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Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
AUTORITÄT UND VERKÜNDIGUNG DES APOSTELS (Kapitel 1–2)
Ein ungewöhnlicher Briefeingang
1 Diesen Brief schreibt Paulus, der Apostel. Ich schreibe ihn als einer, der seinen Auftrag nicht von Menschen erhalten hat, auch nicht durch menschliche Vermittlung, sondern von Jesus Christus und von Gott, dem Vater, der Jesus vom Tod auferweckt hat.
2 Zusammen mit allen Brüdern und Schwestern, die bei mir sind, schreibe ich an die Gemeinden in Galatien.
3 Gnade und Frieden sei mit euch von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, dem Herrn,
4 der sein Leben für unsere Sünden hingegeben hat. Das tat er, um uns aus der gegenwärtigen Welt zu befreien, die vom Bösen beherrscht wird. So war es der Wille unseres Gottes und Vaters –
5 ihm gehört die Herrlichkeit für alle Ewigkeit! Amen.
Es gibt nur die eine Gute Nachricht
6 Ich wundere mich über euch! Gott hat euch durch die Gute Nachricht dazu berufen, dass ihr unter der Gnade steht, die Christus gebracht hat. Und nun kehrt ihr ihm so schnell den Rücken und wendet euch einer anderen Guten Nachricht zu!
7 Es gibt jedoch gar keine andere; es gibt nur gewisse Leute, die unter euch Verwirrung stiften. Sie wollen die Gute Nachricht von Christus in ihr Gegenteil verkehren.
8 Aber nicht einmal ich selbst oder ein Engel vom Himmel darf euch eine Gute Nachricht bringen, die der widerspricht, die ich euch gebracht habe. Wer es tut, soll verflucht sein, dem Gericht Gottes übergeben!
9 Ich habe es euch schon früher eingeschärft und wiederhole es jetzt: Wer euch eine andere Gute Nachricht bringt als die, die ihr angenommen habt, soll verflucht sein, dem Gericht Gottes übergeben!
10 Will ich jetzt wieder Menschen beschwatzen – oder gar Gott selbst? Oder rede ich etwa Menschen nach dem Mund? Ich gehöre Christus und diene ihm – wie kann ich da noch den Beifall der Menschen suchen!
Die von Paulus verkündete Gute Nachricht kommt direkt von Christus
11 Das müsst ihr wissen, Brüder und Schwestern: Die Gute Nachricht, die ich verkünde, ist kein Menschenwort.
12 Ich habe sie nicht von irgendeinem Menschen übernommen und bin auch von keinem Menschen darüber belehrt worden. Ich habe sie dadurch empfangen, dass Gott mich Jesus als den von ihm bestätigten Retter schauen ließ.
13 Ihr habt doch gehört, wie entschieden ich früher für die jüdische Religion eingetreten bin. Über alles Maß hinaus verfolgte ich die Gemeinde Gottes und tat alles, um sie zu vernichten.
14 In meiner Treue zum Gesetz übertraf ich viele meiner Altersgenossen in meinem Volk. Leidenschaftlicher als die anderen setzte ich mich für die Befolgung der strengen Vorschriften ein, die die früheren Gesetzeslehrer aufgestellt haben.
15 Aber dann kam es ganz anders. Gott hatte mich ja schon vom Mutterleib an ausgesondert und in seiner Gnade berufen. Und so gefiel es ihm jetzt,
16 mir seinen Sohn zu zeigen, damit ich ihn unter den nicht jüdischen Völkern bekannt mache. Als mir diese Offenbarung zuteilwurde, fragte ich nicht erst Menschen um Rat.
17 Ich ging auch nicht nach Jerusalem zu denen, die schon vor mir Apostel waren, sondern begab mich nach Arabien und kehrte dann wieder nach Damaskus zurück.
18 Erst drei Jahre später ging ich nach Jerusalem, um Petrus kennenzulernen. Ich blieb zwei Wochen bei ihm.
19 Von den anderen Aposteln sah ich damals keinen, nur Jakobus, den Bruder des Herrn.
20 Was ich euch hier schreibe, ist die reine Wahrheit; Gott weiß es.
21 Dann ging ich nach Syrien und Kilikien.
22 Den christlichen Gemeinden in Judäa blieb ich persönlich unbekannt.
23 Sie hatten nur gehört: »Der Mann, der uns verfolgte, verkündet jetzt den Glauben, den er früher ausrotten wollte!«
24 Und sie dankten Gott dafür, dass er dies an mir bewirkt hatte.
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
1 Paulus, Apostel nicht von Menschen, auch nicht durch einen Menschen, sondern durch Jesus Christus und Gott, den Vater, der ihn auferweckt hat von den Toten,
2 und alle Brüder und Schwestern, die bei mir sind, an die Gemeinden in Galatien:
3 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus,
4 der sich selbst für unsre Sünden dahingegeben hat, dass er uns errette von dieser gegenwärtigen, bösen Welt nach dem Willen Gottes, unseres Vaters.
5 Ihm sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
Kein anderes Evangelium als das von Christus
6 Mich wundert, dass ihr euch so bald abwenden lasst von dem, der euch berufen hat in die Gnade Christi, zu einem andern Evangelium,
7 obwohl es doch kein andres gibt. Es gibt nur einige, die euch verwirren und wollen das Evangelium Christi verkehren.
8 Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium predigen würden, das anders ist, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht.
9 Wie wir eben gesagt haben, so sage ich abermals: Wenn jemand euch ein Evangelium predigt, anders als ihr es empfangen habt, der sei verflucht.
Bekehrung und Berufung des Paulus
10 Will ich denn jetzt Menschen oder Gott überzeugen? Oder suche ich Menschen gefällig zu sein? Wenn ich noch Menschen gefällig wäre, so wäre ich Christi Knecht nicht.
11 Denn ich tue euch kund, Brüder und Schwestern, dass das Evangelium, das von mir gepredigt ist, nicht von menschlicher Art ist.
12 Denn ich habe es nicht von einem Menschen empfangen oder gelernt, sondern durch eine Offenbarung Jesu Christi.
13 Denn ihr habt ja gehört von meinem Leben früher im Judentum: wie ich über die Maßen die Gemeinde Gottes verfolgte und sie zu zerstören suchte
14 und übertraf im Judentum viele meiner Altersgenossen in meinem Volk weit und eiferte über die Maßen für die Überlieferungen meiner Väter.
15 Als es aber Gott wohlgefiel, der mich von meiner Mutter Leib an ausgesondert und durch seine Gnade berufen hat,
16 dass er seinen Sohn offenbarte in mir, damit ich ihn durchs Evangelium verkündigen sollte unter den Heiden, da besprach ich mich nicht erst mit Fleisch und Blut,
17 ging auch nicht hinauf nach Jerusalem zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern zog nach Arabien und kehrte wieder zurück nach Damaskus.
18 Danach, drei Jahre später, kam ich hinauf nach Jerusalem, um Kephas kennenzulernen, und blieb fünfzehn Tage bei ihm.
19 Von den andern Aposteln aber sah ich keinen außer Jakobus, des Herrn Bruder.
20 Was ich euch aber schreibe – siehe, Gott weiß, ich lüge nicht!
21 Danach kam ich in die Länder Syrien und Kilikien.
22 Ich war aber unbekannt von Angesicht den Gemeinden Christi in Judäa.
23 Sie hatten nur gehört: Der uns einst verfolgte, der predigt jetzt den Glauben, den er einst zu zerstören suchte.
24 Und sie priesen Gott um meinetwillen.
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart