass es ihnen die Sprache verschlägt; sie geraten in äußerste Not, sie müssen Qualen erleiden, sie werden mit all ihren Angehörigen vollständig ausgelöscht.

20 Wenn Gott sie zur Abrechnung über ihre Sünden rufen lässt, werden sie zitternd herbeikommen und ihre Untaten werden ihnen entgegentreten und sie schuldig sprechen.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

1 Besser ist’s, keine Kinder zu haben, wenn man dabei in Tugend lebt; denn Unsterblichkeit ist ihr Lohn, und sie wird bei Gott und den Menschen gerühmt.

2 Ist sie da, nimmt man sie zum Vorbild; ist sie aber nicht da, so sehnt man sich nach ihr, und in der Ewigkeit zieht sie bekränzt einher; denn sie hat gesiegt in einem Wettkampf um einen edlen Preis.

3 Aber die große Nachkommenschaft der Gottlosen ist zu nichts nütze. Weil sie aus unechten Schösslingen hervorgegangen ist, kann sie nicht tief wurzeln und keinen festen Grund gewinnen.

4 Und wenn sie auch eine Zeit lang an den Zweigen grünt, so wird sie doch, weil sie nicht sicher steht, vom Wind geschüttelt und vom Sturm entwurzelt.

5 Ihre zu schwach gebliebenen Äste werden zerbrochen, und ihre Frucht ist unbrauchbar, zu unreif zum Essen, und taugt zu nichts.

6 Denn Kinder, die verbotenem Beischlaf entstammen, sind Zeugen für die Schlechtigkeit ihrer Eltern im Gericht.

Der früh vollendete Gerechte

7 Wenn aber der Gerechte zu frühzeitig stirbt, so ist er doch in der Ruhe.

8 Denn die Würde des Alters entsteht nicht durch ein langes Leben und wird nicht nach der Zahl der Jahre gemessen;

9 Einsicht ist unter den Menschen das wahrhaft graue Haar und ein unbeflecktes Leben das rechte Greisenalter.

10 Der Gott wohlgefiel, wurde ihm lieb, und weil er unter Sündern lebte, wurde er hinweggenommen;

11 er wurde entrückt, damit nicht Schlechtigkeit seinen Sinn verkehren und Trug seine Seele verführen könnte.

12 Denn der Reiz des Bösen verdunkelt das Gute, und die lockende Begierde verkehrt den arglosen Sinn.

13 Obwohl früh vollendet, hat er doch viele Jahre erfüllt.

14 Denn seine Seele gefiel dem Herrn; darum eilte sie fort von den bösen Menschen. Aber die Leute, die es sahen, beachteten es nicht und nahmen’s nicht zu Herzen,

15 dass Gnade und Barmherzigkeit bei seinen Auserwählten wohnt und dass er seine Heiligen gnädig heimsucht.

16 Es wird aber der verstorbene Gerechte die lebenden Gottlosen verurteilen und der früh Vollendete den Ungerechten mit seinem hohen Alter.

17 Sie werden wohl das Ende des Weisen sehen, aber nicht merken, was der Herr über ihn beschlossen und wofür er ihn bewahrt hat.

18 Sie werden es sehen und es nicht achten. Aber der Herr wird sie verlachen,

19 und dann werden ihre Leichen entehrt sein, und sie werden unter den Toten ewig zum Gespött. Sie werden verstummen, wenn er sie kopfüber zu Boden stürzt; er wird sie erschüttern bis ins Mark. Sie werden völlig verwüstet sein; sie werden schlimme Schmerzen erleiden, und ihr Andenken wird vernichtet sein.

20 Wenn ihre Sünden zusammengerechnet werden, dann werden sie verzagt daherkommen, und ihre Missetaten werden ihnen gegenübertreten und sie überführen.

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